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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Casinobesitzerverbandes von Loreley für die erfolgreiche Verhinderung der Übernahme des Casinos Fette Chance durch das organisierte Verbrechern!«
    Sie stieß ein plötzliches, bellendes Gelächter aus, wobei sie fast ihren Drink verschüttete.
    »Ich fand, daß Max es recht ordentlich gehandhabt hat ... wenn man die Umstände bedenkt«, meinte Narrisch grinsend. »Tatsächlich war es jedoch ein logischer Schritt für sie, wenn Sie einmal genauer darüber nachdenken. Ich meine, sie ist nun mal die Präsidentin des Verbandes, was auch nicht weiter überraschen kann, da sie den Löwenanteil aller Casinos auf der Raumstation besitzt, eben mit Ausnahme des Fette Chance . Indem sie einen großen Staatsakt daraus macht, daß das organisierte Verbrechen vom Fette Chance ferngehalten wurde, wird impliziert, daß es auch anderswo auf Loreley keins gibt. Im Prinzip hat sie eine Menge Gratiswerbung aus einer für sie ungünstigen Situation herausgeschlagen. Sie ist ein raffinierter alter Kuckuck, das will ich ihr lassen. Nun ja, wenigstens hat Jennie ihre Exklusivstory bekommen.«
    »Das ist richtig«, bestätigte die Frau Oberst. »Allerdings - so, wie sie die Ereignisse mit Halbwahrheiten und verzerrten Darstellungen aufpoliert hat, hätte sie wohl eine größere Zukunft als Autorin reißerischer Romane zu erwarten. Ich hatte ja schon Schwierigkeiten zu begreifen, was eigentlich alles passiert ist, und ich war doch dabei - jedenfalls die meiste Zeit.«
    »Eine Sache habe ich nicht verstanden, Herr Hauptmann«, warf Armstrong auf seinem Sofa ein. »Was hat sie damit gemeint, als sie Sie als Mitglied des Casinobesitzerverbandes begrüßte?«
    Der Kompaniechef verzog das Gesicht; dann nahm er noch einen Schluck, bevor er antwortete.
    »Eigentlich wollte ich die Sache für eine Weile unter Verschluß halten«, sagte er, »aber es könnte sein, daß wir für befristete Zeit Teilhaber des Fette Chance bleiben müssen.«
    Der Leutnant runzelte die Stirn. »Wieso das? Ich dachte, unser Anteil sollte an Rafael zurückgehen, sobald er seinen Kredit abbezahlt hat?«
    »Das ist auch das Problem«, erläuterte Narrisch. »Ich hatte heute früh eine Besprechung mit Gunther, und es scheint, als könne er das Darlehen möglicherweise doch nicht zurückzahlen.«
    »Warum nicht?« wollte Streitaxt wissen. »Ich dachte, Sie und Ihre schweren Jungs hätten die Betrüger und Kartenhaie so gut wie ausgeschaltet, die die Gewinne abschöpfen wollten.«
    »Das haben wir auch«, erwiderte Narrisch. »Das Problem ist nur, daß es auch vorher schon nicht ganz so viel Profit gab. Gun- thers großer Plan bestand darin, Kunden anzulocken, in dem er ihnen bessere Gewinnchancen bot als die anderen Casinos auf Loreley. Leider waren diese Gewinnchancen für die Gäste so günstig, daß seine Profitmarge fast null betrug. Der Grund, weshalb ich bisher nichts gesagt habe, ist der, daß ich immer noch nicht entschieden habe, wie wir weitermachen sollen. Sollen wir seine Wechsel prolongieren, oder sollen wir neunundvierzig Prozent vom Casino übernehmen?«
    »Da gibt es etwas, das Sie ebenfalls überlegen sollten, Hauptmann«, meinte die Frau Oberst und starrte in ihr Glas, während sie es zwischen den Händen drehte. »Möglicherweise will Herr Rafael Ihre Aktien ja gar nicht zurückkaufen. Ich an seiner Stelle sähe durchaus Vorteile darin. Sie als stillen Teilhaber zu behalten, der ein eigenes Interesse am dauerhaften Erfolg des Fette Chance hat.«
    »Seltsam, daß Sie das sagen.« Der Kommandant lächelte schief. »Beeker hatte schon denselben Einwand. Irgendwann möchte ich einmal eine schnelle Betriebsprüfung von Gunthers Büchern durchführen. Ich möchte wenigstens dafür sorgen, daß er seine Gewinnquoten verringert und sie an die der anderen Casinos zumindest halbwegs angleicht.«
    »Wo ist eigentlich Beeker?« wollte Rembrandt wissen und sah sich mit spähendem Blick im Zimmer um, als erwarte sie, den Butler dabei zu ertappen, wie er sich hinter den Möbeln ver-’ steckte. »Ich würde ihm gerne einen Drink ausgeben, jetzt, wo sich die Lage etwas entspannt hat.«
    »Er hat sich die Nacht freigenommen«, erklärte Narrisch. »Offengestanden hat er, wie ich glaube, eine Verabredung.«
    »Sie meinen, schon wieder mit dem Eisbiest?« Rembrandt schnitt eine Grimasse. »Ich begreife nicht, warum Sie sich nicht mehr anstrengen, das zu unterbinden, Herr Hauptmann. Die Frau jagt mir Schauer über den Rücken.«
    »Ich glaube, daß es doch wohl Beekers eigene

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