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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sehen?«
    »Ich kann nur Abschaum sehen, sonst nichts.«
    »Sie sehen gar nicht so schlecht. Das wird der General auch sehen – ein Abbild seiner selbst –, und er wird damit leben müssen, daran ersticken müssen.«
    »Wenn er Ihnen nicht helfen wollte, hätten Sie sich selbst helfen sollen, sich irgendeine Aufgabe suchen. Sie sind so intelligent, das zu wissen.«
    »Und auf all den Spaß verzichten, all die Aufregung? Unvorstellbar, alter Junge! Nein, so einer wie ich sucht sich ein Himmelfahrtskommando, hofft, dass es zu einem Unfall kommt, der dem Ganzen ein Ende macht, ehe sie einen als das erkennen, was man wirklich ist. Himmelfahrtskommandos habe ich genug gefunden bei der Truppe, bei der ich war, aber der Unfall ist nie passiert. Unglücklicherweise wächst man im Kampf immer über sich selbst hinaus, nicht wahr? Wir überleben, einfach deswegen, weil ein anderer nicht will, dass wir überleben. … und dann ist da natürlich der Alkohol, der gibt uns Selbstvertrauen, ja selbst den Mut, die Dinge zu tun, von denen wir nicht sicher sind, ob wir sie tun können.«
    »Nicht bei der Arbeit.«
    »Natürlich nicht. Aber die Erinnerungen an den Suff sind noch da. An den Mut, den man sich angetrunken hat. Im Suff weiß man, dass man es schafft .«
    »Falsch«, sagte Jason Bourne.
    »Nicht ganz«, wandte der Killer ein. »Sie beziehen Stärke aus dem, was Sie können.«
    »Es gibt immer zwei Menschen«, sagte Jason. »Den, den Sie kennen, und den anderen, den Sie nicht kennen – oder nicht kennen wollen.«
    »Falsch!«, wiederholte der Killer. »Den gäbe es nicht, wenn ich nicht meinen Nervenkitzel wollte, machen Sie sich da ja nichts vor. Und noch etwas, Mr. Original. Sie
wären besser beraten, wenn Sie mir eine Kugel durch den Kopf jagten, denn ich werde Sie fertigmachen, wenn ich kann. Ich werde Sie umbringen, wenn ich kann.«
    »Sie verlangen von mir, dass ich das zerstöre, womit Sie nicht leben können.«
    »Hören Sie auf mit dem Scheiß, Bourne! Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen ist, aber ich habe meinen Spaß! Und den will ich ! Ohne den will ich nicht leben!«
    »Jetzt haben Sie mich gerade wieder darum gebeten.«
    »Sie sollen aufhören, verdammter Scheißkerl!«
    »Und schon wieder.«
    »Aufhören!« Der Killer stürzte sich aus dem Sessel. Jason trat zwei Schritte vor, und wieder zuckte sein rechter Fuß nach vorne, krachte dem Killer gegen die Rippen und ließ ihn in den Sessel zurücktaumeln. Alcott-Price schrie schmerzerfüllt auf.
    »Ich werde Sie nicht umbringen, Major«, sagte Bourne leise. »Aber ich werde Sie dazu bringen, dass Sie sich wünschen, Sie wären tot.«
    »Einen letzten Wunsch sollten Sie mir gewähren«, würgte der Killer heraus und hielt sich mit den gefesselten Händen die Brust. »Das habe selbst ich meinen Opfern gewährt … Ich kann eine unerwartete Kugel ertragen, aber nicht die Garnison von Hongkong. Die würden mich spät in der Nacht hängen, wenn keiner dabei ist, nur um es amtlich zu machen, so wie es in den Vorschriften steht. Die würden mir ein dickes Seil um den Hals legen und mich auf eine Plattform stellen. Und das kann ich nicht ertragen !«
    Delta wusste, wann der Zeitpunkt da war, die Gangart zu wechseln. »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt«, meinte er ruhig, »dass es bei Ihnen gar nicht so weit zu kommen braucht. Ich habe mit den Briten in Hongkong nichts zu tun.«
    »Sie haben was ?«
    »Sie haben das angenommen, aber ich habe das nie gesagt.«
    »Sie lügen !«
    »Dann sind Sie weniger talentiert, als ich gedacht habe, und dabei habe ich gar nicht mit viel gerechnet.«

    »Ich weiß. Ich kann nicht logisch denken!«
    »Das können Sie ganz bestimmt nicht.«
    »Dann sind Sie ein Lohnkiller – das, was man bei Ihnen in Amerika einen Kopfgeldjäger nennt –, aber Sie arbeiten privat und auf eigene Faust.«
    »In gewissem Sinne, ja. Und ich kann mir gut vorstellen, dass der Mann, der mich hinter Ihnen hergeschickt hat, Sie anheuern und nicht umbringen möchte.«
    »Herr und Heiland …«
    »Und mein Preis war hoch. Sehr hoch.«
    »Dann sind Sie in der Branche.«
    »Nur dieses eine Mal. Es war ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Legen Sie sich auf das Bett.«
    »Was?«
    »Sie haben mich gehört.«
    »Ich muss aufs Klo.«
    »Bitte schön«, erwiderte Jason und ging zur Badezimmertür und öffnete sie. »Das ist nicht gerade mein Lieblingssport, aber ich werde Sie beobachten.« Alcott-Price erleichterte sich, während Bourne die Waffe auf

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