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Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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wir nicht allein. « Hunter wohnte mit seiner Cousine Sky zusammen.
    Ich sah ihn nachsichtig an. » Ich glaube nicht. Wir haben uns getrennt, schon vergessen? «
    » Darüber sollten wir reden « , meinte er mit einem Stirnrunzeln. » Von wegen keine gute Idee und so. «
    Wem sagst du das?, dachte ich. Mehr als alles andere wollte ich mit Hunter zusammen sein. Doch ich wusste – und musste mich immer wieder daran erinnern –, wie schrecklich es wäre, ihm später wehzutun. Ich schüttelte den Kopf, um meine wirren Gedanken zu klären, und kam zu dem vorherigen Thema zurück. » Wir sollten darüber reden, dass du versuchst, meine Entscheidungen zu beeinflussen. «
    Hunter runzelte die Stirn. Offensichtlich war ihm wieder eingefallen, warum er gekommen war. » Ich versuche nicht, deine Entscheidungen zu beeinflussen. Ich versuche nur, dir zu helfen, keine unverantwortlichen zu treffen. «
    » Du findest mich also unverantwortlich? «
    » Du weißt, dass dem nicht so ist. Aber ich glaube, du hast diese Entscheidung getroffen, ohne alle Fakten zu kennen. Zum Beispiel, wie gefährlich genau Ciaran und Amyranth sein können. Für wie viele Todesfälle sie verantwortlich sind. Wie viel magische Kraft und wie viel Wissen ihnen zur Verfügung stehen. Im Vergleich zu dir, einer siebzehnjährigen uninitiierten Hexe, die Wicca seit ganzen drei Monaten studiert. «
    Das wusste ich alles, doch als er es so nüchtern aufzählte, zuckte ich zusammen. » Ja, ich weiß « , sagte ich. » Ich glaube, ich muss es trotzdem versuchen. « Ich muss wissen, ob ich gut oder böse bin, fügte ich im Stillen hinzu. Ich muss wissen, wer mein Vater und was mein Erbe ist. Ich muss mich davon überzeugen, dass ich das Gute wählen kann. Wenn ich diesen Dingen nicht auf den Grund gehe, können wir niemals zusammen sein.
    » Ich will nicht, dass dir was passiert « , sagte er mit rauer Stimme. » Es ist nicht deine Aufgabe, die Welt zu retten. «
    » Ich versuche ja auch nicht, die Welt zu retten « , sagte ich. » Nur meinen kleinen Teil davon. Ich meine, heute ist es Starlocket … und Alyce, schon vergessen? Und morgen sind wir es. Verstehst du das nicht? «
    Hunter sah sich um. Er überlegte wohl, ob er eine andere Strategie wählen sollte. Schließlich wusste er genau, wie stur ich sein konnte, und jetzt dachte er darüber nach, wie er zu mir durchdringen und mich überzeugen konnte, es mir anders zu überlegen.
    Er drückte sich von der Hauswand ab und trat vor mich. » Sag mir sofort Bescheid, wenn du von Killian hörst « , sagte er.
    Ich versuchte, meine Überraschung zu verbergen. » Okay. «
    » Mir gefällt das nicht. «
    » Ich weiß. «
    » Ich hasse es. «
    » Ich weiß. «
    » Gut. Also, ruf mich an. «
    » Mach ich. « Er ging, und ich kehrte zitternd vor Kälte ins Haus zurück, wo ich mich vor den Kamin setzte und den Kopf ans Sofa lehnte. Was hätte ich darum gegeben, Hunter in diesem Augenblick bei mir zu haben. Ich seufzte. War Liebe immer so schwer?

5
    Verbindung
    Ich bin froh zu hören, dass Dein Husten besser ist, Bruder.
    Wie ich berichtet habe, wurde die Belagerung (ich kann es nicht anders nennen) der Abtei fortgesetzt. Unsere arme Milchkuh steht trocken, unser Küchengarten ist verdorrt, und die Mäuse halten unsere einzige Katze dauerhaft beschäftigt. Unsere täglichen Messen werden immer spärlicher besucht.
    Es sind die Dorfbewohner, diese Wodebaynes. Ich weiß es, obwohl ich es nicht gesehen habe. Wir sind gezwungen, Milch und Käse auf einem benachbarten Hof zu kaufen. Verschiedenen Krankheiten haben uns befallen; wir können Erkältungen, Schüttelfrost, Fieber und Derartiges nicht abschütteln. Es ist eine verzweifelte Zeit und ich werde zu verzweifelten Maßnahmen greifen.
    – Bruder Sinestus an Colin, Mai 1768
    Am Montagmorgen sah ich meine Schwester in Richtung Schule eilen, gefolgt von einigen Mitgliedern des Mary-K.-Fanclubs. Ich winkte ihr.
    » Mary K.! «
    Sie kam mit hüpfenden Haaren zu mir herüber. Ich war froh zu sehen, dass sie allmählich wieder mehr wie sie selbst aussah. Sie hatte einen schrecklichen Herbst gehabt. Zweimal hatte ich ihren Freund Bakker daran hindern müssen, sie praktisch zu vergewaltigen. Nach dem zweiten Mal hatte ich es meinen Eltern erzählt, die Mary K. Einhalt geboten hatten. Ich hatte Bakker auch gesagt, er werde es bereuen, jemals geboren worden zu sein, wenn er je wieder einen Blick auf meine Schwester werfen würde. Ich wusste, dass wir keine Magie wirken sollten, um

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