Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen
Entfremdung, Depression und das Gefühl, eine » lebende Tote« zu sein, kommen daher, dass es Ihnen nicht gelingt, die zurückgebliebenen Bruchstücke zu einem ganzen Menschen zusammenzufügen.
Die Lektüre spiritueller Bücher schenkt Ihnen zwar Trost, führt aber nicht in die richtige Richtung. Sie sorgt lediglich dafür, dass Sie sich noch stärker zurückziehen und isolieren. Ich bin froh, dass Sie Trost in der Natur finden, aber Sie haben ein großes Praxisprojekt vor sich: Sie müssen sich ohne die fehlenden Teile Ihres Sohnes wieder zusammenfügen. Es folgen die wichtigsten Schritte eines solchen Vorhabens:
Beschließen Sie, dass Sie ein ganzer Mensch sein möchten.
Erkennen Sie, dass Ihr Sohn nicht wie früher die Lücken füllen kann.
Entscheiden Sie, dass Sie es wert sind, glücklich zu sein, und eine prächtige Zukunft verdienen.
Suchen Sie Kontakt zu Leuten, denen daran gelegen ist, dass Sie ein ganzer und erfüllter Mensch sind.
Bitten Sie die am stärksten gefestigten und erfüllten Menschen in Ihrem Leben, Ihnen beizustehen und Sie zu unterstützen.
Suchen Sie sich einen Mentor oder Therapeuten, der Ihre Fortschritte und Rückschläge realistisch spiegeln kann.
Arbeiten Sie die Reste der Erinnerung, des Verlusts, der Trauer und der Verletzung auf.
Verabschieden Sie sich ein für alle Mal von der Opferrolle.
Lernen Sie, Ihre Trauer zu respektieren und zugleich der Liebe mehr Raum zu geben.
Notieren Sie diese neun Schritte und denken Sie ernsthaft darüber nach. Warten Sie nicht passiv darauf, dass die Zeit Sie heilen wird. Es wird nicht funktionieren. Sie müssen den festen Entschluss fassen, ins Leben zurückzufinden. Wenn Ihnen dies gelingt, werden Sie Ihrem Sohn ein lebendiges Denkmal, kein lebender Grabstein sein. Ein lebendiges Denkmal ist jemand, auf den er stolz wäre.
Deprimiert– oder steckt mehr dahinter?
Ich versuche, mein Denken so zu verändern, dass es mehr Positivität zum Ausdruck bringt. Wenn negative Gedanken auftauchen, möchte ich sie beiseiteschieben und ignorieren. Meist geht es mir ganz gut, ich erlebe aber auch Momente der Depression. Ich nehme keine Medikamente dagegen und möchte das auch nicht. Was wäre ein guter erster Schritt, um diese Situation zu verändern und anzufangen, meine eigene Realität zu erschaffen, weil ich weiß, dass ich es kann?
– Jennifer, 47, Northern Virginia
Wenn jemand sagt: » Ich bin deprimiert«, nennt er für gewöhnlich auch den Grund, aber Sie halten sich in Ihrem Brief eher bedeckt. Sie offenbaren lediglich, dass Sie sich mit negativen Gedanken herumschlagen und sich die Bestätigung wünschen, dass Sie zur Positivität zurückfinden können. Dies lässt darauf schließen, dass Sie unter Unsicherheit und Selbstzweifeln leiden und sich nicht sicher fühlen. Warum fürchten Sie, Ihr Befinden könnte sich nicht bessern?
Die Antwort darauf liegt in Ihnen, deshalb müssen Sie sich jedes Mal, wenn Sie niedergeschlagen sind, eingehend im Spiegel betrachten und einen glaubhaften Grund für Ihre depressive Verstimmung finden. Zum Beispiel:
Ich bin in einer schlimmen Situation gefangen.
Ich werde von einem anderen Menschen beherrscht.
Ich habe das Gefühl, nichts an meinen Lebensumständen ändern zu können.
Ich fühle mich als Opfer.
Ich habe das Gefühl, dass ich niemals Erfolg haben werde.
Ich befinde mich in einem Zustand drastischen Mangels.
Ich habe seit Längerem Stimmungsprobleme, finde aber einfach nicht heraus, woran das liegt.
Dies sind keine vorgefertigten Antworten. Ich möchte keinesfalls, dass Sie sie plötzlich auf sich übertragen. Sollte die eine oder andere allerdings auf Sie zutreffen, zeigt sie Ihnen einen Ausweg auf. Schwierige Lebensumstände und Situationen, in denen Sie sich gefangen fühlen, lassen sich zum Beispiel verändern. Falls nötig sollten Sie ihnen den Rücken kehren und so lange weiterlaufen, bis Sie an einem sichereren Ort ankommen. Gleichermaßen gilt, wenn ein anderer Mensch Ihr Leben beherrscht, müssen Sie sich Ihre Macht zurückholen. Wenn Sie sich wie eine Versagerin oder ein hoffnungsloser Fall fühlen, müssen Sie sich Fragen des Selbstwertgefühls widmen. Trübt sich Ihre Stimmung ohne ersichtlichen Grund, ist ärztliche Fürsorge angezeigt.
Depressionen haben die Tendenz, die Wahrheit zu verschleiern, weil sie Ihnen das Gefühl geben, hilf- und hoffnungslos zu sein. Doch die Wahrheit, auf die Sie einen Blick erhaschen müssen, ist, dass es sehr wohl einen Ausweg gibt. Ich weiß nicht, ob Sie
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