Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
also Patrouillen geben, würde Denat sie einfach meiden müssen. Und an dem gemessen, was er bisher über die Einheimischen mitbekommen hatte, dürfte das zu bewerkstelligen nicht allzu schwierig sein.
    Also ging er weiter, langsam, aber stetig; hin und wieder blieb er stehen und machte leise, natürlich wirkende Geräusche – scharrte mit einem Fuss über den Boden, raschelte im Laub. Diese Geräusche verschmolzen mit den anderen, den urwüchsigen Geräuschen der Nacht, den Lauten kleiner Tiere, die durch das Kur -Gras huschten und nach Samen und Wurzeln suchten. Falls es jemanden gab, der hörte, wie Denat sich langsam immer weiter zum Fluss hinunter bewegte, würde dieser Jemand ihn für einen Stnp oder einen Basik halten.
    Sollte also kein Insheck auf ihn herabstoßen, müsste alles gut gehen. Früher war er tatsächlich des öfteren schon von einem Insheck oder einem jungen Atul angegriffen worden, während er auf der Pirsch war – die kleinen nachtaktiven Räuber hatten ihn verwechselt und für eines ihrer natürlichen Beutetiere gehalten.
    In der Tat erreichte Denat ohne Zwischenfall das Flussufer. Die Strömung war recht stark, jedoch nicht so reißend, dass sie jemanden abgeschreckt hätte, der seit seinen ersten Tagen als Jäger schon in wilderen Flüssen geschwommen war. Die Menschen hatten ihm versichert, das Päckchen sei wasserdicht; also stieg Denat ins Wasser, bewegte sich dabei so vorsichtig, als wolle er sich an einen Atul-Grak heranpirschen.
    Die Strömung ergriff Denat und trug ihn fort, weg vom sanft zum Wasser hin abfallenden Ostufer. Das Wasser war wärmer als die Nachtluft, gewährte dem Jäger ein wohltuendes Bad, das den Gestank der Stadt von seinem Körper wusch. Er ließ sich von der Strömung herumwirbeln wie ein Stück Treibgut; den Kopf gerade eben über dem Wasser atmete er durch die Nase, während er nach Asleems Ausschau hielt. Sollte er auf einen der gefährlichen Asleem treffen, war der Plan verwirkt – ebenso wie sein Leben.
    Die starke Strömung ließ ihn die Brücke schnell erreichen. Denat tauchte, um unter Wasser auf das andere Ufer zuzuschwimmen. Damit ging er ein Risiko ein – zumindest das Risiko unter Wasser durch ein Hindernis aufgehalten zu werden. Doch es erschien ihm sinnvoll, dieses Risiko einzugehen, denn die Wachen auf der Brücke würden die Wasseroberfläche ebenso beobachten wie die Uferböschungen.
    Als ihm die Luft ausging, tauchte er vorsichtig auf und fand sich in der Nähe der Brücke wieder, eine der Brückenwachen genau über ihm: Der Mann starrte flussaufwärts. Allerdings schaute dieser Wächter eben nicht hinunter ins Wasser; der Stammesangehörige musste ein aufsteigendes Lachen unterdrücken. Diese Kothocker waren so blind und so dumm wie Basik .
    Er ließ sich bis an den Ufersaum treiben, dorthin, wo die Fundamente der Brücke im Schein der Laternen, der sich auf der Wasseroberfläche spiegelte, gut erkennbar waren. Denat packte die erste Felsnase und blieb dann regungslos am Fels hängen; den Kopf aus dem Wasser, stimmte er all seine Sinne auf die Umgebung hier unter der Brücke ab.
    Das Gluckern des Wassers hallte seltsam unter den Bögen der Brückenkonstruktion wider, das Wasser gurgelte und sog Luft in Strudeln hinab. Denat hörte das Hallen der schweren Schritte der Wachen über ihm, und die leiseren Laute der Nacht – die fauchenden Rufe von Feen und das zwitschernde Klacken der Wasser- Slen .
    Endlich, nachdem Denat sich sicher war, all die Geräusche in seiner Erinnerung abgespeichert zu haben, begann er, aus dem Wasser zu steigen. Schmerzhaft langsam tat er dies; doch nur so konnte jeder Tropfen Wasser von seinem Körper abperlen – kein einziger würde zurückbleiben, um später weithin hörbar hinunterzutropfen: ein Geräusch, das fehl am Platze wäre und ihn so verraten hätte.
    Leise kroch Denat den Felsen hinauf, dorthin, wo vom Fundament der Brücke am Ufer sich der erste Bogen über den Fluss zu spannen begann. Die Menschen waren in den Instruktionen, die sie ihm gegeben hatten, an diesem Punkt sehr präzise gewesen: Das Paket musste genau dort, innerhalb der Brückenkonstruktion, aber für niemanden sichtbar, angebracht werden. Denat platzierte das Päckchen am kalten Stein des Bogenfundaments und breitete einige Halme des drahtigen Flir -Grases, das im Schatten blühte, darüber aus, um das Paket zu verbergen. Erst dann ließ er sich langsam die Böschung hinab wieder ins Wasser gleiten.
    Mit ein bisschen Glück würde Denat

Weitere Kostenlose Bücher