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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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mitzählte, dann mussten sich in Marshad derzeit allein mindestens zwei- oder dreihundert Diplomaten aufhalten.
    Über ihre genaue Anzahl hätte man sich streiten können, denn niemand hatte bisher eine richtige Zählung vorgenommen. Doch es waren auf jeden Fall genug, um die Verabschiedungen lang und anstrengend zu machen. Roger lächelte und schüttelte Hände, lächelte und winkte, lächelte und verneigte sich.
    »Er wird richtig gut bei so was«, merkte Pahner leise an. »Ich hoffe, dass ihm das nicht irgendwann zu gut gefällt.«
    »Ich glaube nicht, dass in ihm ein Cäsar schlummert, Captain«, entgegnete Eleanora ebenso leise. »Oder auch nur ein Yavolov. Au
    ßerdem hat er ja immer Cord bei sich, der ihm beständig zuflüstert
    ›Bedenke, dass du sterblich bist.‹«
    »Ich glaube, da haben Sie Recht«, meinte der Marine und brach dann in grunzendes Lachen aus. »Und wissen Sie was? Ich bekomme langsam das Gefühl, dass selbst wenn er gerne Cäsar spielen würde, das nichts ausmachen würde.«
    Er warf einen Blick zu den Soldaten, die den Prinzen umstanden.
    Man wusste immer schon vorher, wer in die Garde gehörte, schon vor dem RIP. Das waren die, die immer aufpassten. Selbst wenn sie gerade herumstanden und untereinander witzelten, waren das diejenigen, die nach allen anderen schauten, nicht nur nach denjenigen, mit denen sie gerade sprachen. Das waren die Leute, die stets ihre gesamte Umgebung mit einem Blick erfassten. Das waren die Soldaten, die man mit Fug und Recht als menschliche ›Anti-Attentäter-

    Geschosse‹ bezeichnen konnte.
    Manchmal schafften diese Leute es nicht. Manchmal, ganz selten, bekam man die Leute, die man bestenfalls als ›schwerfällige Arbeitstiere‹ bezeichnen konnte. Und manchmal verloren selbst die
    ›menschlichen Geschosse‹ ihren Biss. Das hatte er bereits gespürt, bevor die Kompanie die Erde verlassen hatte. Zu vielen der Soldaten war es einfach egal gewesen; es ging ja schließlich bloß um den Prinzen , um Himmels willen!
    Jetzt nicht mehr. Die Überlebenden der Kompanie waren wie ein Schwert aus Voitan. Und sie waren wieder und wieder gehärtet worden, ihr Stahl gefaltet und erneut gefaltet. Und letztendlich war es nicht mehr Pahner, oder auch Sergeant Major Kosutic, die ihnen die notwendige Härte verliehen hatten. Es war der Prinz – das Spurenelement, das sie zugleich hart und flexibel machte. Dort lag jetzt ihre ganze Loyalität – voll und ganz. Ob es daran lag, dass der Prinz in der Lage war, Fehleinschätzungen einzugestehen, oder die schnelle, entschlossene Art, mit der er den Spion beseitigt hatte, den die Kompanie mehr als jeden anderen dafür verantwortlich machte, dass hier in Marshad ihr Kopf in der Schlinge gesteckt hatte, oder Pahners Erkenntnis, dass Roger Bijan nicht nur abgesetzt hatte, um seinen Rachegelüsten freien Lauf zu lassen, sondern auch, weil er endlich begriffen hatte, welche Verantwortung aus der Macht erwächst – der Captain wusste das tatsächlich nicht zu entscheiden.
    Doch was auch immer es gewesen sein mochte: es hatte funktioniert.
    Das war nicht mehr die Kompanie von Captain Armand Pahner, die einen nutzlosen Prinzen eskortierte: Das war eine Abteilung des Bronze-Bataillons der Kaiserlichen Garde unter dem Kommando von Colonel Roger MacClintock – und der Captain lächelte.
    »… gehört dir die Erde und alles, was darauf ist, und – was mehr ist
    – du wirst ein Mann sein, mein Sohn! «
    Roger dankte dem Abgesandten von Sadan für seine freundlichen Worte. Das breite, stets gut bewässerte Tal des Hadur-Flusses war dicht besiedelt, und die Handelsrouten führten weit und in viele Richtungen. Und in der gesamten Region hatte sich in den letzten Wochen die Kunde verbreitet, dass niemand sich mit den Basik anlegen sollte. Sadan war der am weitesten entfernt gelegene Stadtstaat an einer der Handelsrouten, und die Abgesandten hatten bereits versprochen, dass der Kompanie nicht nur der Marsch durch ihre eigenen Ländereien freistünde, sondern auch der durch die dahinter gelegenen Länder.
    Roger schaute zu den Flar-ta auf, auf denen die Verwundeten transportiert wurden. An beiden Tieren waren Krankentragen befestigt worden, doch die meisten Marines darauf kurierten Beinverletzungen aus. Innerhalb einer Woche sollten sie wieder ganz auf den Beinen sein und sich wieder an die langen Märsche gewöhnen können , dachte er, und lächelte dann, als er bemerkte, dass eine der Personen auf dem Flar-ta eine echte Ausnahme

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