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Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition)

Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition)

Titel: Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Berg
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Kochkunst hin, mit Geseufze und Gestöhn. Sogar Doktor Mannheimer verstieg sich zu einem Lob, während er das Parfait in sich hineinlöffelte.
    »Nicht schlecht«, sagte er. Und das war vermutlich das größte Kompliment, was einer wie Doc Mannheimer zu vergeben hatte.

 
    Es war halb acht Uhr morgens. Niki lag schon länger wach, hatte aber überhaupt keine Lust aufzustehen. Nicht einmal ihr Glaubersalz hatte sie eingenommen, obwohl das nach dem kalorienreichen Dinner mehr als nötig gewesen wäre.
    Immer wieder rief sie sich die Ereignisse des vorhergehenden Abends ins Gedächtnis. Es war so viel passiert. Sie war mit ihren Freunden in eine Villa eingebrochen, sie hatte gekocht wie noch nie, Leo hatte ihr eine Liebeserklärung gemacht, und Doc Mannheimer hatte sich als leibhaftiger Mensch entpuppt. Unfassbar, das Ganze.
    »Wieso habe ich eigentlich keinen Kater?«, tönte es dumpf von der anderen Seite des Doppelbetts. Walburga rieb sich die Augen und warf ihre Decke in hohem Bogen von sich. »Wir haben gebechert wie angefixt, aber es geht mir richtig gut!«
    »Na, wir haben ja auch nur die besten Weine getrunken«, antwortete Niki. »Keinen Château Migräne. Da war ein Könner am Werk.«
    Sie musterte ihre Freundin. Walburga trug ein offenherziges Nachthemdchen aus schwarzem Satin mit Spitzenbesatz und sah bemerkenswert munter aus. Mit einem herzhaften Gähnen streckte sie ihre Arme von sich.
    »Ihr beiden könnt euch echt das Wasser reichen. Du kochst, dass es einen fast zerreißt, und Leo hat’s mit den Getränken drauf. Ihr solltet euch zusammentun, seid ein verdammtes Dreamteam, ihr beiden.«
    Niki verpasste ihrem Kissen einen Handkantenschlag. »Wenn hier ein Dreamteam unterwegs ist, dann du und der Doc. Wie ging der Abend eigentlich weiter? Ich weiß nur noch, dass ich irgendwann ins Bett gefallen bin.«
    »Du bist vor dem Kamin eingepennt, Süße«, lachte Walburga. »Filmriss. Wir mussten dich zum Taxi tragen.«
    »Wirklich?« Niki raufte sich die Haare. »Habe ich mich danebenbenommen?«
    »Nee, wie immer untadelig, die liebe Niki. Aber das Ganze war ziemlich spooky. Der Doc hat gute Miene zum miesen Spiel gemacht, wenn du mich fragst. So richtig schlau werde ich nicht aus ihm. Nur Leo hat es schwer erwischt. Der hat die ganze Zeit deine Hand gehalten, während du fröhlich vor dich hin geschnarcht hast. Das komplette Kaminholz hast du zersägt.«
    »Ich schnarche nicht! Außerdem hat Leo bestimmt nur einen Lagerkoller«, wiegelte Niki ab. »Da nimmt man mit, was da ist. Komm, lass uns zum Frühstück gehen, bevor es zu spät dafür ist.«
    Damit war das Thema vorerst beendet, auch wenn Niki ahnte, dass der Gefühlsschlamassel gerade erst losging. Sie putzten sich die Zähne, warfen ihre Bademäntel über und stapften los.
    Im Speisesaal liefen sie als Erstes Fräulein Rottenmeier indie Arme. Sie trug wieder eines ihrer Dirndl und verzog keine Miene, als sie Niki und Walburga erblickte.
    »Meine Damen, Sie sind spät dran«, sagte sie, ganz Pokerface.
    »Je später der Morgen, desto dösiger die Gäste – was übrigens auch für manche Abende gilt«, spottete Walburga. »Gut geschlafen, Inge-Gundula?«
    »Kurz, zu kurz.« Fräulein Rottenmeier senkte ihre Stimme. »Ähm, Frau Michels? Könnte ich vielleicht das Rezept von diesem Eis haben?«
    »Klar, Fräulein … ich meine, Inge-Gundula.« Niki zwinkerte ihr zu. »Wir alle haben doch unsere kleinen Schwächen, odrrr?«
    »Nikiiiie!«
    Wie ein Kugelblitz kam Tamara angeschossen, gefolgt von Leo, der Mühe hatte, mit ihrem Tempo Schritt zu halten. Tamaras rote Locken standen wild vom Kopf ab, die Hose ihres rosa karierten Schlafanzugs war verrutscht. Sichtlich aufgelöst hielt sie Niki ihr Handy hin.
    »’tschuldigung, dass ich so derangiert aussehe, ich wollte gerade duschen. Es ist Peggy! Sie hat dich nicht erreicht, deshalb hat sie mich angerufen!«
    Verflixt! Niki hatte wegen der sich überstürzenden Ereignisse vergessen, ihr Handy aufzuladen.
    »Die Benutzung von Mobiltelefonen im Speisesaal ist untersagt!«, bemerkte Fräulein Rottenmeier. Doch sie klang bei weitem nicht so unfreundlich wie sonst.
    Niki schnappte sich das Telefon und rannte nach draußenauf den Flur, wo sie sich in einen Erker drückte. Ein Anruf ihrer Tochter am frühen Morgen, was hatte das zu bedeuten? Sie zerquetschte das Handy fast mit den Fingern, so aufgeregt war sie.
    »Ich bin’s. Was ist?«
    »Du wirst es nicht glauben«, rief Peggy, »gerade ist Papa nach Hause

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