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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Constable MacLaren ihm am Telefon gab.
    »Wir haben ihn am Flughafen im Waschraum gefunden. Laut seinem Pass ist der Mann 39 Jahre alt. Aber er sieht aus wie hundert und schon dreimal gestorben. Und er faselt dauernd etwas von einem rothaarigen Teufel. Ich dachte, das könnte vielleicht mit den anderen Progeriefällen zu tun haben, die Sie untersuchen, Sir.«
    Jarod hatte MacLaren damals gebeten, ihm die Akten über die Fälle zusammenzustellen. »Ich sehe mir den Mann an«, entschied er.
    »Noch etwas, Sir. Wir haben eine Pistole mit Schalldämpfer gefunden, die wahrscheinlich ihm gehört.«
    Jarod hielt das nicht für Zufall. Er war sich sicher, dass die Sache mit Kara zu tun hatte. Als er heute Morgen aufgewacht war, war sie nicht mehr da gewesen, hatte sich irgendwann unbemerkt aus dem Staub gemacht. Sie hatte garantiert den erstbesten Flug außer Landes genommen. Es müsste schon ein extremer Zufall sein, dass sich ein neuer Progeriefall ausgerechnet zu der Zeit am Flughafen ereignet hatte, als sie sich wahrscheinlich dort aufgehalten hatte. Und die Pistole ...
    Wenigstens war ihr wohl nichts passiert, sonst hätte MacLaren wohl auch eine verletzte Frau erwähnt. Immerhin etwas. Aber das tröstete ihn nicht über seine Enttäuschung hinweg, dass Kara ihn ohne Abschied verlassen hatte.
     
    Als Jarod eine gute Stunde später in dem Krankenhaus eintraf, in das man den Mann mit Namen John Smith gebracht hatte, sah er sich einem lebenden Leichnam gegenüber. Sein Mitleid mit ihm hielt sich allerdings in sehr engen Grenzen. Denn ein Abgleich der Fingerabdrücke, die Constable MacLaren noch vor Ort von ihm genommenen hatte, ergab in der Interpol-Datenbank, dass der Mann für mindestens achtzehn Morde weltweit verantwortlich war. Bisher hatte man ihn nur noch nicht erwischt. Und natürlich hieß er nicht »John Smith«.
    Jarod setzte sich neben das Bett. »Könnte es sein, Mr Jeremia Cuthbert«, konfrontierte er den Killer mit seinem richtigen Namen, »dass Ihr letztes Opfer den Spieß umgedreht hat?«
    Cuthbert wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Und der Horror seiner Begegnung mit Kara machte ihn erstaunlich gesprächig. »Die Rothaarige«, krächzte seine Greisenstimme kläglich, »ist der Teufel! Sollte sie eliminieren. Auftrag von einem Patrick Buchanan. ... Teufel ... hat mein Leben ausgesogen ...« Tränen liefen ihm über die verrunzelte Wange.
    Jarod verzog verächtlich den Mund. »Betrachten Sie es als ausgleichende Gerechtigkeit für all die Menschen, deren Leben Sie vorzeitig beendet haben. Wir werden ein Protokoll aufsetzen, das Sie unterzeichnen, worin Sie bezeugen, dass dieser Buchanan Sie beauftragt hat.« Er beugte sich zu ihm hinunter. »Und wenn Sie sich weigern, lasse ich den rothaarigen Teufel noch mal auf Sie los. Kapiert?«
    Cuthbert nickte. Jarod ließ ihn allein und veranlasste alles Nötige. Doch es war zu spät. Noch ehe Cuthberts Aussage aufgenommen werden konnte, war er tot.
     
    *
     
    Kairo empfing Kara mit einer unglaublichen Hitze, und sie war froh, dass sie nicht lange auf ihren Anschlussflug nach Mumbay warten musste. Sie hatte es für das Beste gehalten, sich erst am jeweiligen Zielort für die nächste Etappe zu entscheiden, und nahm immer den ersten Billigflug, der nach ihrer Landung abhob. Und der nächste von Kairo aus ging nach Mumbay. Sie betrat die Wartehalle und sah sich nach einem Restaurant um, in dem sie etwas trinken konnte. Sie hatte furchtbaren Durst. Im selben Moment spürte sie eine ihr bekannte Präsenz, noch ehe sie die dazugehörige Stimme hörte.
    »Hallo Carana.« Casdiru lächelte sie gewinnend an. »Schön, dass du uns besuchen kommst. Meine Mutter hat dich schon erwartet.«
    »Tatsächlich? Interessant, da ich vor ein paar Stunden selbst nicht mal wusste, dass ich nach Kairo kommen würde.« Falls die Bashirs tatsächlich hier wohnten, hätte sie sich keinen schlechteren Ort aussuchen können. Und nach allem, was sie inzwischen erfahren hatte, war Casdiru und erst recht seine Mutter der letzte Mensch – Dämon, dem sie begegnen wollte.
    »Meine Mutter kann hellsehen. Sie hat mich geschickt, dich in unser Haus einzuladen.«
    »Ich fürchte, ich habe keine Zeit. Mein Flugzeug geht in einer knappen Stunde.«
    »Du kannst auch das nächste nehmen.« Er lächelte einladend. »Willst du nicht den Rest deiner Familie kennenlernen?«
    Kara wollte nicht. »Was willst du, Casdiru? Bei unserer letzten und zum Glück einzigen Begegnung hast du mich

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