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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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angegriffen. Daher hatte sie die schreckliche Narbe im Gesicht, die sie ewig daran erinnern würde. Während sie miteinander gekämpft hatten, war ihre Stiefmutter gestrauchelt und hatte sich im Fallen mit dem Messer selbst die Kehle aufgeschnitten.
    Der Soldat mit dem Irokesenschnitt unten hatte Beth in Alarmstimmung versetzt. Er war bestimmt nicht ihretwegen hier, aber sie wusste ja nicht, welche Feinde JD sich in all diesen Jahren gemacht haben mochte. In den wenigen Stunden, die sie nun gemeinsam verbracht hatten, war sie so glücklich gewesen. Deshalb hatte sie ihn natürlich nicht danach ausquetschen wollen, weshalb er überhaupt so lange fort gewesen war. Oder danach, was er seitdem gemacht hatte. Hinzu kam, dass sie sich ziemlich sicher war, dass JD James im Museum bewusstlos geschlagen hatte. Kein Wunder, dass sie so langsam ein bisschen paranoid wurde.
    Vor ihrer Tür suchte sie nach ihrem Schlüssel und wollte nur noch möglichst schnell raus aus dem Flur und in ihre Wohnung. Sie war in solcher Eile, dass sie ein paar Sekunden brauchte, bis sie den Schlüssel im Schloss hatte. Doch schließlich öffnete sich die Tür. Gerade wollte Beth hineingehen, da hörte sie eine Stimme auf dem Flur.
    »Entschuldigung, Miss, ich suche jemanden. Können Sie mir vielleicht helfen?«
    Es war der Hüne mit dem pinkfarbenen Haarkamm. Mit großen Schritten kam er auf sie zu und lächelte freundlich.
    »Hm, also, ja klar. Wen suchen Sie denn?«, fragte sie.
    Der Mann antwortete nicht sofort, sondern kam näher. Als er nur noch einen Schritt von ihr entfernt war, blieb er schließlich stehen. »Beth Lansbury. Das sind doch Sie, oder?«
    »Oh … Ja, ich bin Beth Lansbury.«
    »Besser bekannt als Psycho-Beth?«, fragte er noch immer lächelnd weiter.
    »Was?«
    »So hat Sie der fette Barmann im Tapioca genannt.«
    »Oh.«
    »Er meinte, Sie wären eine Mörderin. Stimmt das?«
    »Sagen Sie mal, wer sind Sie eigentlich?«
    Dieses Verhör machte Beth nervös. Wer war dieser Kerl? Und was wollte er von ihr? War er gefährlich? Oder interessierte ihn lediglich, ob der Klatsch über sie stimmte?
    »Oh, mein Gott, ja. Entschuldigen Sie. Mein Name ist Silvinho«, sagte er und streckte ihr die Hand hin. »Ich wollte Ihnen keine Angst machen. Das war wohl nicht die beste Art, mich vorzustellen, was?«
    Zögerlich nahm Beth seine Hand und schüttelte sie. »Was genau kann ich für Sie tun?«, erkundigte sie sich.
    »Ich suche nach JD . Ist er hier?«
    Der Mann hielt noch immer ihre Hand fest, obwohl er mit Schütteln fertig war. » JD ?«, wiederholte sie und tat ahnungslos.
    »Genau. Wie ich höre, kennen Sie ihn. Ich bin ein alter Freund von ihm. Ist er zufällig hier?«
    »Er wohnt nicht hier.«
    »Wissen Sie denn, wo ich ihn finden kann?«
    Beth überlegte, wie sie am besten auf diese Frage antwortete. Hatte JD vielleicht Ärger mit diesem Silvinho? War es ein Fehler, wenn sie ihm sagte, dass JD sie in einer Stunde hier abholen wollte? Es vergingen ein paar angespannte Sekunden, während Beth Pro und Kontra abwog. Bevor sie jedoch den Mund aufmachen konnte, antwortete jemand anders für sie.
    »Ich bin hier.« JD . Er hatte genau wie Silvinho die Treppe genommen und kam nun über den Flur auf sie zu.
    Silvinho ließ abrupt Beths Hand los und wirbelte herum. »Du bist JD ?«
    »Ja. Und wer bist du? Und was zum Teufel ist das auf deinem Kopf?«
    Silvinho nahm die Schultern zurück, während JD immer näher kam. Mit dem höflichen Getue war es jetzt vorbei. Silvinhos Ton wurde feindselig. »Und wofür steht JD ?«
    »Das geht dich einen Scheiß an.«
    »Und weiß deine kleine Freundin hier, dass dein Gesicht in allen Nachrichten gezeigt wird?«
    JD machte noch ein paar Schritte auf Silvinho zu und blieb dann direkt vor ihm stehen. »Wer hat dich geschickt?«, knurrte er in einem Ton, den Beth noch nie von ihm gehört hatte.
    »Bull.«
    »Bullshit.«
    »Nein, Bull Thompson, um genau zu sein.«
    Nach der Erwähnung dieses Namens gingen die beiden Männer plötzlich in Angriffsstellung. Silvinho machte einen Ausfallschritt und versuchte, einen Schlag in JD s Gesicht zu landen. Entsetzt beobachtete Beth, wie JD sich duckte und Silvinho dann die Faust in den Magen rammte. Silvinho ließ sich davon nicht verunsichern, sondern landete einen Volltreffer auf JD s Kopf. JD taumelte zurück und verlor die Balance.
    » AUFHÖREN !«, schrie Beth.
    Keiner der beiden Männer schien sie zu hören. Jetzt gingen sie sogar erst richtig aufeinander los.

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