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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Es war das Gerät, das De La Cruz ihm gegeben hatte. Das Gerät, das früher Casper gehört hatte. »Ich rufe Dino an. Er lässt uns ein.«
    Silence musterte das Handy in Hunters Hand eingehend, während der Filthy-Pig-Vampir die Nummer des Nightjar eintippte.
    »Schickes Ding. Woher hast du es?«, fragte er.
    »Seit wann bist du so verdammt geschwätzig?«, entgegnete Hunter, als er fertig war mit dem Eintippen der Nummer, drückte er den grünen Knopf und hielt sich das Handy anschließend ans Ohr. Es läutete zweimal, bevor auf der anderen Seite abgenommen wurde. Dinos Stimme meldete sich.
    »Nightjar.«
    »Hey, Dino. Ich bin’s, Hunter. Lass uns rein, verdammt noch mal.«
    »Wie viele seid ihr da draußen?«
    »Nur ich und Silence.«
    »Wartet.«
    Dino legte auf, und Hunter steckte das Handy wieder in die Tasche, während er ungeduldig vor dem Eingang stehen blieb und zusammen mit Silence wartete. Der stille Vampir setzte seine Sonnenbrille ab, und die beiden Männer musterten sich gegenseitig. Hunter mochte Silence nicht besonders, und er hatte keine Lust, sich um Smalltalk mit einem Mann zu bemühen, der berüchtigt war für seine schlecht entwickelten Umgangsformen. Unglücklicherweise ließ sich Dino viel Zeit, um zur Tür zu kommen, und die unbehagliche Stille wurde immer irritierender.
    »Was ist überhaupt mit deiner Stimme los, hmmm?«, fragte er Silence. »Das ist doch der Grund, aus dem du nie etwas sagst, oder? Weil es dir wehtut beim Reden oder so was, hab ich gehört.«
    Silence nickte. »Ja. Reden tut weh.«
    »Glaub ich dir«, sagte Hunter. »Deine Stimme klingt, als hättest du einen Eimer Schotter gefressen.«
    Silence griff in seine Tasche.
    »Hey! Was machst du da?«, fragte Hunter in aggressivem Tonfall. Er klang nervös. Das lange Warten draußen vor der Tür zerrte an seinen Nerven und machte ihn paranoid. Ein Gefühl, das er eigentlich nicht haben dürfte, dachte er, nachdem er jetzt viel stärker war als irgendeiner der anderen Vampire.
    Doch Silence zog eine ganz gewöhnliche Zigarettenschachtel hervor und hielt sie Hunter hin. »Auch eine?«, fragte er.
    »Ja. Ja, sicher. Danke.« Hunter nahm einen Glimmstängel und steckte ihn sich zwischen die Lippen. »Hast du Feuer?«
    Silence nickte und griff erneut mit der freien Hand in die Tasche. Diesmal brachte er ein Zippo zum Vorschein. Er streckte es vor, klappte es auf und rieb das Rad, um die Flamme zu entzünden. Hunter beugte sich vor, bis die Zigarettenspitze die Flamme berührte, und sog. Die Zigarette begann zu glimmen, und Silence steckte das Feuerzeug wieder ein.
    »Du rauchst keine?«, fragte Hunter überrascht.
    Silence hielt sich das Päckchen an die Lippen und nahm mit den Zähnen eine Zigarette hervor. Dann schob er das Päckchen ebenfalls zurück in die Tasche und nahm einen tiefen Zug. Wie durch Zauberhand entzündete sich die Zigarette von allein.
    »Wow!«, bemerkte Hunter beeindruckt. »Wie hast du das angestellt?«
    »Ein Freund hat mir den Trick gezeigt.«
    Es gab ein lautes quietschendes Geräusch, als die Riegel auf der anderen Seite der Tür zurückgeschoben wurden und sich die Tür langsam öffnete. Jericho, der Rausschmeißer mit dem geschienten Bein, spähte misstrauisch nach draußen und beäugte die wartenden Vampire.
    »Nur ihr beide?«
    »Ja«, sagte Hunter, indem er die Tür aufstieß und sich an dem Türsteher vorbeidrängte. Silence folgte ihm und nickte Jericho im Vorübergehen dankend zu.
    Bevor der Rausschmeißer die Tür wieder völlig verriegelt hatte, hatte sich Hunter einen Weg durch die Menge zum Tresen gebahnt. Die anderen Vampire schienen seine neue Aura zu bemerken und wichen bereitwillig vor ihm zurück. Silence folgte ihm dicht auf den Fersen.
    »Dino, gib mir ein Bier!«, rief Hunter dem Besitzer der Bar über den allgemeinen Lärm und die Musik der Band hinweg zu.
    »Was?« Dino hatte Mühe, etwas zu verstehen. Die Psychics spielten einen Hit der Kaiser Chiefs, I Predict A Riot , und brüllten soeben den Refrain heraus.
    » EIN GLAS BIER !«, rief Hunter erneut. Dino schüttelte den Kopf und legte eine Hand an das Ohr. Er war noch damit beschäftigt, einem der Dreads weiter unten an der Theke ein Bier auszuschenken. Der Rastafari beobachtete den Barkeeper wie ein Hai, um ganz sicher zu sein, dass er das Glas auch ja voll genug machte. Dino war (im Gegensatz zu Sanchez) kein Wirt, der es sich mit seinen Gästen verdarb, doch es gab einfach zu viel Ablenkung, um zu verstehen, was Hunter von ihm

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