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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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trat rückwärts den Rückzug in die Küche an.
    „Halt! Vielleicht wäre ein bisschen Medizin doch gar nicht so verkehrt. Ich dachte da an … einen Kuss?“ Verschmitzt lächelte sie ihn an. Levian blieb stehen, zog die Augenbrauen hoch und schien zu überlegen.
    „Da muss Mademoiselle aber Prioritäten setzten. Küssen oder Essen?“ Er hob die Tomaten in die Höhe. „Das ist hier die Frage.“
    Erneut knurrte Anns Magen. „Essen!“, sagten beide gleichzeitig, wie aus einem Mund und lachend verschwand Levian wieder in der offenen Küche. Ann sank wieder in das Sofa und ließ sich weiter von der Musik berieseln.
    Sie war so glücklich, dass es mit ihr und Levian geklappt hatte und konnte sich selbst nach dieser kurzen Zeit, in der sie jetzt zusammen waren, nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein. Sie merkte, wie sie sich immer mehr in ihn verliebte. Selbst, wenn sie gewollt hätte – sie könnte sich nicht mehr dagegen wehren. Es war zu spät. Sie hatte ihr Herz an einen alten, unsterblichen, aber überaus attraktiven Jungen verloren, dessen Schicksal zwar alles andere als einfach war, doch zusammen – so glaubte sie ganz fest – würden sie es schaffen! Sie würden diesen Fluch, der ihn in ewig leben ließ, brechen. Noch hatte sie keine Ahnung wie, doch sie glaubte fest daran, dass die Lösung schon ganz nah war.
    Und inmitten dieser Gedanken döste sie irgendwann ein.
     

Ansichtssache
    „Wo bleibst du denn?“
    Cat saß auf der Mauer zum Parkplatz und wartete ungeduldig auf Ric. Sie war früh dran.
    Nachdem er am gestrigen Tag nach Hause gefahren war, hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Nur eine kurze SMS am späten Abend, dass alles gut sei und er sich auf den nächsten Tag freuen würde. Sie wusste weder, wie das Gespräch mit seinem Vater verlaufen war noch konnte sie ihm von ihrer Eingebung erzählen, denn die unheimliche Begegnung mit Alfons hatte sie nachdenken lassen. Die Drohung, die der Geist ausgesprochen hatte, ließ sie auch jetzt noch erschaudern. Suchend guckte sie sich um. Noch immer hatte sie Angst, dass er ihr folgte und sie womöglich in den Wahnsinn trieb.
    Daher wartete sie nun ungeduldig auf Rics Eintreffen. Doch bevor sein Mustang um die Ecke bog, erkannte sie einen anderen Wagen. Jaydens Karre. Und neben ihm auf dem Beifahrersitz saß …
    „Das glaube ich jetzt nicht …“, murmelte Cat. Sie mochte ihren Augen kaum trauen, aber noch weniger mochte sie den Blick abwenden. Zu unglaublich war das, was sie sah.
    Jayden saß einträchtig lachend mit seiner Schwester Dionne im Wagen und es hatte den Anschein, als würden die beiden sich prächtig amüsieren.
    „Was ist denn da los?“, fragte Cat sich. Entweder – so ihr erster Gedanke – hatte Dionne es nun geschafft, auch ihren Bruder zu verhexen, so wie sie es auch mit Ric getan hatte. Das würde allerdings heißen, dass doch nicht der Ring an der Sache Schuld war. Oder – Gedanke Nummer zwei – sie war wieder normal und die beiden hatten sich versöhnt. Cat wusste nicht, welche Variante ihr besser gefiel. Schließlich war sie noch bis zu diesem Moment ziemlich sauer auf Dionne gewesen. Wenn diese jetzt tatsächlich wieder bei klarem Verstand war – konnte sie ihr so schnell verzeihen? Das war eine Frage, auf die sie sich selbst keine Antwort geben konnte. Und das machte ihr Angst.
    Fasziniert starrte sie der Karre hinterher. Jayden hatte sie nicht gesehen, er war in die erste Einfahrt abgebogen. Von dort war es näher zu seinem Stammparkplatz. Sie saß auf der Ecke zur zweiten Einfahrt, da, wo Ric immer einbog, sofern er denn mal erscheinen würde. Ungeduldig trommelte sie mit ihren Fingern auf ihre Tasche.
    Ann hatte sie seit gestern auch nicht mehr gesehen. Sie war offensichtlich gar nicht nach Hause gekommen, denn ihr Bett war unberührt. Sie hoffte, dass ihre Freundin nicht die Schule schwänzen würde.
    Da, endlich bog Rics Mustang um die Kurve. Keine Minute trennte sie nun noch davon, endlich in seinen Armen zu liegen. Ihr Herz hüpfte, als sie sah, wie er ihr zuwinkte, bevor er auf den Parkplatz und dann in seine angestammte Parklücke fuhr.
    Cat sprang von der Mauer und ging ihm mit schnellen Schritten entgegen. Das bekannte Schmetterlingshüpfen in ihrem Bauch setzte wieder ein und sie konnte sich ein glückliches Lächeln nicht verkneifen. Egal, was mit Dionne war, egal, wo Ann steckte – in diesem Moment zählten alleine sie und Ric.
    Ric stieg aus und warf ihr sein umwerfendes Lächeln zu.
    „Guten Morgen

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