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Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Titel: Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Strelecky
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entgegen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich gar nicht bemerkt, wie hungrig ich war. Ich konnte nicht genau ausmachen, wonach es roch, aber ich nahm mir vor, drei Portionen davon zu bestellen, was auch immer es sein mochte.
    Innen wirkte das Café wie ein amerikanisches Restaurant aus den fünfziger Jahren. Verchromte Barhocker mit roten Sitzen waren unter einer langen, schmalen Theke aufgereiht. Unter den vorderen Fenstern gab es eine Reihe von roten Sitznischen. Auf den Tischen standen ein Zuckerstreuer aus Glas, ein kleines silbernes Milchkännchen sowie zueinander passende Salz- und Pfefferstreuer. Auf einem hohen Tisch in der Nähe der Tür befand sich eine alte Kasse, und daneben stand ein Kleiderständer aus Holz.
    Es wirkte alles sehr gemütlich, wie ein Ort, an dem man lange Zeit sitzen und sich mit Freunden unterhalten kann. Leider hatte ich keine mitgebracht.
    Eine Bedienung unterbrach ihre Unterhaltung mit einem Paar, das weiter hinten in einer Nische saß. Sie lächelte mich an und sagte: »Nehmen Sie Platz, wo immer Sie gerne möchten.«
    Ich bemühte mich, meine Frustration, die sich während der letzten Stunden aufgebaut hatte, in den Griff zu bekommen, und versuchte zurückzulächeln. Dann wählte ich einen Platz in der Nähe der Tür. Als ich auf den roten Vinylsitz glitt, bemerkte ich, wie neu er aussah. Ich sah mich um und stellte erstaunt fest, dass alles neu wirkte.
    »Der Besitzer muss mit einem enormen Wachstum rechnen«, dachte ich, »wenn er ein Café hier am Rande der Welt eröffnet.«
    Ein »Hallo« unterbrach meine Gedanken über billige Grundstückspreise und die voraussichtliche Entwicklung des Immobilienmarktes. Es war die Serviererin. »Mein Name ist Casey. Wie geht es Ihnen?«
    »Hallo Casey. Ich heiße John und bin etwas vom Weg abgekommen.«
    »Ja, das sind Sie, John«, erwiderte sie mit einem schelmischen Lächeln.
    Aufgrund der Art und Weise, wie sie dies sagte, war ich mir nicht sicher, ob sie bestätigte, dass ich John hieß oder dass ich vom Weg abgekommen war.
    »Warum sind Sie hier, John?«, fragte sie mich.
    »Nun, ich war unterwegs, und dann geriet ich in einen Stau. Als ich versuchte, ihn zu umfahren, verlor ich so ziemlich die Orientierung. Dabei wurde das Benzin immer knapper, und ich wäre beinahe verhungert.« Casey setzte wieder ihr schalkhaftes Lächeln auf, als ich mit meinem frustrierten Gejammere fertig war. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, sagte sie. »Ich bin sicher, dass wir Sie vor dem Hungertod retten können. Und was den Rest angeht, werden wir einfach mal sehen.«
    Sie nahm eine Speisekarte vom Halter bei der Eingangstür und reichte sie mir. Ich war mir nicht sicher, ob es an der Beleuchtung lag oder daran, dass mich die lange Fahrt ermüdet hatte, aber ich hätte schwören können, dass die Buchstaben auf der Vorderseite   der Karte sich auflösten und wieder erschienen, als Casey sie mir reichte. »Ich muss wirklich müde sein«, dachte ich, als ich die Karte auf dem Tisch ablegte.
    Casey zog einen kleinen Bestellblock aus ihrer Tasche. »Wie wär’s, wenn ich Ihnen schon einmal etwas zu trinken bringe, während Sie die Karte studieren?«, fragte sie. Ich bestellte ein Glas Wasser mit Zitrone, und sie verschwand, um es mir zu holen.
    Dieser Tag übertraf langsam bei weitem alles, womit ich gerechnet hatte. Erst eine stundenlange Fahrt durch das Nichts, dann ein Café am Rande der Welt und jetzt eine Bedienung mit einem spitzbübischen Lächeln. Ich nahm die Karte vom Tisch und las den Text auf der Vorderseite.
    »Willkommen im Café der Fragen«, hieß es ganz oben. Darunter stand in kleinen schwarzen Buchstaben: Bitte lassen Sie sich vor Ihrer Bestellung von unserem Servicepersonal beraten, was Ihre Zeit hier bedeuten könnte .
    »Ich hoffe, es bedeutet, dass ich etwas Gutes zu essen bekomme«, dachte ich, als ich die Karte aufschlug.
     
     

    Diese enthielt die übliche Auswahl von Speisen: Frühstücksangebote standen oben links, Sandwiches unten links, Vorspeisen und Salate waren oben rechts aufgeführt und Hauptspeisen darunter. Die Überraschung kam, als ich die Karte umdrehte. Dort standen drei Fragen unter der Überschrift Dinge, über die Sie nachdenken können, während Sie warten.
    warum bist du hier?
    hast du angst vor dem tod?
    führst du ein erfülltes leben?
    »Das hört sich nicht gerade wie ein Auszug aus dem Sportteil an«, dachte ich. Ich wollte die drei Fragen gerade erneut lesen, als Casey mit meinem Wasser

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