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Das Blut des Teufels

Titel: Das Blut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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es!«
Stirnrunzelnd berührte Abt Ruiz das kleine Goldkreuz, das ihm um den Hals hing. »Ich schwöre es beim Blute Jesu Christi, unseres Erlösers.« Er ließ die Hand fallen. »Zufrieden?«
Maggie zögerte, täuschte Unschlüssigkeit vor und nickte schließlich. »Hier entlang.« Sie ging den Gang hinunter.
»Warten Sie!« Der Abt blieb einen Moment lang zurück und winkte einem seiner sechs Männer. »Bleib hier bei dem guten Professor.« Er schritt zu Maggie hinüber. »Nur, damit niemand faule Tricks versucht.«
Maggie zog sich der Magen zusammen. Ein übles Gefühl. Sie ging weiter und unterdrückte dabei gewaltsam das Zittern ihrer Beine. Sie würde sich nicht von ihrer Angst überwältigen lassen. »H… hier entlang«, wiederholte sie. »Es ist nicht weit.«
Abt Ruiz folgte ihr so dicht auf den Fersen, dass sie fast seinen Atem auf dem Hals spürte. Er schnaufte und sein Gesicht war knallrot. Gemurmelte Gebete flossen ihm über die Lippen.
»Er ist gleich da durch«, sagte sie, als sie sich dem Tunnelausgang näherten.
Der Abt schob sie beiseite und marschierte weiter, fest entschlossen, als Erster hindurchzutreten. Als er jedoch den Ausgang erreichte, zögerte er und rümpfte die Nase, weil es auf einmal viel stärker nach Schwefel stank. »Ich sehe nichts.«
Maggie erreichte ihn und zeigte auf den Weg in den Regenwald. »Folgen Sie einfach dem Pfad.«
Der Abt starrte vor seine Füße. Maggie befürchtete, er würde sich weigern, und war sicher, dass er hörte, wie ihr das Herz bis zum Halse schlug. Aber sie wahrte ihre äußerliche Ruhe. » Janan pacha liegt mitten im Regenwald. Etwa hundert Meter weiter. Es ist ein Anblick, den niemand in bloße Worte fassen könnte.«
»Der Himmel …« Abt Ruiz trat einen Schritt in die Caldera hinaus, dann einen weiteren – immer noch sehr, sehr vorsichtig. Er winkte seinen fünf Männern, sie sollten vorausgehen. »Seht nach! Haltet nach Feinden Ausschau!«
Seine Männer huschten mit gehobenen Gewehren davon und der Abt folgte in sicherer Entfernung. Maggie war gezwungen, ebenfalls den Tunnel zu verlassen, um die Täuschung aufrechtzuerhalten. Mit angehaltenem Atem betrat sie erneut das faulige Nest der Kreaturen. Wo zum Teufel waren die Ungeheuer?
Sie tat einen dritten Schritt vom Eingang weg, da vernahm sie hinter sich ein Scharren auf dem Fels und fuhr herum. Über dem Eingang zum Tunnel kauerte eine der bleichen Bestien. Ein Späher, der sich mit seinen Klauen festhielt und kopfunter herabhing. Er wusste, dass er entdeckt war, und sprang sie zischend und kreischend an.
Maggie erstarrte. Vom Waldrand her ertönten laute Schreie zur Antwort. Es war eine Falle und hier war der Wächter. Sie duckte sich, aber der Späher war zu schnell. Er prallte auf sie, dass sie auf den Rücken fiel, aber sie nutzte den Schwung des Angreifers dazu, ihn den kurzen Abhang hinter ihr hinabzuschleudern. Sie wartete das Ergebnis nicht ab, sondern stand auf und sprang zurück in den Tunnel.
Hinter ihr ertönte lautes Gewehrfeuer, begleitet von Schreien des Entsetzens und des Schmerzes. Über alles hinweg hörte sie jedoch das Jaulen und Kreischen der Bestien.
Wieder sicher im Tunnel fuhr Maggie zu der Öffnung herum. Sie sah, wie der Abt die Pistole hob und einer der Bestien, die sie angegriffen hatten, aus nächster Nähe in den Schädel schoss, dass sie heftig zuckend zu Boden fiel. Er sah zum Waldrand hinüber, wo seine Männer immer noch um ihr Leben kämpften, kehrte ihnen den Rücken zu und lief auf den Gang, auf Maggie zu. Er entdeckte sie; Hass und Wut lagen in seinem Blick. Niemand machte der spanischen Inquisition einen Strich durch die Rechnung.
Maggie lief weiter in den Schacht hinein, während der Abt sich langsam dem Eingang näherte. Der korpulente Mann atmete schwer und keuchte heraus: »Du Hure!« Dann hob er seine Pistole und betrat den Gang.
Mein Gott! Ihr blieb keine Fluchtmöglichkeit.
»Du wirst leiden. Das verspreche …« Plötzlich wurde der Abt zurückgerissen und schrie überrascht auf. Der Schuss löste sich und die Kugel sauste an Maggies Ohr vorüber. Der Mann stieß einen Schrei des Entsetzens aus, als er aus dem Tunnel gezogen und herumgewirbelt wurde. Ein riesiges bleiches Ungeheuer, ein weiterer Rudelführer, hielt die teure Safarijacke des Abts zwischen den Klauen. Mit der anderen Hand packte er den Abt an der Kehle. Bald tauchten weitere Bestien auf und weitere rasiermesserscharfe Krallen schnappten nach der leckeren Mahlzeit. Die Pistole wurde ihm

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