Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen

sterben würden. In der gleichen Woche war in den Nachrichten, dass vier Bauarbeiter beim Sturz von einem Gebäude ums Leben gekommen waren. Ich würde nicht sagen, dass ich über besondere Kräfte verfüge, aber tief in meinem Inneren habe ich das Gefühl, dass hier wirklich etwas vor sich geht. Findet all das nur in meinem Kopf statt oder gibt es einen Namen dafür?
    – Carla, 35, Tampa, Florida
    Ich stimme Ihnen zu, dass da etwas vor sich geht. Es ist jedoch nicht immer leicht, diesen Dingen einen Namen zu geben. Noch schwieriger ist es, andere von einer Erfahrung zu überzeugen, die sie selbst noch nicht gemacht haben. Träume haben eine lange Tradition als Überbringer von Botschaften. Sie wurden zumindest als bedeutungsvoll und rätselhaft betrachtet. Im Augenblick schwingt das Pendel allerdings in die entgegengesetzte Richtung, und Neurowissenschaftler bezeichnen sie eher als zufällige oder wirre Gehirnaktivitäten.
    Ist es Ihnen nicht Bestätigung genug, dass Ihre Träume eine Bedeutung für Sie haben? Auch ich habe Träume, die etwas bedeuten. Manchmal spornen sie meine Kreativität an. Manchmal kommentieren sie meinen aktuellen emotionalen Zustand oder künftige Entwicklungen, die ungewiss scheinen. Träume sind ihrem Wesen nach individuell und unvorhersehbar.
    Ihre Träume haben ein Element der Vorahnung. Sie sehen oder erahnen künftige, meist negative Ereignisse. Warum? Vielleicht, weil Sie sich trotz der Sorge, als verrückt oder überspannt zu gelten, einen Zugang zu einer feinstofflicheren Ebene Ihres Geistes geschaffen haben. Sie gestatten sich Zugriff auf den Bereich der Intuition und der Einsicht– oder vielleicht sollten wir lieber Weitsicht sagen. Freuen Sie sich darüber. Unzählige weniger offene Menschen verschließen sich den feinstofflicheren Ebenen ihres Geistes und haben keinen Zugang zu Intuition und Einsicht. Welchen praktischen Nutzen Ihre Träume haben, hängt sehr stark davon ab, was Sie für akzeptabel halten. Vielleicht können Sie nicht nur Ihrem Sohn, sondern auch vielen anderen Menschen helfen. Vielleicht wird es eine private Erfahrung bleiben. Verschließen Sie sich keiner dieser Möglichkeiten. Lassen Sie sich von der Führung Ihres Herzens den nächsten Schritt weisen.
    Eins nach dem anderen
    Ich befinde mich seit inzwischen vielen Jahren auf einem Weg der Heilung, der immer stärker spirituelle Züge annimmt. Aus diesem Grund spüre ich auch deutlicher, was mir ein Gefühl von Ganzheit und Wohlbefinden gibt. Aber ein Mensch in meinem Leben zieht mich immer wieder in den Schatten des Zweifels und der Negativität zurück– mein Lebensgefährte. Ich habe keine Ahnung, wie ich unsere Beziehung einschätzen soll. Wir ziehen gemeinsam zwei Töchter groß. Ich spüre keine intime Verbindung zu diesem Mann, bleibe aber weiter bei ihm, weil ich mich moralisch dazu verpflichtet fühle. Wir müssen an zwei kleine Töchter denken. Ich versuche zu glauben, dass ich meinen inneren Frieden unabhängig von ihm finden kann. Er denkt, dass wir (von außen betrachtet) eine ganz normale Familie sind. Er ist auch sehr auf sein Selbstbild bedacht, dem eine Trennung einen herben Schlag versetzen würde. Soll ich meinen eigenen Weg fortsetzen und dabei gleichzeitig in einer unbefriedigenden Beziehung bleiben?
    – Gloria, 31, Ontario
    Ihr Dilemma hat zwei Ebenen, die Sie vermischt haben, was auch die Hauptursache für Ihre derzeitige Verwirrung ist. Lassen Sie uns die beiden voneinander trennen und sehen, ob wir zu einer gewissen Klarheit gelangen können.
    Sie leben erstens mit einem Mann zusammen, zu dem Sie keine intime Verbindung haben und der nicht möchte, dass sich irgendetwas ändert. Dies ist eine Frage des Selbstwertgefühls. Fühlen Sie sich liebenswert und wertvoll? Wenn dem so wäre, würden Sie nicht auf einer falschen Grundlage mit ihm zusammenleben und vorgeben, dass alles normal ist, während Sie mit jeder Faser Ihres Seins spüren, dass Ihre Beziehung in Wirklichkeit zerrüttet ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie Ihren Mann morgen verlassen sollten. Für Sie sollte es Priorität haben, den Blick auf sich selbst zu richten und herauszufinden, warum Sie sich nicht liebenswert, sondern unwürdig, beschämt, als Opfer fühlen oder glauben, keine bessere Behandlung verdient zu haben.
    Ich möchte damit nicht andeuten, dass all diese Begriffe auf Sie zutreffen. Ich möchte damit lediglich sagen, dass Sie Ihren Motiven auf den Grund gehen müssen. Die Motive Ihres Mannes