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Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen

Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen

Titel: Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arkana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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gesegnet sein.« Wie können alle Wesen gleichzeitig gesegnet sein? Manchmal bringt das Leben des einen den Tod des anderen mit sich. Wohin man auch schaut, überall nährt sich Leben von Leben, um zu überleben. Sogar Vegetarier, die keine Lederwaren tragen, müssen ein Stückchen Erde für sich beanspruchen und die Insekten vertreiben, die dort hätten leben können. Muss man, um dieses scheinbare Paradoxon zu klären, einen Unterschied zwischen materiellem und spirituellem Segen machen?
    – Lee Ann, 54, El Paso, Texas
    Meine erste instinktive Reaktion ist die Frage, ob Sie sich immer über irgendetwas Sorgen machen? Sie müssen sich nicht frustrieren, indem Sie die letzten Fragen stellen, auf die es keine Antwort gibt. Ein Segen bringt Zuneigung, Wohlwollen und Segenswünsche zum Ausdruck. Das Segnen wurde nicht von promovierten Philosophen erfunden. Bei genauerem Hinsehen wird mir klar, dass Ihre Frage indirekter ist. Sie sorgen sich nicht, dass die Vegetarier die Karotten verletzen könnten, die sie aus der Erde ziehen. Sie sorgen sich um die Existenz von Grausamkeit und Schmerz– um jenen Schmerz, den jedes Leben mit sich bringt.
    Sie betrachten die Frage nach dem Leiden als ungelöst, und das bewundere ich. Trotzdem sollten wir uns lieber mit Ihrem Leid als mit alledem beschäftigen, woran das Leben krankt. Wenn Sie Ihr Leben als risikoreich, gefahrvoll, ungerecht, unmenschlich und so weiter erleben, bedeutet das, Sie sind ein empfindsamer Mensch. Wenn Sie mich bitten, eine moralische Frage zu klären, wird das nichts an Ihren Gefühlen ändern. Was aber hätte Einfluss darauf? Wenn Sie Ihre Einfühlsamkeit ernst nehmen und eines von zwei Dingen tun: Sie machen sich entweder auf, um anderen zu helfen, die Schmerz oder Leid erdulden müssen, oder begeben sich auf den Weg der Selbsterkenntnis. Natürlich schließen sich diese beiden Möglichkeiten nicht aus.
    Sobald Sie anfangen, anderen zu helfen, werden Sie meiner Ansicht nach merken, dass das Leiden den menschlichen Geist nicht tötet. Wir sind hier, um zu fragen und zu sehnen. Wenn wir eine gesunde Möglichkeit finden, mit unserer Natur umzugehen, lässt uns diese Sehnsucht wachsen. Wenn nicht, sitzen wir herum und machen uns Sorgen, die uns nichts weiter einbringen als noch mehr Sorgen.
    Mit einem Griesgram leben
    Mein Mann wird mit zunehmendem Alter immer griesgrämiger– so sehr, dass ich am liebsten nicht mehr mit ihm außer Haus gehen würde. Er hat an allem etwas auszusetzen und hält mir und allen anderen in Hörweite Predigten. Im Restaurant fährt er die Bedienung an. Am Telefon wird er ausfallend. An mir kritisiert er jede Kleinigkeit. Vor zwei Jahren habe ich ihm einen Brief geschrieben, in dem ich ihm mitteilte, dass ich sein schreckliches Benehmen nicht länger hinnehmen würde. Wenn er sich nicht ändern würde, würde unsere Beziehung enden. Danach ging es eine Weile gut, bis vor einem halben Jahr der Jähzorn und das rüpelhafte Benehmen wieder anfingen. Ob Sie’s glauben oder nicht, ich liebe meinen Mann noch immer, aber zugleich: Ich kann ihn nicht leiden. Was soll ich tun?
    – Elizabeth, 65, Detroit
    Ich höre da eine Stimme in mir und vermute, den meisten Leserinnen und Lesern ergeht es ähnlich. Sie brummt: » Verlassen Sie das Ekelpaket.« Ihr Mann ist in seinen Gewohnheiten festgefahren, auch wenn vorübergehende Verbesserungen festzustellen sind. Um ihn allerdings verlassen zu können, müssen Sie zunächst einige Grundsatzentscheidungen treffen. Die erste ist auch die wichtigste: Haben Sie es hier mit einer Angelegenheit zu tun, die Sie in Ordnung bringen können? Damit Sie diese Frage mit Ja beantworten können, müssten folgende Punkte zutreffen:
Ihr Mann erkennt das Problem und räumt ein, dass es da ist.
Es tut ihm leid, dass er die Fassung verliert.
Er bittet um Hilfe.
Er will Sie in den Heilungsprozess einbinden.
Sie sehen Anzeichen einer Besserung, wenn Sie etwas unternehmen.
    In Ihrem Fall gibt der letzte Punkt Grund zur Hoffnung. Sie sahen Anzeichen einer Besserung, als Sie Ihrem Mann ein Ultimatum stellten. Er hat Sie ernst genommen, ist jetzt aber in seine alten Gewohnheiten zurückgefallen. Können Sie noch einmal zu ihm durchdringen? Ein Ultimatum funktioniert nur ein einziges Mal. Sobald Sie bewiesen haben, dass Sie ihn nicht verlassen werden, verwandelt es sich in eine leere Drohung.
    Ich spüre auch, dass Sie es immer allen recht machen wollen. Möglicherweise brauchen Sie professionelle Unterstützung bei Ihrer

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