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Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition)

Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition)

Titel: Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Berg
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nicht gut um das Beauty Resort Vitalis.« Wieder paffte er ein paar Rauchkringel in die Luft. »Da mir dieses Haus im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen ist, habe ich ihm einen Vorschlag unterbreitet.«
    Walburga wechselte einen Blick mit Doktor Mannheimer, der sich an die Schreibtischkante gelehnt hatte und angespannt mit den Kiefern mahlte.
    »Zwei Dinge braucht dieses Haus«, erklärte Leo. »Einen Investor und ein neues Konzept.«
    Einen Investor, aha. Niki überlegte. Leo war doch so was in der Richtung, auch wenn sie sich wenig Konkretes darunter vorstellen konnte. Aber was meinte er mit Konzept?
    »Fasten und entgiften, das reicht nicht mehr«, übernahm Doktor Mannheimer. Er löste sich von der Schreibtischkante, ging zur Behandlungsliege und setzte sich darauf. »Jedenfalls nicht so wie bisher.«
    »Deshalb wäre es angebracht, einiges zu verändern«, ergänzte Leo. »Was ist eure Meinung dazu?«
    »Mehr Service, mehr Spaß«, sagte Walburga prompt. »Und Ärzte, die nicht zum Lachen in den Keller gehen.«
    Nikis Magen flutschte wie ein Gummiball hin und her. Das Blut pochte in ihren Schläfen. Ein Gedanke formte sich in ihrem Kopf, undeutlich noch, aber er nahm immer mehr Gestalt an.
    »Man bräuchte eine exzellente, wirklich einzigartige Küche«, meldete sie sich zu Wort.
    Ihr Herz klopfte so laut, dass sie es kaum aushielt. In ihren Ohren rauschte es. Der Gedanke in ihr gewann immer mehr Kontur. Aber wie sollte das gehen? In zwei Wochen würde sie ihre Koffer packen und daheim ein neues Leben beginnen.
    Sie bekam einen unsanften Ellenbogenstüber von Walburga. »Famose Idee. Hier geht es ums Hungern, nicht ums Schlemmen, Dummibärchen.«
    »Abnehmen mit Genuss«, sagte Niki heiser. »FeinstesEssen, kleine Portionen. Nicht diesen zerfaserten Fraß. Leicht, aber raffiniert. Gesund, aber unwiderstehlich.«
    Doktor Mannheimer starrte sie entgeistert an. »Und wie soll das funktionieren?«
    Ich will etwas tun, was mir Spaß macht. Ich muss herausfinden, was ich kann, was mich aufbaut.
Das hatte sie Peggy noch heute Morgen gesagt. Und plötzlich wusste sie, was es war. Klar und deutlich stand alles vor ihr.
    Niki räusperte sich. Das Rauschen in ihren Ohren wurde lauter. Sie setzte sich ganz aufrecht hin und holte tief Luft. »Ich würde gern die Leitung der Vitalis-Küche übernehmen.«
    Jetzt war es heraus, und diejenige, die sich am meisten darüber wunderte, war Niki. Das furchtsame Wesen, das sie noch vor zwei Wochen gewesen war, schlich sich auf leisen Sohlen davon und machte endgültig einer neuen Niki Platz. Sie spürte, wie sie ein unbändiger Energiestrom durchflutete. Bunte Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf, von liebevoll dekorierten Tellern, die vor erwartungsvollen Gästen standen, von Suppen, Eintöpfen und Salaten, deren Anblick Gaumenfreuden versprach, ohne dass man um seine mühselig abtrainierten Pfunde bangen musste.
    »Haben Sie denn so etwas schon einmal gemacht?«, fragte Doktor Mannheimer skeptisch. »Wir müssen in guten Zeiten hundertfünfzig Gäste versorgen. Das erfordert eine professionelle Logistik. Außerdem wohnen Sie zu weit entfernt, um sich angemessen um alles zu kümmern.«
    Nikis Herz hörte auf zu schlagen. Eine letzte Hürdetrennte sie noch von ihrem Traum. Es war eine hohe Hürde. Doch sie war nicht unüberwindlich.
    »Das könnte ich ändern. Alles könnte sich ändern.«
    Leo richtete sich mit einem Ruck auf. Er wurde rot vor Freude, die goldenen Pünktchen in seinen Augen strahlten. Die ganze Zeit über hatte er Niki mit einem Ausdruck größter Überraschung zugehört. Nun stand er auf, nahm eines der beiden Gläser vom Schreibtisch und kippte den Cognac in sich hinein.
    »Unglaublich«, stöhnte er. »Das ist die Lösung!«
    Doktor Mannheimer verschränkte die Arme. »Ich weiß nicht …«
    »Aber ich«, sagte Leo. »Es ist nicht zu übersehen, dass Frau Michels über eine neue Existenz nachdenkt.«
    »Du meinst wohl, das war nicht zu überhören«, korrigierte Niki ihn vorwurfsvoll. »Du hast mich also doch belauscht.«
    »Zum Glück, wenn ich das sagen darf.« Er wandte sich an den Arzt. »Annika Michels besitzt nicht nur meine tiefsten Sympathien, ich traue ihr auch einiges zu. Wenn’s nach mir geht, hat sie den Job.«
    »Tja, und wie es aussieht, liegen die Entscheidungen ab jetzt bei Ihnen, Herr Holst«, knurrte Doktor Mannheimer. »Na schön. Probieren wir es mit ihr.«
    In Nikis Innerem war alles in Aufruhr. Sie hätte tanzen und singen können, so

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