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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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herum, um zu sehen, wer das gewesen war. Dort stand ein wahrer Riese von einem Mann in einem silbernen Anzug. Sein Kopf war kahl rasiert, und er trug eine Sonnenbrille.
    »Sie sind also Captain Harker«, sagte der Mann. »Der superschlaue Detective, der die Einwohner in den Nachrichten vor Vampirangriffen gewarnt hat.«
    »Richtig. Und wer sind Sie?«
    »Ich bin Rameses Gaius, der Herr der Untotenarmee, dessen Pläne Sie durchkreuzen wollten.«
    Harkers Finger zuckten an der Waffe. »Schön, Mr Gaius. Dann knien Sie sich jetzt bitte hin. Sie sind verhaftet.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Gaius hob die rechte Hand, die hellblau zu glühen begann. Eine Art elektrische Energie schien sich in seiner Handfläche zu sammeln, und auch hinter seiner Sonnenbrille leuchtete es nun blau. Harker beschloss, nicht länger zu warten, und drückte ab.
    BÄÄÄÄM !
    Der Schuss war ohrenbetäubend laut in Simmonds’ Büro. Die Kugel bohrte sich in Gaius’ Brust, doch der Mann fiel nicht um. Er stand lächelnd da, während seine Hand weiter glühte.
    BÄÄÄM !
    Harker feuerte einen weiteren Schuss auf Gaius’ Brust ab, der wieder keinerlei Effekt zu haben schien. Der Mann lächelte nur noch breiter.
    »Dann wäre ich wohl jetzt dran«, sagte er.
    Harkers Augen weiteten sich vor Angst, als das blaue Licht in Gaius’ Hand sich zu einem bowlingkugelgroßen Ball formte. Mit einem leichten Schwung aus seinem Handgelenk warf Gaius die Kugel nach Harker. Sie traf ihn an der Brust, und der Captain wurde rückwärts Richtung Wand geschleudert. An der Wand befand sich ein Bücherregal, gegen das Harker prallte. Einige Bücher fielen herunter und ihm direkt auf den Kopf.
    Harker war ganz benommen und rang nach Atem. Seine Lunge fühlte sich an, als wäre sie in sich zusammengefallen, und er konnte auf einmal nichts mehr sehen. Seine Waffe war ihm aus der Hand gefallen, und Harker suchte mit der rechten Hand danach tastend den Boden ab.
    Als seine Sehkraft zurückkehrte, erkannte er das Gesicht von Elijah Simmonds vor sich. Hämisch grinste der Museumsleiter ihn an. Er hatte sich die Waffe des Captain geschnappt und wedelte ihm damit vor der Nase herum. Mochte er vor ein paar Minuten noch panisch ausgesehen haben, wirkte er jetzt hochgradig gefährlich. »Na, suchen Sie die hier?«, fragte er grinsend.
    Harker öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch seine Lungen saugten nur verzweifelt Luft ein. Simmonds nutzte diese Chance, packte Harker am Hals und drückte ihm die Mündung der Waffe in den Mund.
    »Auf einmal sind Sie gar nicht mehr der harte Bulle, was?«, fragte er hämisch.
    Harker warf ihm einen flehenden Blick zu und betete innerlich, dass Simmonds der Mut fehlen würde, jetzt auch wirklich abzudrücken. Obwohl er die Waffe im Mund hatte, brachte er ein undeutliches »Bitte nicht« zustande. Doch Simmonds kannte kein Mitleid mit ihm. Er drückte ab und blies Harker das Gehirn aus dem Schädel.

♦  ACHTUNDVIERZIG
    Seit Dante und Vanity weg waren, fiel es Kacy nicht mehr leicht, neben den Sunflower Girls zu sitzen. Ihr größtes Problem dabei waren ihre Vampirinstinkte, die nur schwer zu kontrollieren waren. Jedes der Mädchen sah in ihren Augen gerade aus wie die perfekte Zwischenmahlzeit, und Kacys Hunger steigerte sich mit jeder Minute.
    Eines der Mädchen, ein winziges kleines Ding mit dunklen Zöpfen, hatte sich auf die Suche nach einer Toilette gemacht. Kacy war bei den anderen Mädchen geblieben und versuchte, sie mit einer Runde Charade abzulenken. Lucy, die blonde Anführerin der Sunflower Girls, versuchte gerade, einen Filmtitel pantomimisch darzustellen, als nach ein paar Minuten Veronica wieder auftauchte und ein bekümmertes Gesicht machte. Außerdem hüpfte sie unsicher von einem Bein aufs andere, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie offenbar noch nicht auf der Toilette gewesen war.
    »Was ist denn, Süße?«, fragte Kacy.
    »Da ist ein Mann im Klo«, antwortete Veronica. »Er hat sich eingeschlossen und will nicht rauskommen.«
    »Was?« Kacy stand auf, ging zu dem kleinen Mädchen hinüber, legte ihr die Hand auf die Schulter und schaute sie an. »Hat er dir gesagt, wer er ist?«
    Veronica schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Okay, du wartest hier. Ich bin gleich wieder da.«
    Kacy marschierte los in die Richtung, aus der Veronica eben gekommen war. Hier entlang war vorhin Vanity verschwunden, als er angeblich nach offenen Türen und Fenstern gesucht hatte, die er sichern wollte. Auf der rechten Seite entdeckte Kacy

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