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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Sobald sich seine Augen daran gewöhnt hatten, schaute er sich nach seinem Feind um. Das Erste, worauf sein Blick fiel, war jedoch Tex’ Leiche, die neben der Statue des Zentauren lag. Man hatte ihm das Genick gebrochen. Bull brauchte nur eine Millisekunde, um das zu erkennen. Jetzt blieb ihm allerdings keine Zeit zum Trauern. Sein Blick huschte gehetzt hin und her, tastete die Säulen, die Statuen, die Treppen ab. Nur den Bourbon Kid fand er nicht.
    Bull atmete aus und merkte erst jetzt, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Als er wieder einatmete, tauchte ein Schatten vor seinen Augen auf.
    Von oben.
    Und dann erschien das Gesicht des Bourbon Kid genau vor ihm. Wie aus dem Nichts war es aufgetaucht, und plötzlich waren die beiden Männer nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Bevor Bull reagieren konnte, wurde seine Hand, mit der er die Waffe hielt, gegen die Wand geschlagen. Gleichzeitig brach seine Nase, die sein Feind ihm mit seinem Schädel eingeschlagen hatte. Bulls Handknöchel prallten hart gegen die Wand, genauso wie sein Hinterkopf, und er ließ die Pistole fallen. Dieser Blitzangriff hatte Bull vollkommen überrumpelt. Als er endlich zu sich kam und sich wehren wollte, hatte der Kid bereits die Hand eng um seine Kehle gelegt.
    Instinktiv wollte Bull zu einem Schlag gegen die Rippen des Kid ausholen, als er die kleine silberne Armbrust in der rechten Hand des Kid bemerkte. Langsam hob der Kid die Armbrust vor Bulls Gesicht und hielt sie ihm dann unter die Nase. Der winzige Pfeil war auf das Nasenloch gerichtet.
    Bull kannte solche Waffen. Es handelte sich um eine halbautomatische Leichtgewichts-Armbrust. Es war eine Sonderanfertigung, die geräuschlos abgefeuert und problemlos in einem weiten Ärmel verborgen werden konnte. Die perfekte Waffe, wenn man lautlos töten wollte.
    In dem Mann, der vor ihm stand, erkannte Bull sofort den Mörder seines Vaters wieder. Obwohl er die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte und es so halb im Schatten lag, war er doch eindeutig zu identifizieren.
    »Wieso steckst du auf einmal mit diesen Vampirwichsern unter einer Decke?«, fragte der Bourbon Kid mit seiner rauen Stimme.
    Die Hand des Kid drückte ihm die Kehle zu, und Bull bekam fast keinen Ton heraus. »Wenn ich die Wahl habe zwischen dir und diesen Vampiren, nehme ich auf jeden Fall die Vampire«, stammelte er.
    Der Kid deutete mit dem Kopf auf Tex’ Leiche. »Und jetzt sind deine Männer tot. Gefällt es dir, dass ich ihm sein Genick gebrochen habe? Ist doch sehr symbolträchtig, oder?«
    Damit Bull Luft holen konnte, lockerte der Kid seinen Griff um dessen Kehle leicht. Bull atmete tief ein und antwortete dann, ohne den Blick von der kleinen Armbrust abzuwenden. »Du bist Abschaum, Mann. Ich hab dir gar nichts getan«, erklärte er keuchend. »Aber du hast meinen Vater umgebracht. Dafür sollte ich dich töten und nicht umgekehrt du mich. Ich habe den Tod nicht verdient.«
    »Jammer mir nichts darüber vor, was du verdient hast«, entgegnete der Kid. »Sag mir, wo das Mädchen ist.«
    Bull blickte hinüber zur Treppe in der Mitte der Halle. »Sie ist da oben. Es kann übrigens jede Sekunde knallen. Sobald nämlich mein Kamerad im Kontrollraum auf dem Überwachungsmonitor mitbekommt, wie du mich umlegst, erschießt er sie. Und zwar ohne zu zögern. Übrigens hat er sie heute auch schon ins Gesicht geschlagen.«
    Der Kid grinste. »Glaubst du ernsthaft, ich bringe dich jetzt nicht um, weil du mir so was erzählst?«
    »Ja, es wäre nämlich saublöd. Sobald er das sieht, erschießt er sie. Willst du das Risiko wirklich eingehen?«
    Der Kid drückte Bulls Kehle wieder enger zu. »Da ich eben alle eure Sicherheitskameras hier drin ausgeschaltet hab, seh ich das ganz entspannt.«
    Jetzt begriff Bull, was das für Geräusche gewesen waren, die er vorhin gehört hatte. Das Splittern von Glas. Alle drei Kameras in der Halle waren zerstört. »Und was, wenn du eine Kamera übersehen hast?«, fragte er, doch es klang verzweifelt.
    »Ich übersehe nie etwas.«
    Damit schoss der Kid den kleinen silbernen Pfeil in Bulls linkes Nasenloch. Er drang durch den Augapfel ins Gehirn ein und durchschlug schließlich die Schädeldecke, wo er stecken blieb. Blut spritzte aus der Wunde wie Lava aus einem Vulkan.
    Bevor der Kid Bulls leblosen Körper zu Boden gleiten ließ, machte er das Licht wieder aus. In dem sicheren Gefühl, dass niemand den Mord beobachtet hatte, ließ er Bull dann los, und die Leiche fiel auf den

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