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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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versteht. Und das tut sie. Oder etwa nicht?«
    Cordelia warf ihre Haare zurück. Offenbar hatte sie den plötzlichen Schock überwunden, dass jemand sie von ihrer mit Gift betriebenen Dampfwalze gestoßen hatte. »Ich hab keine Zeit für deine Spinnereien. Die Busse zum Museum fahren in fünf Minuten ab.«
    Xander überlegte einen Moment. »Oh, der Schulausflug!« In seiner Sorge um Willow hatte er ihren Ausbruch in die Freiheit völlig vergessen. »Was für eine süße Überraschung an einem Montagmorgen!«
    »Vor allem für Buffy«, fügte Willow hinzu und lächelte etwas fröhlicher. »Wenn wir uns die Ausstellungsstücke supermega-gründlich ansehen und deshalb später als geplant zurückkommen, wird Miss Hannigan den Mathetest verschieben müssen.«
    »Oh, gütiger Himmel, jetzt sehe ich, was du meinst!« Giles’ Stimme drang zu Xander, Willow und Cordelia herüber, während er sich ihnen mit Buffy näherte. »Arme Willow.«
    »Sie hätten sie nach Hause bringen müssen«, fauchte Buffy ihn an. »Oje.« Der Bibliothekar war zutiefst zerknirscht. Giles war ein Meister, wenn es um große Schuldgefühle ging. Vielleicht lag es an seinem britischen Erbe. »Sie hat so hartnäckig darauf bestanden, allein zu.«
    »Wenn ich hartnäckig bin, reagieren Sie überhaupt nicht«, unterbrach Buffy ihn.
    »He, Giles, Buffy. Schulausflug«, sagte Xander, als die beiden sie schließlich erreichten.
    »Stimmt!« Buffy klatschte in die Hände. »Bin ich gerettet? Wie lange dauert dieser Ausflug?«
    »Ich denke, lange genug«, meinte Xander und zwinkerte mit einem Auge.
    »Gewiss. Nach dem Ausstellungskatalog zu urteilen, gibt es eine Menge zu sehen«, bestätigte Giles und bedeutete ihnen mit einem Wink, sich in Bewegung zu setzen.
    »Kann man die Ausstellungsstücke kaufen?«, fragte Cordelia.
    »Na klar. Greif zu«, frotzelte Xander.
    »Nein. Der Katalog beschreibt lediglich die Exponate. Offen gestanden habe ich mich schon seit Monaten auf diese Wanderausstellung gefreut. Kunst und Kultur des alten Japan! Ach, herrlich!« Giles lächelte aufgeregt. »Diese reiche und komplexe Geschichte.«
    »Geschichte.« Buffy schnitt eine Grimasse. »Oh, toll.«
    »Ich glaube, es wird für dich eine nette Abwechslung sein«, behauptete Giles. »Für euch alle.«
    »Klaro. Kleine Plaketten lesen, die an einem Haufen altem Trödel kleben.« Buffy gähnte. »Weckt mich bitte, wenn es vorbei ist.«
    »Mir ist gerade ein Gedanke gekommen«, entfuhr es Xander. »Moment, wo steckt er denn gleich. ah, da ist er ja! Mir scheint, dass ein Museum dieser Größe eine enorme Anzahl von Nebenzimmern haben muss.«
    »Gott, du gibst nie auf, was?«, seufzte Cordelia.
    »Nein«, bestätigte Xander. »Ich und dieses Häschen.« Alle wandten sich zum Ausgang, wo der Bus wartete.
    »Also«, unterbrach Cordelia Xander. »Eine Menge Nebenzimmer?«

2

    Das Museum war eins der Dinge, mit denen sich Sunnydales Bürgermeister bei jeder Gelegenheit brüstete. Er behauptete, dass es, wie vieles andere, das seine Stadt zu bieten hatte, Sunnydale zu mehr als nur einem weiteren südkalifornischen Paradies machte.
    Allerdings schien keines der wirklich einzigartigen Dinge des Höllenschlunds - oder Boca del Infierno, wie die spanischen Siedler es genannt hatten - Eingang in die Touristenbroschüren der Handelskammer zu finden.
    Doch trotz des stattlichen Museums und der malerischen City machten die meisten Touristen einen großen Bogen um Sunnydale. Zum Glück für sie, dachte Buffy. Sie und ihre Mom hatten die Stadt nicht nur besucht, sie waren hergezogen! Dabei wäre Buffy mit einem Besuch mehr als zufrieden gewesen.
    Die Touristen schienen nur dann eine Ausnahme zu machen, wenn es im Museum für Kunst und Kultur eine große Ausstellung gab oder der Theaterverein ein populäres Stück aufführte. Es gab Kunstgalerien - wie die von Buffy s Mutter -, eine jährliche Messe und eine ganze Menge anderer Dinge für die alternden Babyboomer. Aber für die Teenager, die ultimativen Verbraucher?
    Nada.
    Oder wenigstens so gut wie nada. Das Bronze konnte schnell langweilig werden, wenn man jeden Abend dort war. Zumindest nach Buffys Meinung. Und wenn man in L. A. gelebt hatte, konnte man sich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, in die nächste Stadt fahren zu müssen, um einen aktuellen Film zu sehen. Sunnydale war nicht L. A. Es war nicht einmal L. A.’s kleine Schwester.
    Als der Bus den Parkplatz des Museums erreichte, seufzte Buffy und lehnte ihren Kopf ans

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