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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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davonkommt«, erwiderte Havilland und sah den Staatssekretär an. »Edwards Theorie ist – und der schließe ich mich an –, dass geplant war, den Mann nach Erledigung des letzten Auftrags oder, falls man zu der Ansicht gelangte, dass er zu viel wusste und er daher zur Last geworden war – bei Entgegennahme einer Zahlung zu töten – natürlich in der Meinung, er würde einen weiteren Auftrag erhalten. Auf die Weise hätte man alle Spuren verwischt. Die Ereignisse in Kai-tak haben ohne Zweifel sein Todesurteil besiegelt.«
    »Er war nicht intelligent genug, das zu erkennen«, sagte Jason Bourne. »Er konnte nicht logisch denken.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte der Botschafter.
    »Unwichtig«, antwortete Webb und starrte wieder den Diplomaten an. »Also war alles, was Sie mir gesagt haben, zum Teil die Wahrheit und zum Teil Lüge. Hongkong steht auf dem Spiel, aber nicht aus den Gründen, die Sie mir genannt hatten.«
    »Die Wahrheit war unsere Glaubwürdigkeit, das mussten Sie akzeptieren. Die Lügen dienten dazu, Sie zu rekrutieren.« Havilland lehnte sich in seinen Sessel zurück. »Und ehrlicher kann ich nicht sein.«

    »Schweine!«, sagte Webb mit leiser, eisiger Stimme.
    »Meinetwegen«, nickte Havilland. »Aber wie ich schon vorher erwähnte, es gab mildernde Umstände, ganz speziell zwei solche Umstände. Die Krise und Sie.«
    »Und?«, sagte Marie.
    »Lassen Sie mich Sie fragen, Mr. Webb … Mrs. Webb. Wenn wir zu Ihnen gekommen wären und Ihnen unser Problem geschildert hätten, wären Sie dann bereit gewesen, uns zu helfen? Wären Sie aus freien Stücken wieder Jason Bourne geworden?«
    Schweigen. Alle sahen David an, während sein Blick ausdruckslos über den Tisch wanderte und schließlich an dem Aktendeckel hängenblieb. »Nein«, sagte er leise. »Ich habe kein Vertrauen zu Ihnen.«
    »Das wussten wir«, meinte Havilland und nickte wieder. »Aber von unserem Standpunkt aus mussten wir Sie rekrutieren. Sie waren fähig, etwas zu tun, wozu sonst niemand imstande war, und da Sie es getan haben, behaupte ich, dass diese Einschätzung korrekt war. Der Preis dafür war schrecklich, das unterschätzt niemand, aber wir meinten – ich meinte –, dass es keine andere Wahl gab. Die Zeit arbeitete gegen uns – arbeitet immer noch gegen uns.«
    »Ganz genauso wie vorher«, sagte Webb. »Der Major ist tot.«
    »Der Major?« McAllister beugte sich vor.
    »Ihr Lohnkiller, Ihr Meuchelmörder, der falsche Jason Bourne. Was Sie uns angetan haben, war umsonst.«
    »Nicht unbedingt«, wandte Havilland ein. »Das hängt jetzt davon ab, was Sie uns sagen können. Dass es hier oben einen Toten gegeben hat, wird morgen Schlagzeilen machen, das können wir nicht verhindern, aber Sheng kann nicht wissen, wer gestorben ist. Es sind keine Fotos gemacht worden, es war zu dem Zeitpunkt keine Presse hier, und die Reporter, die inzwischen eingetroffen sind, sind von der Polizei vom Grundstück fern gehalten worden. Wir können die Information kontrollieren, die hinausgeht, indem wir selbst sie liefern.«

    »Was ist mit der Leiche?«, fragte Panov. »Es gibt da Vorschriften …«
    »Von MI-6 außer Kraft gesetzt«, sagte der Botschafter. »Das hier ist immer noch britisches Territorium, und die Verbindungen zwischen London, Washington und dem Amtssitz des Gouverneurs sind schnell gelaufen. Das Gesicht des Toten war zu verstümmelt, als dass jemand eine Beschreibung hätte liefern können, und seine Überreste befinden sich in Gewahrsam, für niemanden zugänglich. Edward hat da verdammt schnell gehandelt.«
    »Da sind immer noch David und Marie«, beharrte der Psychiater. »Zu viele Leute haben sie gesehen, sie gehört.«
    »Genau sehen und hören konnten sie nur ein paar Ledernacken«, sagte McAllister. »Das ganze Kontingent wird in einer Stunde nach Hawaii zurückgeflogen, darunter auch zwei Tote und sieben Verwundete. Sie haben das Gelände bereits verlassen und befinden sich auf dem Flughafen. Es war ein solches Chaos mit so viel Panik. Die Polizei und die Feuerwehr waren anderweitig beschäftigt; im Garten war niemand von denen. Wir können sagen, was wir wollen.«
    »Das scheint sich bei Ihnen zu einer Gewohnheit entwickelt zu haben«, bemerkte Webb.
    »Sie haben gehört, was der Botschafter gesagt hat«, sagte der Staatssekretär und wich dabei Davids Blick aus. »Wir hatten nicht das Gefühl, eine Wahl zu haben.«
    »Seien Sie ruhig sich selbst gegenüber fair, Edward.« Wieder sah der Botschafter Webb an,

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