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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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wollte den Fernseher ausschalten.
    »Ist das deine Hochzeit gewesen?«
    »Mhm.«
    »Oh, das ist ja toll. Darf ich mir das Video ein paar Minuten lang mit dir ansehen?«
    Vanity wirkte überrascht und legte die Fernbedienung wieder auf den Couchtisch. »Klar, wenn du willst. Ist aber nicht besonders spannend.«
    Kacy schaute sich die Braut genauer an – eine sehr hübsche Frau Mitte zwanzig mit brünettem Haar. Vanity, der Bräutigam, hatte sich seit seiner Heirat nicht sehr verändert, nur dass er im Video einen schicken schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Fliege trug.
    »Deine Frau ist sehr hübsch«, stellte Kacy fest und setzte sich auf die Sofalehne.
    »Ja, ist sie.«
    »Seid ihr noch zusammen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Sie wollte kein Vampir werden.« Seine Stimme verriet eine tiefe Traurigkeit.
    »Warum? Was ist denn passiert?«
    Vanity hielt den Film an, als er seine Frau gerade küsste. »Damals war ich noch kein Vampir«, antwortete er. »Während unserer Flitterwochen hat mich dann so ein Arsch gebissen. Emma, meine Frau, wollte kein Vampir werden. Deshalb musste ich sie so schnell wie möglich verlassen, weil ich sie sonst gebissen hätte. Damals habe ich ihr versprochen, dass ich eines Tages zu ihr zurückkehre, sobald ich ein Mittel gefunden habe, um mich wieder in einen Menschen zu verwandeln.«
    »Wie lange ist das jetzt her?«
    »Vier Jahre.«
    Kacy versuchte sich vorzustellen, wie es wohl wäre, so lange von Dante getrennt zu sein. Das war nicht schön, das war klar. Sie starrte das glückliche Paar auf dem Bildschirm an, bevor sie Vanity dann eine weitere sehr persönliche Frage stellte. »Und wie geht es Emma jetzt? Was macht sie?«
    Geistesabwesend schaute Vanity zum Fernseher. »Sie hat nicht wieder geheiratet, aber inzwischen ist sie neunundzwanzig Jahre alt. In ein paar Monaten wird sie dreißig. Ich werde immer so aussehen wie mit neunundzwanzig. Unser Traum davon, zusammen alt zu werden, ist an dem Tag gestorben, als ich gebissen wurde.«
    »Das tut mir leid.«
    »Ja, mir auch. Dante hat wirklich Glück mit dir. Du hast eurer Liebe ein ungeheures Opfer gebracht, indem du eine von uns geworden bist.«
    »Ich weiß. Es war eine vollkommen spontane Entscheidung. Aber ich kann nicht ohne Dante leben. Wir sind schon ewig zusammen.«
    »Ja, das hat man gemerkt.« Vanity lächelte. »Als er behauptete, er hätte dich gerade von der Straße aufgesammelt, wusste ich gleich, dass er lügt. Ihr beide seid so vertraut miteinander.«
    Kacy begriff jetzt, dass sie Vanity gegenüber etwas zu offen und sorglos gewesen war. Aber sie empfand eine seltsame Verbindung zu ihm. Bisher war er der einzige Freund, den sie bei den Vampiren gefunden hatte, und er verstand, was Dante und sie gerade durchmachten. Bestimmt hatte er eine Menge Leute umgebracht, weil er ja als Vampir überleben musste. Trotzdem schien er voller Reue zu sein – nicht notwendigerweise wegen der Morde, sondern weil sein altes Leben für ihn verloren war.
    Kacy beschloss, noch etwas weiterzubohren. »Wenn du wieder ein Mensch werden könntest, würdest du das dann tun? Um zu deiner Frau zurückzukehren?«
    »Sofort. Ich hasse dieses Dasein als Vampir. Ich würde alles darum geben, wieder ein Mensch zu sein.«
    Kacy holte tief Luft und platzte einfach mit dem heraus, was ihr gerade durch den Kopf ging. »Wusstest du, dass du dich mithilfe des Auges des Mondes zurückverwandeln kannst?«
    Vanity lächelte. »Ja, nur lässt Gaius nicht zu, dass einer von uns es dafür benutzt. Vertrau mir, wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, um ihm das Auge abzunehmen, würde ich es sofort tun. Das Problem ist nur, dass er mich eher töten wird, als mich auch nur in die Nähe des Auges zu lassen.«
    »Trotzdem – es wäre doch toll, wenn wir uns das Auge schnappen, oder?«
    »Klar, aber vergiss das besser gleich wieder.«
    »Warum?«
    »Weil das Selbstmord wäre.«
    »Aber wenn wir uns das Auge beschaffen würden, könntest du wieder ein Mensch werden und zurück zu deiner Frau.«
    Vanity runzelte die Stirn und blickte hinüber zum Fernseher. Eine Sekunde lang fixierte er das Standbild von ihm und seiner Frau. Dann nahm er die Fernbedienung und schaltete das Gerät aus.
    »Wärt ihr beide, also du und Dante, denn bereit, es zu riskieren?«
    Kacy zuckte mit den Schultern. »Falls es eine Chance gibt, möchte ich es versuchen. Du nicht?«
    Tief in Gedanken versunken sah Vanity hinüber zum Fernseher. Schließlich holte er tief

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