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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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die städtische Bibliothekarin geröstet hatten, war ungefähr eine Stunde vergangen. Flake hatte das mysteriöse Buch ohne Namen mit nach oben zum Empfang genommen und es in ihrer Schreibtischschublade versteckt. Sanchez und sie wollten weder Dan Harker noch sonst jemandem erzählen, was passiert war. Immerhin hatten sie gerade Ulrika Price ermordet – rein technisch betrachtet jedenfalls. Allerdings gab es dafür keine Zeugen und glücklicherweise auch keine Leiche. Trotzdem waren Flake und Sanchez nicht scharf darauf, dass sich die Sache in der ganzen Stadt herumsprach. Insbesondere weil Ulrika keine ganz unwichtige Vampirin gewesen zu sein schien.
    Sanchez war unten in der Umkleide geblieben und hatte alle Beweise mit dem Mopp beseitigt. Wenn er sich nicht sehr irrte und wirklich so ein Putzgenie war, würde keiner der anderen Polizisten hier noch irgendeine Spur finden. Sanchez war bewusst, dass die Polizei von Vampiren infiltriert war, also war absolute Diskretion geboten, was Ulrikas Verschwinden anging. Wenn es anscheinend wohl auch nicht mehr viele Polizisten gab.
    Nachdem Sanchez mit der Umkleide fertig war, machte er sich an den Aufzug. Als er gerade den letzten Dreck darin aufwischte, kam Captain Harker vorbei. Er hatte die Treppe nach unten genommen und warf Sanchez jetzt einen schwarzen Müllsack voller Klamotten zu. Der Sack prallte gegen seine Brust und fiel vor dem Aufzug auf den Boden.
    »Das ist deine Uniform«, sagte Harker. »Du hast eine merkwürdige Größe, also muss es damit gehen, bis wir eine Maßanfertigung für dich haben.«
    »Danke.« Sanchez plagten schlimmste Befürchtungen, was den Inhalt des Sacks anging.
    Harker ging in den Fahrstuhl. »Du hast hier erstklassige Arbeit geleistet«, sagte er und musterte die Wände, um zu sehen, ob sich noch irgendwo Spuren des nächtlichen Blutbads fanden. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass alles blitzte, schob er Sanchez in den Umkleideraum. »Jetzt zieh die Uniform an, und dann treffen wir uns oben am Empfang.« Harker drückte einen Knopf. Die Aufzugtüren schlossen sich, und Sanchez blieb mit dem Müllsack zurück.
    Vorsichtig öffnete er ihn. Bestimmt hatte er irgendwas ganz Blödes abbekommen, das mit den Uniformen seiner neuen Kollegen nicht mithalten konnte. Die meisten Menschen wären wohl tatsächlich unglücklich über den Inhalt des Sacks gewesen, aber entgegen aller negativen Erwartungen war Sanchez begeistert. Er konnte es kaum erwarten, sich in der neuen Uniform im Spiegel zu betrachten.
    Es handelte sich um die beigefarbene Uniform eines Highway-Cops, inklusive dazugehörendem Stetson und Schlagstock. Die Hosen waren etwas knapp und würden bestimmt bei der ersten unvorsichtigen Bewegung platzen, aber, hey, sie sahen cool aus! Das Hemd saß ebenfalls ziemlich eng und zeigte mehr von Sanchez’ Fett-Titten, als ihm lieb war. Das machte die Marke der Highway Police an der rechten Brusttasche aber wieder wett. Die Mütze passte erfreulicherweise perfekt, das Beste an dem gesamten Outfit war jedoch zweifelsfrei die verspiegelte Sonnenbrille. Die würde er nie wieder absetzen.
    Nachdem Sanchez ein paar Mal in der Umkleide auf und ab stolziert war und die coolsten Sprüche aus Dirty Harry dabei zitiert hatte, ließ er den Fahrstuhl kommen und stieg ein. Auf dem Weg ins Erdgeschoss betrachtete Sanchez sich in der verspiegelten Rückwand. Mann, sah er vielleicht nach testosterongeschwängertem Machocop aus! Perfekt!
    Als sich die Türen des Aufzugs wieder öffneten, stand Flake gerade mit dem Rücken zu Sanchez über den Schreibtisch gebeugt und suchte etwas. Auch sie trug ihre neue Uniform, allerdings die klassisch blaue. Bei ihr saß die Uniform ebenfalls eng, was allerdings sehr vorteilhaft war. Flake stand das Ensemble deutlich besser als Sanchez. Wohlwollend betrachtete er ihren Hintern. Flake hatte wirklich eine spitzenmäßige Figur. Super Beine, klasse Arsch.
    Er verließ den Fahrstuhl, und bei jedem Schritt wippte sein Schlagstock. Flake hörte ihn, drehte sich um und knallte die untere Schublade des Schreibtischs schnell zu.
    »Sieh an!«, sagte sie und lächelte. »Du siehst aus wie einer dieser beiden Fernsehbullen. Poncherello hieß der, den ich meine. Welche Serie war das doch gleich?«
    »ChiPs!« Sanchez zuckte mit den Schultern. »Ich weiß. Und du siehst aus wie Heather Locklear, als sie noch in T. J. Hooker mitgespielt hat.«
    Flake lächelte glücklich. »Meinst du?«
    »Deine Kellnerinnentracht wird deiner

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