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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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spät«, sagte er seelenruhig und zog sorgfältig seine Hosenbeine ein Stück hoch, bevor er sich abrupt auf den Boden setzte.
    »Ehrlich gesagt würde ich Ihnen wärmstens empfehlen, daß niemand im Zimmer einen Teil seines Körpers über Hüfthöhe behält, nachdem das Geräusch verstummt ist. Wenn Sie mir Gesellschaft leisten wollen, Sir?«
    Ohne zu zögern glitt Narrisch aus dem Sessel, um sich neben den Kellner zu legen, der bereits neben seinem Teewagen kauerte.
    »Was, zum Teufel ...?«
    »Der Mann sagt hinlegen, Max!« rief Laverna und warf sich zu Boden.
    »Also gut«, knurrte Maxine und ließ sich vorsichtig auf den Boden gleiten.
    Die Wachen vergeudeten keine Zeit und stürzten sich zu Boden, als der Raum zu explodieren schien.
    BA-BAM-BAM-BA-AMM-BAMM-BAMM-AMM-AMM-
    Die Verkäufer von Narrisch & Damlack behaupteten, und das mit einiger Berechtigung, daß schon das bloße Geräusch einer ihrer Donnerkracher-Gürtelladerschrotgewehre genüge, um die meisten Gegner einzuschüchtern. Doch gab es nur wenige, die überhaupt den Versuch machten oder einen solchen auch nur in Erwägung zogen, die Wirkung von dreien dieser Waffen zu schildern, die gleichzeitig in einem abgeschlossenen Raum auf kurze Distanz abgefeuert wurden.
    AMM-BAM-AM-AM-BAMM-AMM-BAMM-
    Aus der Wand, die das Wohnzimmer vom Außengang trennte, wurden riesige Stücke herausgesprengt. Hätte es jemand gewagt, den Kopf zu heben, um nachzuschauen, so hätte er durch die Löcher Schoppen-Hauer, Moustache und Brandy erkennen können, wie sie nebeneinander standen und mit ihren mörderischen Waffen über die Wand mähten.
    BAM-BAM-AMM-BAMM-AMM-AMM
    Noch nicht zufrieden mit den Löchern, feuerte das Trio weiter und riß einen langen, gezackten Schlitz in die Wand. Im Zimmer fielen Bilder zu Boden und Lampen explodierten, als immer mehr Projektile, nunmehr unbehindert von der zusammenbrechenden Wand, hereinprasselten. Noch während des Trommelfeuers erschienen Supermücke und der Sinthianer Louie, die beiden kleinsten Legionäre der Kompanie, aus ihrem Versteck auf dem unteren Brett des abgedeckten Teewagens und rollten sich seitwärts ab, um ihre Waffen auf die am Boden liegenden Verbrecher zu richten.
    AM-BAM-BAMM-AMM-AMM-BAMM-
    Plötzlich brach das Feuer ab, doch noch bevor sein Widerhall gänzlich verklungen war, erschienen eine Reihe von Legionären, die draußen an der Wand gelegen hatten, während die Schrotgewehre über ihren Köpfen ihre Arbeit taten, und schoben die Waffen durch die zertrümmerte Wand, um damit das gesamte Zimmer abzudecken.
    »Keine Bewegung!«
    Rembrandts Stimme überschlug sich leicht und wirkte nach dem ohrenbetäubenden Getöse erbärmlich schwach, doch niemand stand auf, um ihr zu widersprechen.
    Es lag eine gewisse Ironie darin, daß trotz des klaffenden Lochs in der Wand erst jemand von innen die Tür öffnen mußte, damit die Soldaten eintreten konnten.
    Während einige von ihnen die erschütterten Verbrecher ent- waffneten und dabei Maxine auch ihre Ärmelpistole abnahmen’ zogen andere die Vorhänge auf und winkten der Menge unten zu.
    »Wir haben ihn! Er ist unversehrt!« riefen sie und erhielten ein gerade noch vernehmbares Jubeln zur Antwort.
    Maxine wischte etwas Schutt von einem der Stühle; dann nahm sie darauf Platz, die Arme auf den Tisch gestützt, während eine Schar von Legionären sie sorgfältig im Auge behielt.
    »Nun, Hauptmann«, sagte sie, »es sieht so aus, als ob ich Sie schon wieder unterschätzt habe.«
    »Eigentlich glaube ich, daß Sie wohl eher meine Truppe unterschätzt haben«, berichtigte Narrisch sie und zwinkerte den Legionären zu, die prompt zurückgrinsten. »Die ... und natürlich Beeker.«
    »Natürlich«, meinte Max und warf dem Butler einen giftigen Blick zu. »Seine Rolle werde ich bestimmt nicht vergessen. Nun, beim nächsten Mal weiß ich es bestimmt besser.«
    »Beim nächsten Mal?« Der Legionär sah sie nachdenklich an. »Ich glaube kaum, daß es ein nächstes Mal geben wird, Frau Pruet. Ich denke, die Anklage, die nun gegen Sie erhoben wird, dürfte Sie für eine ganze Weile aus dem Verkehr ziehen.«
    »Unsinn, Hauptmann«, sagte Maxine und gewährte ihm ein überlegenes Feixen. »Glauben Sie, es ist Zufall, daß ich noch nie verhaftet wurde? Laverna! Bring mir etwas Papier und einen Schreibstift.«
    »Glauben Sie wirklich, Sie können hier einfach frei herausspazieren?« fragte Narrisch und schüttelte ungläubig den Kopf. »Es gibt niemanden, der genug Einfluß hätte, um

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