Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen
Entscheidung. Sie werden erst, wenn Ihnen ein Berater oder Therapeut hilft zu sehen, dass diese Situation nicht zu klären ist, die Stärke finden, sich ohne Schuldgefühle oder Gewissensbisse zu lösen. Ich kann Ihnen versichern, dass es ohne Sie im Leben dieses Mannes schnell bergab gehen wird.
Ich möchte auf seine Wut noch etwas näher eingehen. In seinem Alter ist er vermutlich schon im Ruhestand. Wenn Männer aus einem Beruf ausscheiden, der ihnen alles bedeutet, werden sie ohne eigenes Verschulden bitter und haben das Gefühl, ihnen geschähe Unrecht. Diese innere Bitterkeit verursacht seine Ausbrüche. Er fühlt sich » besser«, indem er dafür sorgt, dass es anderen schlechter geht. Er kompensiert das Gefühl des Verlusts, indem er anderen zeigt, dass es ihm nicht gut geht. Da er natürlich nicht zugeben will, dass es ihm schlecht geht, kommen seine verborgenen Gefühle in Form von Wut zum Ausdruck. Falls Sie den Eindruck haben, dass sich seine Persönlichkeit plötzlich verändert hat, sollte zudem eine medizinische Untersuchung in Betracht gezogen werden.
Mir fallen auch andere Faktoren auf, wie etwa sein Bedürfnis, immer recht haben zu müssen. Dies ist symptomatisch für Menschen, die alles unter Kontrolle haben wollen. Vielleicht besaß er in seiner Arbeit eine gewisse Autorität und durfte anderen sagen, wie sie ihren Job zu machen hatten. Vielleicht war er schon immer ein pingeliger Perfektionist oder ein Mensch, dem man einfach nichts recht machen kann. Diese Tendenzen könnten sich mit dem Alter verstärkt haben. Dazu kommt es, weil bei älteren Menschen häufig die Grenzen des Anstands fallen. Die Verwandlung in einen Rüpel entschuldigen sie mit den Worten: » Ich bin zu alt, um mich darum zu scheren, was andere denken.« Das ist traurig, kommt aber recht häufig vor.
Ich hoffe, ich habe Ihnen genügend Informationen gegeben, damit Sie die richtigen Entscheidungen treffen können. Keine davon ist einfach. Sie müssen nicht mit einem unerträglichen Griesgram leben, der nicht zugeben will, dass er derjenige ist, der sich zusammenreißen muss– und nicht die Bedienung, die den Kaffee verschüttet. Verfallen Sie nicht wieder in Untätigkeit. Wenn Sie sich selbst intensiv erforschen, werden Sie Mittel und Wege finden, ein paar schwierige Entscheidungen zu treffen.
Angst um die Liebe
Ich bin seit sechzehn Monaten in einer glücklichen Beziehung und war noch nie so verliebt. Mein Freund liebt mich bedingungslos und sagt mir das bei jeder Gelegenheit. Warum also bin ich so unsicher? Warum habe ich plötzlich panische Angst, dass ich ihn an eine andere verlieren werde? Ich möchte diese Beziehung nicht dadurch vermasseln, dass ich nicht über diese negativen Gefühle hinwegkomme.
– Laura, 43, New Jersey
Nun, so ist die Liebe. Sie bringt Freude und Schmerz gleichermaßen und aus dem gleichen Grund– weil sie tiefer liegende Persönlichkeitsaspekte zutage fördert. Die Offenheit, die– wenn Sie Glück haben– mit der Liebe kommt, öffnet Sie nicht nur für die angenehmen Dinge im Leben. Sie fühlen sich wieder wie ein Kind, und dadurch entsteht ein äußerst verletzliches Gefühl der Bedürftigkeit.
Ich bin über die Formulierung » bedingungslose Liebe« gestolpert. Ein Mensch, der Sie erst seit sechzehn Monaten kennt, kann Sie nicht bedingungslos lieben. Dies ist ein hübsches Versprechen und ein erstrebenswertes Ziel, aber erreicht haben Sie es noch nicht. Ein Teil von Ihnen ist sich dessen bewusst. Sie sind kein Teenager mehr und haben sich schon mehrmals ver- und wieder entliebt. Ich rate Ihnen deshalb, Ihre Gefühle als normalen liebesbedingten Aufruhr zu betrachten und einfach weiterzumachen. Wenn ich gefragt werde: » Wie finde ich den Richtigen?«, antworte ich: » Suchen Sie nicht nach dem Richtigen. Seien Sie die Richtige.« Das gilt auch für Sie.
Sehen Sie die Sache doch mal so
Wenn ich mich umsehe, fällt mir auf, wie viel Schmerz und Leid Verbrechen, Katastrophen und Wirtschaftskrisen anrichten. Sind wir ständig in Gefahr oder kann man das auch anders sehen?
– Len, 31, Portland, Oregon
Da Ihnen sicher klar ist, dass man die Dinge auch anders sehen kann, möchten Sie eigentlich wissen, wie man eine andere Perspektive einnimmt. An einem Regentag können Sie sich nicht einreden, dass die Sonne scheint. Wenn Sie es versuchen, machen Sie sich etwas vor. Viele Menschen halten sich für Realisten und haben deshalb eine ähnliche Einstellung zu Gut und Böse. Sie wollen den
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