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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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flussabwärts am anderen Ufer von jemandem erwartet, der ihn in die Stadt zurückbrächte.
    »Damit ist der halbe Plan schon umgesetzt«, bemerkte Roger, und Pahner nickte zustimmend.
    »Jetzt kommt's drauf an, dass wir rechtzeitig vor Ort sind, um den Rest umzusetzen.«
    »Was das angeht …«, begann Roger, brach aber mitten im Satz ab, weil jemand gegen die Tür hämmerte.
    Despreaux trat, gefolgt von ihrer gesamten Gruppe, einen Schritt zurück, sicherte den Eingang, während Corporal Bebi dies Tür mit einem plötzlichen Ruck aufriss.
    Der frisch ernannte Kommandeur der Wache stand unter dem Türsturz und blickte gelassen auf die gegen ihn gerichteten Waffen.
    »Seine Majestät hat mich geschickt. Ihr sollt eine Botschaft an eure Kompanie abfassen. Darin wird der Befehl ergehen, dass die Kompanie meinem Kommando gehorcht, bis ihr alle wieder vereint seid.«
    Roger warf Pahner einen Blick zu und sah dann von Pahner zu dem unerwarteten Besucher hinüber.
    »Wie lange wünschst du der neue Kommandeur zu sein?«, fragte der Prinz. »Sofern du das überhaupt wünschst, kann ich dafür sorgen, dass deine Anstellung nur von recht kurzer Dauer sein wird.«
    »Wenn ihr mich umbringt, wird ein anderer meinen Platz einnehmen«, erklärte der Kommandeur gleichmütig. »Und wenn eure Kompanie während der Schlacht keine Hilfestellung leistet, wird sie ausgelöscht. Ich werde den Befehl über die Hilfstruppen übernehmen. Falls ihr mir Ärger macht, verspreche ich euch, dass ihr nach dem morgigen Tag keinen einzigen Soldaten habt, den ihr würdet befehligen können!«
    »Aha«, meinte Roger mit einem bedrohlichen Grinsen. »Gut zu wissen, dass wir alle zur selben Musik tanzen!« Er zog eines der Pads zu sich heran, tippte einen Moment lang auf dessen Interface herum und warf es dann dem Mardukaner zu. »Bring das da unseren Leuten! Damit erhalten die alle Befehle, die für sie notwendig sind.«
    »Sehr gut«, erwiderte der Mardukaner und hielt das Pad verkehrt herum, während er es studierte. »Morgen Früh werdet ihr euch meinem Herrn anschließen, um Zeugen unserer glorreichen Schlacht zu werden.« Er gab einen bösen Grunzlaut von sich, das erste Mal, dass er etwas anderes als Geringschätzung zum Ausdruck brachte. »Zeugen des Sieges!«
    »Na klar«, meinte Roger, »von mir aus.«

Kapitel 53
    Der Tag brach an, freundlich und fast ganz klar. Die niedrig hängenden Wolken hatten sich aufgelöst, nur die beständige, dünne Dunstschicht hoch darüber war geblieben, was dafür sorgte, dass die Temperatur sogleich um einige Grad anstieg.
    Die Truppen der Menschen sammelten sich vor dem Gästequartier, überprüften ihre Ausrüstung, überzeugten sich davon, dass das Marschgepäck richtig saß, und sahen, jeder Soldat für sich, dem unmittelbar bevorstehenden Einsatz entgegen. Was sie an Perlkugelmunitions- und Granatgürteln noch besaßen, war entschieden zu wenig, und sie hatten auch keine Plasmagewehre mehr. Sofern sie also nicht deutlich mehr Unterstützung der Marshadaner erhielten, als sie von diesen erwarteten, würde das Ganze auf Nahkampf hinauslaufen.
    Wenigstens hatten sie ihre Schwerter; aber anständige Schilde, die für den Schwertkampf nun einmal unabdingbar waren, fehlten ihnen immer noch: Ohne einen Schutzwall aus Schilden würde das überragende Einzeltraining, das die Streitkräfte aus Pasule durchlaufen hatten, den Menschen im Kampf Mann gegen Mann wenig Chancen lassen. Alles in allem versprach dies, ein schlechter Tag zu werden.
    Mit einem Wetzstein ging Julian über die Klinge seines Schwertes, als das Funkgerät in seinem Helm auf der allgemeinen Kompaniefrequenz zum Leben erwachte.
    »Morgen, Marines!«, begrüßte Rogers Stimme die Soldaten. »Sie sollten meines Erachtens noch etwas wissen, bevor wir den Tanz beginnen lassen.
    Ich werde mir nicht weiter die Haare darüber raufen, wie ich erzogen wurde. Wir alle haben Anlass, uns über unsere Eltern zu beklagen, und was das angeht, bin ich nicht anders als alle anderen hier.
    Ich möchte, dass jeder von Ihnen weiß, dass, ganz egal, wie wütend ich gestern war, ich meine Mutter liebe, nicht nur als meine Mutter, sondern auch als meine Kaiserin.
    Auslöser dafür, was gestern passiert ist, war, dass ich herausgefunden habe, warum wir tatsächlich hier sind. Richtig, es hat einen Mordanschlag gegeben, und das war letztendlich der Grund, warum wir genau hier, auf Marduk, gestrandet sind. Aber der eigentliche Grund dafür, dass wir überhaupt auf dieser

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