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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Teil dieser Lösung?‹«
    »Jason Bourne ist ein wesentlicher Teil, ja.«
    »Weil dieser Mann in seiner Maske, dieser Meuchelmörder, der sich Bourne nennt, von dem unglücklichen Mann,
in dessen Maske er steckt, in die Falle gelockt werden kann, wie McAllister es formuliert hat, wenn auch in einem anderen Zusammenhang. Er nimmt seine Stelle ein, kommt an Sheng heran und greift zu harten Bandagen … zum Teufel, er bringt ihn um.«
    »Ja. Natürlich irgendwo in China.«
    »In China … natürlich?«
    »Ja, damit das Ganze wie eine innere Angelegenheit aussieht, ein Brudermord, ohne Verbindung nach außen. Peking kann die Schuld niemand anderem geben, nur unbekannten Feinden Shengs in der eigenen Hierarchie. Aber wenn es an diesem Punkt geschieht, ist das wahrscheinlich ohnehin belanglos. Die Welt wird offiziell wochenlang nichts von Shengs Tod hören, und wenn dann eine Verlautbarung erfolgt, dann wird man sein ›plötzliches Hinscheiden‹ ohne Zweifel einem Herzinfarkt oder einer Gehirnblutung zuschreiben. Von Mord wird ganz sicher keine Rede sein. Der Riese führt seine Verwirrung nicht vor, er verbirgt sie.«
    »Und genau das ist es, was Sie wollen.«
    »Natürlich. Die Welt dreht sich weiter, und die Taipans werden von ihrem Ursprung abgeschnitten. Shengs Clearingstelle bricht zusammen wie ein Kartenhaus, und vernünftige Männer fahren fort, zum Nutzen aller, die Verträge zu respektieren … Aber davon sind wir noch weit entfernt, Mrs. Staples. Zunächst einmal wäre da heute, heute Nacht. Kai-tak. Das könnte der Anfang vom Ende sein, da uns keine Gegenmaßnahmen zur Verfügung stehen. Wenn ich ruhig wirke, dann täuscht das, ich habe über viele Jahre hinweg gelernt, meine Anspannung zu verbergen. Es gibt im Augenblick nur zwei Dinge, die mich trösten, nämlich, dass die Sicherheitskräfte der Kronkolonie zu den besten der Welt zählen, und zweitens, dass Peking von der Situation informiert ist. Hongkong verbirgt nichts und will das auch gar nicht. Und so wird es in gewissem Sinne sowohl ein gemeinsames Risiko als auch ein gemeinsames Anliegen, den Krongouverneur zu schützen.«
    »Und was hilft das, wenn das Schlimmste geschieht?«

    »Es hilft zumindest im psychologischen Sinne. Es könnte den Anschein, wenn nicht gar die Tatsache der Instabilität abwenden, weil die Katastrophe schon von vorneherein als ein isolierter Gewaltakt abgestempelt ist, und nicht etwa ein Symptom ist für irgendwelche Unruhen in der Kronkolonie. Und was das Wichtigste ist, sie betrifft beide Teile. Beide Delegationen haben ihre Militäreskorten, und die wird man einsetzen.«
    »Das heißt, man kann mit ausgefeilten Protokollformalitäten eine Krise unter Kontrolle halten?«
    »Nach allem, was ich gehört habe, kann man Ihnen in Bezug auf Krisen und wie man sie unter Kontrolle hält, nichts beibringen, auch nicht, wie man sie auslöst. Außerdem kann es immer zu Entwicklungen kommen, die solche Formalitäten auf den Müll kehren können. Und trotz allem, was ich gesagt habe, habe ich Todesangst. So viel kann schief gehen, falsch eingeschätzt werden – und darin liegt die wahre Gefahr, Mrs. Staples. Wir können nichts anderes tun als warten, und Warten ist das Allerschwerste, es kostet die meiste Energie.«
    »Ich habe noch Fragen«, sagte Catherine.
    »Fragen Sie, so viel Sie wollen. Bringen Sie mich zum Nachdenken, zum Schwitzen, wenn Sie das können. Das hilft uns vielleicht beiden und lenkt uns vom Warten ab!«
    »Sie sagten gerade etwas in Bezug auf meine fragwürdige Fähigkeit im Eindämmen von Krisen; aber dann haben Sie noch hinzugefügt – ich glaube, eher vertraulich –, dass ich sie auch auslösen könnte.«
    »Es tut mir Leid, ich konnte einfach nicht widerstehen. Das ist eine schlimme Angewohnheit.«
    »Ich nehme an, Sie haben damit den Attaché gemeint, John Nelson.«
    »Wen? … O ja, den jungen Mann aus dem Konsulat. Was ihm an Urteilsvermögen fehlt, ersetzt er durch Courage.«
    »Sie irren sich.«
    »In Bezug auf sein Urteilsvermögen?«, fragte Havilland, und seine dichten Augenbrauen schoben sich in mildem Erstaunen zusammen. »Wirklich?«

    »Ich will seine Schwächen nicht entschuldigen, aber er ist einer der besten Leute, die Sie haben. Sein Urteilsvermögen in beruflichen Dingen ist dem der meisten Ihrer erfahreneren Leute überlegen. Fragen Sie, wen Sie wollen, der mit ihm zu tun hatte. Außerdem ist er einer der wenigen, die verdammt gut Kantonesisch sprechen.«
    »Und außerdem hat er eine

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