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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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bewusst, dass sie erhebliche Erklärungsnot haben würde, deren verbrannte Arme zu begründen, falls sie gefasst werden sollten. Sie stöhnte.
    Jarod verstärkte den Druck seines Arms, der immer noch um ihre Schultern lag. »Das wird schon, keine Angst. Schließlich bin ich auch bei der Polizei. Das garantiert, dass der Fall vorrangig behandelt wird.«
    Genau das beunruhigte sie. Wie viel hatte er mitbekommen von dem, was passiert war? Und was hatte er damit gemeint, dass sie kein normaler Mensch wäre? Sie verschob diese Überlegungen auf später und konzentrierte sich darauf, was sie gleich aussagen musste.
    Doch das ging zu ihrer Erleichterung einfacher, als sie befürchtet hatte. Jarod übernahm den größten Teil der Aussage, dass drei Männern und zwei Frauen ihn und Kara aus heiterem Himmel angegriffen hätten und geflohen wären, als er sich als Polizeibeamter zu erkennen gegeben hatte und sie merkten, dass weder er noch Kara die leichte Beute waren, für die sie sie offenbar gehalten hatten. Seiner angeblichen Meinung nach hatte die Bande es nur auf ihre Wertsachen abgesehen gehabt. Mit keinem Wort erwähnte er die glühenden Dolche. Die hätte ihm auch schwerlich jemand geglaubt. Waren die überhaupt real gewesen? Oder hatte Kara sie sich nur eingebildet und vor lauter Angst in ganz normale Messer mystische Mordwerkzeuge halluziniert?
    Darüber dachte sie immer noch nach, als ein Streifenwagen sie und Jarod über eine Stunde später zu ihrer Wohnung fuhr.
    »Du solltest heute Nacht vielleicht besser nicht in deiner Wohnung schlafen«, riet er ihr, als sie vor ihrer Haustür angekommen waren. »Hast du Freunde, bei denen du unterkommen könntest?«
    Kara schüttelte den Kopf. »Nicht in Edinburgh. Abgesehen von deinem Onkel und deiner Tante, die ich als Freunde betrachte. Meine Bindungen sind in Lochinver.«
    »Dann geh in ein Hotel.«
    Sie suchte in ihrer Handtasche nach ihrem Schlüssel und zog ihn heraus. »Ich fahre morgen sowieso nach Lochinver. Und ich glaube nicht, dass diese Verrückten, wer immer sie sind, mich in meiner Wohnung überfallen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, widersprach er und blickte sie ernst an.
    Kara schüttelte den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn. Ich habe keine Feinde.«
    »Keine, von denen du weißt«, schränkte er ein.
    »Stimmt. Aber ich führe ein ganz normales, unscheinbares Leben. Ich habe niemanden beleidigt und habe mich auch nicht beruflich mit irgendwelchen Leuten angelegt.« Sie schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Grund für diese Bande, gegen mich persönlich so einen Groll zu hegen, dass sie mich umbringen will.«
    Sie schloss die Haustür auf und schaltete das Licht im Hausflur ein. Sie wollte sich von Jarod verabschieden, zögerte aber. »Was hast du vorhin damit gemeint, als du sagtest, ob ich dir weismachen will, ein normaler Mensch zu sein?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts. Da du morgen sowieso nach Lochinver fährst und dann hier aus der Schusslinie bist, kann ich diese Nacht bei dir Wache halten, wenn dir das recht ist.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Das willst du tun? Warum?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Zum einen halte ich es für meine Pflicht; ich bin schließlich bei der Polizei. Zum anderen würde mir Onkel James nie verzeihen, dass ich dich allein gelassen habe, wenn er von dem Vorfall erfährt. Und er kann ziemlich unangenehm werden.«
    »Das ist ein sehr großzügiges Angebot.« Sie blickte ihn mit einer Mischung aus Misstrauen und Dankbarkeit an. Er setzte ein gewinnendes Lächeln auf. Wieder fühlte sie die widersprüchlichen Impulse, vor ihm zu fliehen und ihn möglichst nahe bei sich zu haben. Ganz nahe und am besten in ihrem Bett. Davon abgesehen wollte sie tatsächlich nicht die ganze Nacht allein bleiben. »Wenn es dir wirklich nichts ausmacht?«
    »Nein«, versicherte er ihr.
    »In dem Fall danke ich dir von Herzen.«
    Sie führte ihn in ihre Wohnung und bot ihm Platz an. »Ich brauche noch einen heißen Tee zur Beruhigung. Möchtest du auch einen?«
    »Gern.«
    Sie ging in die Küche und setzte Teewasser auf. Jarod wusste etwas, da war sie sich sicher. Und er hatte etwas mit ihr gemacht, als sie auf der Straße gestanden hatten. Und seine Behauptung, dass er mit seiner Bemerkung »nichts« gemeint hätte, war auch gelogen. Verdammt!
    Sie ging zu ihm ins Wohnzimmer und baute sich breitbeinig vor ihm auf. »Ich will die Wahrheit wissen, Jarod. Warum hast du mich nach meiner Familie gefragt? Warum glaubst du, dass ich

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