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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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die sie angegriffen hatten. »Sind sie tot?«
    »Bedauerlicherweise nicht.« Kyles Stimme klang wie das Knurren eines Hundes. Er grinste. Es wirkte sardonisch. »Aber wenn sie aufwachen, werden sie gewaltige Schmerzen haben. Für mindestens ein paar Stunden. Bis dahin sollten wir verschwunden sein.«
    »Sie werden uns verfolgen.«
    Sein Grinsen wurde breiter und beruhigend. »Das können sie nicht, weil ich dich schütze, Carana.«
    »Kara.«
    »Dich konnten sie nur aufspüren, weil du dich noch nicht abzuschirmen weißt. Aber das erkläre ich dir später, wenn wir bei der Familie in Sicherheit sind.«
    »Dann leben unsere Eltern noch?«
    »Nur noch Dad.« Er streichelte ihr Gesicht. »Aber es gibt noch weitere Familienmitglieder.« Er nahm ihre Hand und zog sie zum Ausgang der Höhle, wobei er es sich nicht nehmen ließ, im Vorbeigehen dem Wortführer des Killerkommandos einen ungnädigen Tritt zu verpassen. »Ich bringe dich zu ihnen.«
    »Ich muss meine Sachen aus dem Haus meiner M... Ziehmutter holen und mich von ihr verabschieden.«
    Er nickte. »Wir müssen sowieso zu ihr. Sie muss verschwinden, denn wenn die Gemeinschaft des Lichts sie erwischt, wird das übel für sie enden.«
    Obwohl ihr tausend Fragen auf der Seele brannten, schwieg Kara. Dafür war später noch Zeit. Sie rannte mit Kyle durch den Wald, ohne seine Hand loszulassen.
     
    *
     
    »Oh mein Gott!«, entfuhr es Caitlin, als Kara mit Kyle an ihrer Seite eine Dreiviertelstunde später ihr Wohnzimmer betraten. Dann lächelte sie. »Ich freue mich so für dich, Kara – für euch, dass ihr einander gefunden habt.«
    »Das ist zwar in der Tat wunderbar, Mrs MacLeod«, sagte Kyle, »aber wir haben leider keine Zeit, das zu genießen. Ich bringe Kara zu unserer Familie.«
    »Mom, die Leute, die mich angegriffen haben, haben vorhin wieder versucht, mich zu töten.«
    »Oh Gott!«
    »Und damit werden sie niemals aufhören«, stellte Kyle klar. »Mrs MacLeod, Sie müssen sofort verschwinden.«
    »Was? Aber ich kann doch nicht Knall auf Fall meine Pension und die Gäste im Stich lassen«, protestierte Caitlin. »Wie stellen Sie sich das vor, junger Mann?«
    »Unsere Familie wird für einen adäquaten Ersatz sorgen, der noch heute übernehmen wird. Aber Sie müssen hier weg, und zwar auf unbestimmte Zeit. Glauben Sie mir, diese Typen werden Sie so lange foltern, bis Sie ihnen sagen, wo Kara ist. Darin haben die jahrhundertelange Übung. Und nachdem sie Kara aufgespürt haben, werden die Sie ebenfalls finden; falls sie nicht längst wissen, dass Sie sie aufgezogen haben. Also, Mrs MacLeod, in Ihrem und in unserem Interesse: Fliehen Sie! Am besten machen Sie einen langen Urlaub im Ausland. Wir sorgen dafür, dass Sie genug Mittel zur Verfügung haben, und lassen Sie wissen, wenn Sie gefahrlos zurückkommen können.«
    Das gefiel Caitlin ganz und gar nicht. Sie schüttelte den Kopf.
    »Bitte, Mom.« Kara blickte sie flehentlich an.
    »Die haben schon unsere Mutter ermordet, Mrs MacLeod. Soll Kara auch noch Sie verlieren?«
    »Aber ich muss doch meine Vertretung einarbeiten und ...«
    »Nicht nötig«, wehrte Kyle ab in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Ich gebe Ihnen mein Wort, dass die Person, die wir schicken, auch so perfekt zurechtkommt.«
    Caitlin gab nach und ging packen. Kyle half Kara, ihr Gepäck, das sie noch gar nicht vollständig ausgepackt hatte, in seinen Sportwagen zu laden. Er hatte sie überzeugt, dass es sicherer wäre, ihren Wagen hier in der Garage zurückzulassen, wo ihn niemand sehen konnte. Kara war kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, und verabschiedete sich eine halbe Stunde später mit einer innigen Umarmung von Caitlin.
    »Danke für alles, Mom. Pass auf dich auf!«
    »Und du auf dich!« Caitlin erwiderte ihre Umarmung nicht minder innig.
    Kara konnte nur mit Mühe die Tränen unterdrücken. Sie hatte das ungute Gefühl, dass sie ihre Ziehmutter nie wiedersehen würde, und betete inständig, dass das nur eine unbegründete Befürchtung und keine von ihren Visionen wäre.
    Kyle zog sie unnachgiebig nach draußen und half ihr, in seinen Wagen einzusteigen. Kara winkte Caitlin zu, als er losfuhr, und hörte erst auf zu winken, als sie sie nicht mehr sehen konnte. Sie lehnte sich im Sitz zurück und starrte auf die vorbeifliegende Landschaft.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie schließlich.
    »Inverness. Dort bist du in Sicherheit. Unser Haus ist magisch geschützt. Niemand mit bösen Absichten kann es

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