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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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Hahnenkampfarena versammelt, die von etwa drei Fuß hohen Holzwänden eingefasst war. Die Männer feuerten die Hähne an, fluchten und platzierten laut ihre Wetten. Durch Lücken zwischen den Zuschauern sah er, wie die Hähne mit blitzenden Sporen und in einem Gestöber von Federn hochsprangen und immer wieder unter spritzendem Blut aufeinander losgingen. Entlang der Wand zur Linken befand sich eine Reihe von Tischen, und an der rechten Seite des Raums verlief eine Bar. Er konnte die Schwingtür des Vordereingangs am anderen Ende der langen Cantina sehen. Die Luft des Raumes schlug ihm ins Gesicht wie heißer Atem und trug die Gerüche von Rauch und Schweiß und Schnaps mit sich. Er beschloss, seinen ersten Schluck seit Wochen zu nehmen, während er über seinen nächsten Zug nachdachte.
    Er trat ein und ging an der Menge um die Arena vorbei zur Theke, wo er sich bei einem Cantinero mit welligem Haar, das so stark pomadisiert war, dass es wie schwarzer Satin glänzte, einen Tequila bestellte.
    Der Cantinero goss eine kleine Tonschale mit Tequila voll und stellte sie vor ihn. »Dos reales!« sagte er.
    Erst da fiel ihm ein, dass er kein Geld hatte. Er klopfte auf seine leeren Taschen und grinste den Barmann verlegen an. »Verdammt, da bin ich wohl ein bisschen knapp.«
    Der Catinero seufzte und schüttelte den Kopf und wollte schon den Becher zurücknehmen, als John ihn schnell schnappte, ihn in einem Schluck hinunterkippte und das leere Gefäß auf die Theke knallte und den Barmann angrinste. Der Tequila brannte in einem herrlichen Rausch in den Bauch hinunter.
    Der Barmann verzog das Gesicht und murmelte »Hijo de chingada«, zog den Becher weg und machte eine abrupte Geste mit dem Rücken seiner Hand, um John zu bedeuten, dass er sich entfernen solle.
    »Wie wär’s mit noch ei’m?« sagte John. »Otro más. Te lo pago mañana.«
    »Quítate de aquí, carajo!« sagte der Barmann. »Andale.«
    »Uno más y me voy«, sagte John. »Por amistad, amigo.«
    »Ya no te digo más«, sagte der Cantinero, und seine Miene verdüsterte sich. »Ya, vete!«
    »Scheiße, Junge, bettle den öligen Dreckskerl doch nicht an.« Er hatte den amerikanischen Soldaten nicht bemerkt, der ein paar Schritte zu seiner Rechten stand und über einen Krug Bier auf dem Schanktisch gebeugt war, ein Sergeant mit einer weißen Narbe, die quer über ein Auge verlief. »Keiner von den Ölköpfen gibt uns ein’ aus«, sagte er, »noch nicht mal, wenn du verdammtes Mexikanisch sprichst.« Er schnippte die Finger zum Cantinero und wies mit seinem Daumen zu John und sagte: »Gib ihm einen.«
    Der Cantinero schlug mit den Knöcheln auf die Theke und streckte ihm die Handfläche hin für Geld. Mit seiner Fingerspitze schob der Sergeant zwei Münzen von dem Haufen Münzgeld, den er vor sich liegen hatte, zum Cantinero hinüber, der sie nahm und auf den Becher wies, den John gerade geleert hatte. Wieder hielt er seine Hand hin.
    »Hurensohn«, murmelte der Sergeant und schob ihm noch mal zwei Reales hinüber. Der Cantinero stellte den Becher wieder vor John und füllte ihn. John hob das Getränk zum Sergeant und sagte: »Danke«, nippte aber nur daran, um mehr davon zu haben.
    Jetzt erreichten die Anfeuerungsrufe bei der Arena einen Höhepunkt, und einen Augenblick später ertönte ein durchdringender Hahnenschrei und das Anfeuern verstummte. Flüche und fröhliches Jauchzen wurden laut und die Menge verteilte sich. Ein grinsender Gallero schmiegte seinen Hahn an seine Brust, während der andere angewidert seinen toten Vogel gegen die Wand schleuderte und ein anderer ihn aus der Tür in die dunkle Gasse trat. Jetzt bemerkte John, dass einiges von der aufgeregten Unterhaltung auf Englisch war, und er sah eine Handvoll Yankee-Soldaten auf die Theke zusteuern, um sich zu dem Sergeant zu gesellen. Einige prahlten mit ihrem Gewinn aus dem Kampf, und andere verfluchten den feigen Verliererhahn. Alle hatten Waffen.
    Als sie sich alle an die Theke drängten, rempelte einer gegen Johns Arm und etwas von dem Inhalt seines Bechers schwappte heraus und spritzte auf die Theke und den Ärmel des Soldaten. Dieser drehte sich mit böser Miene zu ihm um, und dann sah er, dass John ein Amerikaner war, und sein dicker schwarzer Schnauzbart weitete sich zu einem Grinsen. »Tut mir leid, Kumpel. Ich zahl dir noch einen.«
    Der Cantinero goss ein weiteres Mal Johns Becher voll, und John lächelte und hob ihn dankend dem Schnauzbart entgegen und sah, dass der Soldat nicht mehr

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