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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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wahnsinnige Kopfschmerzen und eine Gehirnerschütterung haben müssen. Dass sie so knapp dem Tod entronnen war, steckte ihr in den Knochen. Besonders im Hinblick darauf, dass ihre unüberlegte Flucht sie geradewegs in die Hände ihrer Todfeinde geführt hatte. Wenn dieser Mann nicht gewesen wäre – Cameron ... Wieso hatte er ihr zur Flucht verholfen?
    Doch das war im Moment nebensächlich. Sie rannte zu ihrem Wagen und fuhr davon, so schnell es der schlechte Zustand des Weges zuließ. Als sie von dem Feldweg wieder auf die Hauptstraße einbiegen wollte, stieß sie fast mit einem anderen Wagen zusammen, der ebenso scharf bremste wie sie. Kyle sprang aufgeregt heraus, riss die Tür ihres Wagens auf und packte Kara an den Schultern.
    »Carana! Bist du verletzt? Haben Sie dir was getan?« Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er sie in seine Arme und drückte sie an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen. »Oh, Carana! Schwesterchen! Ich hätte es nicht ertragen, dich wieder zu verlieren!«
    Kara spürte, dass er magisch einen Schutzschild um sie legte. Sie schmiegte sich in seine Arme und fühlte sich den Tränen nahe. Aber sie nahm sich zusammen. »Ich bin in Ordnung«, versicherte sie ihm. »Lass uns verschwinden. Ich will«, sie schluckte, »nach Hause.«
    Er nickte. »Ich fahre vor. Es wird alles wieder gut, glaub mir.«
    Davon war sie keineswegs überzeugt, aber sie folgte ihm.
    *
    Karas zweite Heimkehr gab zu fast noch mehr Freude Anlass als ihre erste. Auch ihr Vater versicherte ihr, dass er es nicht ertragen hätte, sie noch einmal zu verlieren. Ihre Entschuldigung für ihre unüberlegte Flucht wischte er mit einer Handbewegung beiseite.
    »Du bist durcheinander, und das ist nur zu verständlich. Es tut mir so leid, dass ich dir das alles zumuten musste.« Er nahm sie in die Arme und gab ihr einen innigen Kuss auf die Wange. »Aber wie bist du bloß ausgerechnet im Nest der Gemeinschaft des Lichts gelandet? Da du dich magisch noch nicht schützen kannst, war deine Ausstrahlung für sie wie ein Leuchtfeuer.«
    Kara setzte sich auf die Couch. »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Vergiss es nicht noch mal, denn dann bist du nächstes Mal vielleicht wirklich tot«, brachte Kay es ungeschminkt auf den Punkt. Sie schüttelte den Kopf. »Wie kann man nur so dämlich sein?«
    »Cayuba«, rügte Cal. »Carana weiß erst seit gestern von ihren magischen Kräften.«
    Kyle setzte sich neben Kara und legte wieder beschützend den Arm um sie. »Was hat dich von uns fortgetrieben, Carana?«
    Sie seufzte. »Nehmt es mir bitte nicht übel, aber in erster Linie das Entsetzen darüber, was aus mir geworden ist. Dass ... dass ich eine ... ein ... Sukkubus bin. Dass ich mich wahllos von irgendwelchen fremden Männern ›ernähren‹ muss, mit ihnen schlafen muss, obwohl sie mir gar nichts bedeuten. Für mich ist das einfach furchtbar.«
    Ihr Vater nickte mitfühlend. »Daran wirst du dich gewöhnen. Das erklärt aber nicht, was dich zu der Gemeinschaft des Lichts getrieben hat.«
    Kara blickte ihn verständnislos an.
    Kyle streichelte ihre Schulter. »Du hast Magie angewendet. Während deiner ganzen Fahrt, und sie hat dich direkt in die Hände unserer Todfeinde geführt. Deine magische Signatur ist die Spur, der ich gefolgt bin. Was wolltest du mit der Magie erreichen?« Erwartungsvoll sah er sie an.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht gemerkt, dass ich Magie angewendet habe.« Sie machte eine fahrige Handbewegung und fühlte sich wieder den Tränen nahe. »Die ganze Zeit über habe ich nur daran gedacht, eine Lösung zu finden. Etwas, das mir einen Ausweg zeigt, wie ich mit dieser Veränderung umgehen soll. Als ich an der Straße das Hinweisschild auf das Kloster sah, dachte ich, dass vielleicht ein Exorzismus oder so was alles wieder rückgängig machen kann.«
    Kyle legte auch den anderen Arm um sie und drückte sie noch fester an sich. Ihr Vater legte ihr die Hand aufs Knie und blickte sie mitfühlend an.
    »Es tut mir leid, Carana, aber es ist unmöglich, die Verwandlung rückgängig zu machen. Auch wenn es dir anders vorkommt, aber deine Sukkubusnatur und deine magischen Kräfte sind nichts, was wir dir aufgezwungen haben. Du bist mit dieser Veranlagung geboren worden.« Er lächelte flüchtig. »Du befindest dich gerade in der Phase dämonischer Pubertät und durchläufst wie Kyle den Reifeprozess, der dich zu einem vollständigen, mit voll entwickelten magischen Kräften ausgestatteten Sukkubus

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