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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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sollte euch allen hier auf jeden Fall glasklar sein: Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieses Gespräch auch stattfindet.«
    »Klar«, antwortete St. John (J.) und schnaubte. »Kapiert, Sergeant Major!«
    »Und jetzt möchte ich, dass ihr Jungs das die Runde machen lasst!
    Was passiert ist, ist allein eine Sache zwischen Roger und seiner Mutter! Und unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass er es nach Hause schafft. Dann kann er sie nämlich höchstpersönlich fragen, warum sie eine ›paranoide Hexe‹ ist!«
    Roger erschien, ohne ein Wort zu verlieren, wieder auf der Bildfläche, kurz bevor das Abendessen aufgetragen wurde. Zuvor hatte man deutlich Geräusche vernehmen können, die auf Bewegung in der Unterkunft des Prinzen schließen ließen. Dann war Roger selbst erschienen, im Arm einen Haufen kaputtgegangenes Mobiliar und Inventar. Er trug den Schutt bis zur Tür der Zimmerflucht und deponierte den Haufen in der bewachten Halle jenseits dieser Tür.
    Dann wandte er sich Pahner zu.
    »Gibt es zum Zustand der Kompanie was zu sagen?«, fragte er unterkühlt.
    »Sollzustand«, gab der CO in neutralem Ton zurück. Er hatte auf einem Kissen Platz genommen, tippte auf einem Pad herum und musste den Kopf in den Nacken legen, um den Prinzen anschauen zu können. »Sie haben ein bisschen mit den neuen Waffen trainiert und warten auf den Befehl, dass es losgeht.« Er schwieg einen Moment, dann fuhr er fort: »Es hat sich herumgesprochen, was gestern Abend passiert ist. Der Sergeant Major hat fast den ganzen Tag damit verbracht, die Gerüchteküche unter Kontrolle zu bekommen.«
    Roger nickte, um anzudeuten, dass er verstanden habe, ging aber auf den letzten Satz nicht weiter ein.
    »Wir haben ein Problem«, konstatierte er stattdessen.
    »Und das wäre?«
    »Ich glaube nicht, dass unsere Truppenstärke und Bewaffnung ausreicht, um's bis zur Küste zu schaffen.« Der Prinz zog einen Haufen Kissen neben den Marine und ließ sich darauf fallen. Ruhig beobachtete Pahner ihn dabei, während O'Casey von dem Pad aufschaute, mit dem sie beschäftigt gewesen war.
    »In gewissem Maße gebe ich Euch da Recht, Euer Hoheit. Habt Ihr denn eine Lösung für das Problem?«
    »Nicht ganz.« Roger griff nach der Feldflasche und trank einen Schluck. Das Wasser war lauwarm, doch seine gekühlte Kameltasche lag im Nebenzimmer. »Ich habe über Cord und seine Neffen nachgedacht. Wir brauchen mehr mardukanische Krieger, die sich uns anschließen, ob nun mittels Bargeld oder durch Treueeide.«
    »Also sollten wir Ausschau halten nach einer Gruppe von Söldnern, die sich uns anschließt?« Pahner klang nicht sonderlich überzeugt. »Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, Euch, Euer Hoheit, von Söldnern beschützen zu lassen.«

    »Gerade wir sollten die Nase Söldnern gegenüber nicht zu hoch tragen«, widersprach Roger, ein bitteres Lächeln auf den Lippen.
    »Schließlich sind wir eben jetzt dabei, eine weitere Stadt zu erobern, nur um die Ausrüstung zu bekommen, damit wir unsere Reise fortsetzen können. Ich denke, wir sollten nicht die Esel sein, die die anderen Langohr schimpfen.«
    »Überzeugendes Argument, Euer Hoheit«, gestand Pahner reumütig ein. »Aber immerhin machen wir das nur, weil wir keine andere Wahl haben.«
    »Los geht's!«, zischte Denat. »Es ist ja nicht so, als ob wir eine Wahl hätten.«
    Die kleine Frau blickte sich nicht einmal um. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Pfad, der von der Stadtmauer zum Fluss hinunterführte, und ein kleiner Teil von Denat wünschte sich heftigst, er könne es ihr hinsichtlich der Konzentration gleichtun.
    Bedauerlicherweise war das jedoch nicht der Fall. Was hinten in den Unterkünften geschehen war, wusste er nicht; was auch immer es aber gewesen sein mochte, es hatte Julian höllisch nervös werden lassen, und das hatte auch Denats innere Verfassung nicht gerade verbessert. Das Gute hingegen war, dass sich der NCO wieder beruhigt hatte, kaum dass der Zeitpunkt zu handeln gekommen war, und nun überwachte der Unteroffizier die Sensoren, die über die gesamte Ausrüstung des Mardukaners verteilt waren.
    »Also gut«, flüsterte es aus dem Ohrstecker. »Zwischen dir und dem Wasser bewegt sich nichts Größeres. Übrigens bin ich froh, dass du da unten bist und nicht ich.«
    Denat zog die Nase kraus, verzichtete aber darauf, die Bemerkung seinerseits zu kommentieren. Die Möglichkeit, unbemerkt aus der Stadt herauszukommen, lieferte ein Abwasserkanal, und

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