Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Die Frau ging.
    »Dringender Notfall. Polizei!«, schrie McAllister förmlich ins Telefon. »Den Botschafter bitte. Es ist sehr dringend. Nein, nein, keinen Namen, vielen Dank, holen Sie ihn an ein Telefon, wo er ungestört sprechen kann.« Der Staatssekretär rieb sich die linke Schläfe, bis Havilland sich meldete.
    »Ja, Edward?«
    »Er hat angerufen. Es hat geklappt. Wir wissen jetzt, wo er ist ! Ein Hotel im Yau Ma Ti.«
    »Lassen Sie es umstellen, aber unternehmen Sie nichts! Conklin muss verstehen, was wir vorhaben. Wenn er Unrat wittert oder das, was er dafür hält, wird er aussteigen. Und wenn wir die Frau nicht haben, dann bekommen wir auch unseren Killer nicht. Um Himmels willen, passen Sie auf, dass ja nichts schief geht, Edward! Sonst könnte leicht jemand auf die Abschussliste kommen.«
    »Ich bin solche Worte nicht gewöhnt, Mr. Ambassador.«
    Am anderen Ende der Leitung trat eine Pause ein; als Havilland dann wieder sprach, war seine Stimme kalt. »O doch, Edward, das sind Sie sehr wohl. Sie protestieren zu viel, in dem Punkt hatte Conklin Recht. Sie hätten am Anfang nein sagen können, in Sangre de Cristo in Colorado. Da hätten Sie aussteigen können, aber das haben Sie nicht getan, das konnten Sie nicht. In mancher Hinsicht sind Sie wie ich – natürlich ohne ein paar zufällige Pluspunkte zu meinen Gunsten. Wir denken und kombinieren, und unsere Manipulationen sind unser Lebenselixier. Und bei jedem Zug in dem Schachspiel mit Menschen, das wir spielen, schwillt uns vor Stolz der Kamm – in einem Spiel, wo jeder Zug schreckliche Folgen für irgendjemanden haben kann –, weil wir an etwas glauben. Das wirkt wie ein
Rauschgift, und die Sirenengesänge sind in Wirklichkeit eine Verneigung vor unserem Ego. Unser überlegener Intellekt verschafft uns unsere Macht. Geben Sie es ruhig zu, Edward, ich habe das auch zugegeben. Ich will noch einmal sagen, was ich schon gesagt habe: Jemand muss es tun.«
    »Von Vorträgen zur Unzeit halte ich erst recht nichts«, sagte McAllister.
    »Ich werde Ihnen keinen mehr halten. Tun Sie einfach, was ich Ihnen gesagt habe. Sichern Sie alle Ausgänge dieses Hotels, aber sagen Sie jedem Mann, dass er keine weiteren Schritte unternehmen soll. Wenn Bourne irgendwohin geht, ist ihm diskret zu folgen, aber er darf unter keinen Umständen angerührt werden. Wir müssen die Frau haben, ehe der Kontakt hergestellt wird.«
     
    Morris Panov nahm den Hörer ab. »Ja?«
    »Es ist etwas geschehen.« Conklin redete schnell und leise. »Havilland hat den Warteraum verlassen, um ein dringendes Telefonat entgegenzunehmen. Ist bei Ihnen irgendetwas?«
    »Nein, nichts. Wir haben nur miteinander gesprochen.«
    »Ich bin beunruhigt. Havillands Leute könnten Sie gefunden haben.«
    »Du lieber Gott, wie denn ?«
    »Indem sie sich in jedem Hotel in der Kronkolonie nach einem weißen Mann erkundigt haben, der hinkt, ganz einfach.«
    »Sie haben den Mann am Empfang dafür bezahlt, dass er den Mund hält. Sie haben gesagt, es handle sich um eine vertrauliche geschäftliche Besprechung – etwas völlig Normales.«
    »Die können auch bezahlen und sagen, es handle sich um eine vertrauliche Angelegenheit der Regierung. Dreimal dürfen Sie raten, wer da den Vorrang bekommt.«
    »Ich glaube, Sie sehen zu schwarz«, wandte der Psychiater ein.
    »Mir ist egal, was Sie glauben, Doktor, nur sehen Sie zu, dass Sie dort verschwinden. Sofort. Vergessen Sie Maries
Gepäck – falls sie welches hat. Verschwinden Sie so schnell wie möglich.«
    »Und wohin sollen wir gehen?«
    »Wo viele Leute sind, aber wo ich Sie finden kann.«
    »Ein Restaurant?«
    »Das ist zu lange her, die wechseln hier ja alle zwanzig Minuten die Namen. Hotels kommen auch nicht infrage; die lassen sich zu leicht überwachen.«
    »Wenn Sie Recht haben, Alex, dann vergeuden Sie aber jetzt Zeit …«
    »Ich muss nachdenken ! … also gut, nehmen Sie sich ein Taxi zur Nathan Road, dort wo sie die Salisbury kreuzt – haben Sie das? Nathan und Salisbury . Sie werden das Peninsula-Hotel sehen, aber gehen Sie nicht hinein. Der Straßenzug, der von dort nach Norden führt, nennt sich die Goldene Meile. Gehen Sie auf der rechten Seite auf und ab, der Ostseite, aber nicht weiter als vier Kreuzungen. Ich komme so bald wie möglich dorthin.«
    »In Ordnung«, sagte Panov. »Nathan und Salisbury, in nördlicher Richtung auf der rechten Seite bis zur vierten Kreuzung. Alex, Sie sind auch ganz sicher, dass Sie Recht haben, oder?«
    »Aus

Weitere Kostenlose Bücher