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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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nie geschafft habe, die Sache so philosophisch hinzunehmen wie Sie. Aber wenn wir für einen Augenblick noch einmal auf Ihren Vater zurückkommen könnten ...«
    »Bitte«, sagte der Kommandant und hielt abwehrend eine Hand hoch, »falls das ein längeres Gespräch werden sollte, so würde ich zuvor doch gern erst etwas trinken. Ich bin etwas ausgetrocknet nach meinem Nickerchen. Ob wohl die Möglichkeit besteht, daß Sie mir etwas Kaffee oder Saft besorgen?«
    »Ich gehe welchen holen«, sagte Laverna und schritt auf die kleine Wohnküche der Suite zu.
    »Entschuldigung«, sagte einer der Posten plötzlich. Er stand gerade am Fenster und hatte den Vorhang mit einem Finger geteilt, um hinauszuspähen. »Hat irgend jemand einen Feueralarm gehört?«
    »Nein«, antwortete Maxine im Namen aller. »Warum fragen Sie?«
    »Da unten ist eine große Menschenmenge, die einfach nur dasteht und zum Casino hochstarrt. Sieht aus wie eine Feueralarmübung. Einige von den Leuten mit den schwarzen Uniformen halten gerade den Eingang frei.«
    »Laß mich mal sehen«, meinte einer der anderen Bewaffneten und stellte sich neben ihn. »Nein, das muß eine Nachrichtensendung oder so was sein. Guck mal, die Scheinwerfer da ... und da ist auch eine Kamera!«
    Max spürte einen leisen, unbestimmten Anflug von Beunruhigung. Sie glaubte nicht wirklich an Zufälle, und daß ein Nachrichtenteam ausgerechnet dann erschien, während sie gerade eine megamillionenschwere Geisel festhielten ...
    »Hei Guck dir die Mieze an! Die müssen irgendeine Werbesendung machen.«
    »Ach ja?« fragte der dritte Wächter, plötzlich aufmerksam geworden. Bisher hatte er der Versuchung widerstanden, sich zu seinen Kollegen zu gesellen, und war auf seinem Posten auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes geblieben. »Wie sieht sie denn aus?«
    »Kann sie nicht allzugut erkennen«, lautete die Antwort. »Aber ich glaube, sie hat nur Farbe am Leib. Komm und sieh selbst.«
    Ein hartes Klopfen an der Zimmertür ließ alle mit einem Schlag erstarren. Die Wachen am Fenster ließen den Vorhang zurückgleiten und standen, die Hände an die Waffen gelegt, bereit, Befehle zu empfangen.
    Wieder klopfte es, und der Wächter, der der Tür am nächsten stand, warf Maxine einen fragenden Blick zu, worauf sie mit stummem Nicken antwortete.
    Dicht an die Wand neben der Tür gepreßt, zog der Wächter seine Waffe, streckte den Arm aus und legte die Hand über das Guckloch, mit dem man sonst Besucher überprüfte. Es war ein alter Trick und eine übliche Vorsichtsmaßnahme dagegen, daß von außen jemand durch die Tür schoß, wenn er bemerkte, daß das von der anderen Seite sichtbare Licht sich verdunkelte, als würde jemand hinausschauen. Nichts geschah.
    Mit einer vorsichtigen Bewegung drehte der Wächter den Türknopf; dann riß er die Tür mit einem Ruck auf.
    .»Guten Abend. Mein Name ist Beeker. Verzeihen Sie die Störung, aber ich ... ah! Da sind Sie ja, Sir.«
    Der Posten gaffte den Butler hilflos an, als dieser wortlos an ihm vorbeischritt und die Suite betrat.
    »Hallo, Beek!« rief Narrisch zur Begrüßung. »Ich habe mich schon gewundert, wie lange Sie noch brauchen würden, bis Sie sich blicken lassen.«
    »Es ist schön. Sie wiederzusehen, Sir«, sagte Beeker emotionslos. »Wenn Sie mir die Bemerkung gestatten, Sie sehen gut aus.«
    »Beeker, was tun Sie denn hier?« wollte Laverna wissen, als sie aus der Küche kam.
    »Oh, hallo, Laverna.« Der Butler ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen. »Ich habe mir einfach ...«
    »Wenn ich mal kurz unterbrechen darf«, fuhr ihm Maxine ins Wort, und ihre Stimme troff nur so vor kaltem Sarkasmus, »könnte vielleicht jemand diesen Mann nach Waffen untersuchen, falls es nicht zu viele Umstände macht, und die Tür dort schließen!«
    Ihre Worte brachen den Zauber, und die Wachen traten wie elektrisiert in Aktion. Die Tür zum Gang wurde hastig geschlossen, und einer der Wächter klopfte den Butler gründlich ab, während ein anderer mit schußbereiter Waffe danebenstand. .>
    »Der Typ ist sauber«, meldete der Wächter, der den Butler durchsucht hatte, doch entging ihm der vernichtende Blick, mit dem sein Opfer diese Meldung quittierte.
    »Also dann, Herr Beeker«, schnurrte Maxine, »ich glaube. Sie wollten gerade erklären, was Sie hierher führt.«
    »Ah, Sie müssen Frau Pruet sein.« Beeker lächelte. »Ich habe schon viel von Ihnen gehört, daher ist es mir ein wirkliches Vergnügen, endlich persönlich Ihre Bekanntschaft

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