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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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während ich mich über dich hermache. Normalerweise geb ich das Zeug nur Kindern, aber für dich mache ich eine Ausnahme. Genieß es also. Du wirst die ganzen Schmerzen spüren, während ich dir das Blut aussauge, ohne dass du irgendetwas dagegen tun kannst. Bis ich fertig bin, wird es mehrere Stunden dauern. Fröhliche Weihnachten!«

♦  SECHSUNDZWANZIG
    Kacy erwachte aus einem sehr tiefen Schlaf. Sie lag nackt im Bett und wusste nicht, wo sie sich befand. Außerdem fühlte sie sich, als hätte sie einen Kater. Erst als ihre Erinnerung an die vergangene Nacht zurückkehrte, ergab alles wieder einen Sinn. Nachdem sie mit Dante das Tapioca verlassen hatte, waren sie noch auf der Suche nach frischem Blut gewesen. Wie sich herausstellte, war das keine leichte Aufgabe. Beide waren sie nicht wirklich bereit, einen unschuldigen Menschen zu ermorden und auszusaugen. Nach ein paar halbherzigen Attacken auf vorbeikommende Fremde hatten sie es deshalb aufgegeben und waren unverrichteter Dinge in den Swamp zurückgekehrt. Dort stellten sie dann fest, dass sie sich über die Versorgungslage erst mal keine Gedanken mehr machen mussten. Vanity hortete das Blut gleich flaschenweise hinter der Bar im Billardsaal.
    Als sie dort eintrafen, ging es hier schon ziemlich hoch her. Vanity hatte die traurigen Reste des Shades-Clans und ein paar andere trinkfeste Vampire zu einem späten Umtrunk eingeladen. Er war ein spendabler Gastgeber, der die Anwesenden bis zum nächsten Morgen mit Flaschen voller Bloodwiser versorgte. Es handelte sich um ein Getränk auf Blutbasis, dessen Design an das von Budweiser angelehnt war. Es war zwar lange nicht so großartig wie das Blut von Archie Somers, reichte aber durchaus, um Dantes und Kacys Durst zu stillen.
    Kacy fand Vanity vergleichsweise sympathisch und sogar ziemlich charmant. Er wusste wirklich, wie man eine anständige Party organisierte, und sorgte dafür, dass die Gäste sich wohl fühlten. Außerdem war er lange nicht so furchteinflößend, wie Kacy sich Vampire immer vorgestellt hatte. Dann war ihr jedoch eingefallen, dass sie ja jetzt auch ein Vampir war und sich deshalb trotzdem nicht in ein blutsaugendes Monstrum verwandelt hatte.
    Neben ihr im Bett lag Dante und schlief noch immer. Ohne ihn zu wecken, stand sie auf und duschte im Bad nebenan. Dante war ein Langschläfer. Das galt insbesondere nach einer durchzechten Nacht. Kacy wusste, dass sie so viel Lärm im Zimmer machen konnte, wie sie wollte. Er würde nicht aufwachen.
    Das Schlafzimmer, das Vanity ihnen zugewiesen hatte, lag im obersten Stockwerk des Swamp. Es hatte keine Fenster, damit man als Vampir hier nicht von der Sonne geweckt wurde.
    Nachdem Kacy ihre Haare getrocknet hatte, zog sie sich eine bequeme Jeans und ein rotes Sweatshirt an. Dann wollte sie draußen nachsehen, ob es noch immer schneite.
    Sie öffnete die Tür zum angrenzenden Wohnzimmer und blickte sich nach Vanity um. Er saß mit dem Rücken zu ihr auf dem Sofa und sah sich etwas auf dem riesigen Flachbildfernseher an der gegenüberliegenden Wand an. Glücklicherweise war es kein Porno, und er hatte die Hose oben. Er trug einen Morgenmantel aus scharlachroter Seide mit den passenden Pantoffeln. So stellte man sich einen gruseligen Vampir eher nicht vor. Über den Bildschirm flimmerte das Amateurvideo einer Hochzeitsfeier. Kacy liebte schöne Hochzeiten, also ging sie ins Wohnzimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Dennoch hatte Vanity sie offensichtlich gehört und drehte sich zu ihr um.
    »Oh, hallo«, sagte er dann überrascht zu ihr. »Gut geschlafen?«
    »Ja, danke.«
    »Was ist mit Dante?«
    »Der pennt noch. Bestimmt wacht der erst in ein, zwei Stunden auf.«
    »Ich hab mich gestern echt gut amüsiert, und ihr scheint euch auch ganz wohl gefühlt zu haben.«
    »Ja, war ein Spitzenabend. Wo sind die anderen denn alle hin?«
    Vanity grinste. »Tja, wir haben euch beiden noch beim Vögeln zugehört, dann sind die anderen nach Hause.«
    Kacy errötete. Das Bloodwiser hatte sie und Dante irgendwie ziemlich scharf gemacht, und sie hatten alle Hemmungen verloren. Die wilde Nummer, die sie dann in Vanitys Schlafzimmer geschoben hatten, war wohl ziemlich laut gewesen. Kacy erinnerte sich an ein paar Sachen, die sie in höchster Erregung herausgeschrien hatte, und beschloss, lieber schnell das Thema zu wechseln.
    Auf dem Bildschirm erschien jetzt ein Gesicht, das sie kannte. »Bist du das?«, fragte sie.
    »Ja.« Vanity griff nach der Fernbedienung und

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