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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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sie durch das Museum spazierten. Sie betrachtete die antiken Artefakte und Waffen, während sie von einem Ausstellungsraum in den nächsten wanderten. »Ich kapier’ bloß nicht, wie sie an das ganze Zeug gekommen sind. Ich meine, hier im Zoo gibt’ s ein paar Hyänen, einen zotteligen alten Grizzly, und das ist auch schon alles. Aber dieser Laden ist fast so toll wie der, den wir in L. A. mit der Schule besucht haben.«
    »Klaro«, stimmte Xander zu, »Sunnydale ist genau wie L.A. Nur ohne die Stars, die Filmstudios, die teuren Fresstempel, die Atmosphäre, die unglaublich hinreißenden Frauen.«, Willow und Buffy funkelten ihn böse an, »... die total unecht sind. Alles Plastik. Im Grunde schreckliche Geschöpfe«, fügte er hastig hinzu.
    »Bist du hirntot, wenn ich das mal überflüssigerweise fragen darf?«, flötete Cordelia, als sie sie einholte. »L.A. ist heiß.«
    »Ah, kaum spricht man von Mannequins, schon taucht eins auf«, knurrte Xander.
    Buffy schüttelte den Kopf. Seit Xander und Cordy heimlich miteinander herummachten, wartete sie darauf, dass sie anfingen, sich wie ein Paar aufzuführen. Aber sie gifteten sich noch genauso an wie früher. Manchmal sogar noch mehr.
    »Eigentlich«, sagte Willow sanft, »können wir uns glücklich schätzen, dass wir ein so phantastisches Museum haben. Dieser Laden ist Weltklasse. Manchmal sind hier Wanderausstellungen zu sehen, die es nicht einmal in L.A. gibt.«
    »Das ist ja genau das, was ich nicht verstehe«, erwiderte Buffy. »Ich frage mich, warum? Was ist so besonders an Sunnydale?«
    »Das fragst du uns?«, entgegnete Cordelia und starrte sie ungläubig an.
    »Das Nachtleben«, vermutete Xander. Buffy sah ihn bloß auf JackNicholson-Art mit hochgezogenen Augenbrauen an, und er reagierte mit seinem treuen Dackelblick und einem Ich-kann-nichts-dafür-Schulterzucken.
    »Welches Nachtleben meinst du?«, fragte Willow und warf Cordelia einen wissenden Blick zu.
    »Oh, bitte!«, mokierte sich Cordy. »Könnt ihr nicht mal für dreißig Sekunden kalt duschen?«
    »Genau«, stimmte Xander zu und stellte sich demonstrativ neben Cordelia. »Ihr habt immer so schmutzige Gedanken. Ich meinte die allseits beliebte, von vielen ungeduldig erwartete Fluch-der-Rattenmenschen-Nacht. Bezog sich deine Bemerkung nicht auch darauf, Cordy? Die Besonderheit dieser ganz besonderen kleinen Stadt?« Cordelia kochte schweigend vor sich hin. »Mal ernsthaft, Willow«, fuhr Xander fort, »warum wird Sunnydale so geschätzt?«
    »Aus dem besten und normalsten aller Gründe«, antwortete Willow. »Geld. Das Museum verfügt über ein riesiges Budget. Offenbar gibt es in Sunnydale einen Haufen reicher Leute.«
    »Und die Museumsleute haben zweifellos ihre Seelen an diese großzügigen Reichen verkauft«, stellte Xander fest. »Wie diese Typen von der Studentenvereinigung, die Buffy und Cordelia im letzten Jahr fast an ihren Wurmmonstergott verfüttert hatten.« Er lächelte Buffy strahlend an. »Stell dir vor, es gibt wahrscheinlich noch ein paar weitere Geheimorganisationen, die du zerschlagen musst, um alle Jungfrauen der Stadt - und andere Leute - vor dem sicheren Tod zu retten.«
    »Ich hoffe nicht.« Buffy seufzte und bemerkte erst jetzt, dass sich Cordelias Wangen rosa färbten.
    »Lasst uns weiter gehen«, schlug Xander vor.
    Sie betraten den Bereich, in dem die Wanderausstellung zu sehen war. Ein Labyrinth von Räumen voller Kunstgegenstände und Artefakte des alten Japan. Im zweiten Raum stießen sie auf Giles. Der Bibliothekar blickte fasziniert auf etwas, das wie ein kleiner Plastikgarten aussah.
    »Ah, da seid ihr ja«, sagte er, als hätte er verzweifelt nach ihnen gesucht. »Ist das nicht ein phantastisches Ausstellungsstück?«
    »Ich würde nicht gerade dieses Wort benutzen, aber es ist ziemlich cool, ja«, gab Buffy zu und beugte sich mit ihm über eine winzige Bogenbrücke und ebenso winzige, immergrüne Bäume. »Was ist das?« »Hmm?«, machte Giles und betrachtete dann wieder den MiniaturGarten. »Oh, richtig. Wirklich äußerst beeindruckend. Wie es scheint, war Sunnydale irgendwann einmal die Schwesterstadt von Kobe, Japan.«
    »Moment, hat es da nicht dieses große Erdbeben gegeben?«, fragte Xander.
    »In der Tat«, bestätigte der Bibliothekar.
    »Wow, das ist ja ein unheimlicher Zufall«, sagte Willow. »Ich meine, wenn man unser Erdbeben und so bedenkt.«
    »Ich bin völlig deiner Meinung. Diese Parallele hat mich besonders fasziniert«, erklärte Giles und

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