Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
Vom Netzwerk:
finden kann, und ich hatte nicht vor, ihn aufzuschrecken, wie ihr das getan habt. Jetzt müsst ihr sehen, wie ihr mit eurem Fehler fertig werdet. Ich hätte den Bourbon Kid im Schlaf erledigen können, aber du und deine Truppe, ihr habt die ganze Sache unnötig kompliziert gemacht. Und dafür werdet ihr bezahlen.«
    Benson wartete mit seiner Antwort, bis er sicher war, dass er reden durfte.
    »Reden Sie weiter. Was soll ich tun?«
    »Was ich von dir brauche, ist der Name des Bourbon Kid und der Heilige Gral.«
    » Das ist alles? «
    »Das ist alles.«
    »Na, nichts einfacher als das. Ich kann Ihnen seinen Namen jetzt sofort nennen.«
    »Tatsächlich?« Gaius war unübersehbar erstaunt, dass Benson eine so wichtige Information mit sich herumtrug.
    »Ja. Er ist ein John Doe.«
    »Wie bitte?«
    »Ein John Doe – ein namenloses Kind. Nach unseren Nachforschungen hat seine Mutter ihm nie einen Namen gegeben. Sie wollte nicht, dass böse Mächte kamen und ihn holten, als er ein Kind war, deswegen hat sie seine Geburt nie gemeldet.«
    »Wie konnte er ohne Namen aufwachsen, ohne dass es jemandem aufgefallen ist?«
    »Scheiße, Mann, woher soll ich das wissen?«
    Rameses Gaius dachte für einige Sekunden nach, bevor er sprach. »Faszinierend. Gute Arbeit, Benson. Jetzt muss ich nur noch das mit ihm tun, was sein Vater und Xavier mit mir gemacht haben.«
    »Und das wäre?«
    »Geht dich nichts an.«
    »Okay.«
    »Gut. Bis jetzt hast du einigermaßen mitgearbeitet und deinen Fehler halbwegs ausgebügelt. Das war schon die eine Hälfte deines Jobs. Jetzt brauche ich nur noch den Heiligen Gral von dir. Versuch nicht, mich zu veralbern – ich weiß, dass ihr ihn habt. Sobald du ihn mir gebracht hast, mache ich dich zu meinem Hohepriester.«
    »Was genau bedeutet das?«
    »Du weißt nicht, was damit verbunden ist, mir als Hohepriester zu dienen?«
    »Ich muss einmal in der Woche Ihr Glasauge polieren?«
    Eine zweite Gestalt, die Benson bis zu diesem Moment nicht bemerkt hatte, näherte sich vom Tresen her dem Tisch. Eine viel kleinere Gestalt als die von Rameses Gaius, doch mit atemberaubenden Proportionen. Das war die Frau, nach der sich alle männlichen Vampire verzehrten, die sie mehr begehrten als irgendeine andere Frau auf der Welt. Jessica, der Engel des Todes. Sie war gekleidet in ihre traditionelle schwarze Kluft, eine eng sitzende schwarze Lederhose und eine dünne schwarze Seidenbluse, die vorne bis fast zum Bauchnabel offen stand.
    Sie blieb neben Rameses Gaius stehen und beugte sich über den Tisch, bis ihr Gesicht ganz nah vor dem von Benson war und ihr Dekolletee praktisch unter seinem Kinn. Und was für ein Gesicht das war! Eine Haut so glatt wie Seide, riesige, wunderschöne braune Augen, glänzendes, schulterlanges dunkles Haar, das das milchige Weiß ihrer Haut perfekt umrahmte.
    »Ich könnte dir gehören, Süßer«, flüsterte sie mit der zweifellos erotischsten Stimme, die Benson jemals gehört hatte. »Denk darüber nach. Du und ich, ein Himmelbett, Schlagsahne, Handschellen … Was sagst du dazu, hmmm? Ich weiß, dass du mich schon früher wolltest, aber jetzt biete ich dir die Gelegenheit, mich zu nehmen, wenn ich bei Bewusstsein bin.«
    Heilige Scheiße! Der Engel des Todes war eine Göttin, instinktiv begehrt von jedem Vampir und doch nur den mächtigsten zugetan. Benson spürte, wie seine Hose jetzt schon schmerzhaft eng wurde. Die Macht war da, wartete nur darauf, dass er sie nahm, und dazu musste er nichts weiter tun, als den Heiligen Gral zu holen. Ein Kinderspiel.
    »Und? Bist du bereit?«, fragte Jessica.
    »Ob ich bereit bin? Und ob!«, antwortete Benson eifrig.
    »Und worauf wartest du dann noch?«
    Benson kippte seinen heißen Kaffee in einem Zug hinunter. »Ich bin schon weg«, sagte er. Er erhob sich und fegte mit der unerwarteten Beule in seiner Hose den Porzellanteller vom Tisch, als er sich zur Seite wandte, um sich an Jessica vorbeizuschieben. Sie bedachte ihn mit einem bewundernden Blick. »Bleib nicht die ganze Nacht weg«, gurrte sie.
    Benson stürzte aus dem Café. Er war unglaublich aufgeregt und nicht wenig verlegen. Er wusste, dass er es vielleicht mit dem Bourbon Kid aufnehmen musste, um an den Heiligen Gral zu gelangen. Das war ohne Zweifel eine mächtige Herausforderung, doch er hatte ein kleines Ass im Ärmel. Eine geheime Waffe, von der weder seine Kumpane De La Cruz und Hunter etwas wussten noch seine neuen Freunde Rameses Gaius und Jessica. Er musste sie nur eben holen

Weitere Kostenlose Bücher