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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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handelte es sich lediglich um einen Vorbericht. Meine Soldaten sind einfach nur eingesprungen, als man die Kamerawinkel berechnet hat. Ich kann dem Herrn General versichern, daß sie nicht in der Endfassung auftreten werden, wenn diese gesendet wird.«
    »Ich verstehe«, sagte Blitzkrieg grimmig. »Nun, Hauptmann, da ich Sie gerade in der Leitung habe, gibt es noch ein paar andere Angelegenheiten, über die ich informiert werden möchte. Beispielsweise ...«
    »Guten Abend, General«, sagte Streitaxt, verließ ihre Stellung an der Wand und trat vor die Kameras.
    Der General gaffte sie an. »Oberst Streitaxt! Was tun Sie denn da? Ich dachte, Sie wären ...«
    »In Urlaub?« schnurrte die Frau Oberst. »Das war ich auch ... wie Sie nur zu genau wissen. Zufälligerweise gehörte zu meiner Reise auch ein Stopp auf Loreley. Sie können sich meine Überraschung vorstellen, als ich hier auf Hauptmann Joker und seine Truppe gestoßen bin, vor allem, da ich ja kein Wort über seinen neuen Auftrag erfahren hatte, bevor ich das Hauptquartier verließ.«
    »Hmmm ... Ja, natürlich«, murmelte Blitzkrieg, dem nun offensichtlich unbehaglich zumute war. »Dann hatten sie also das Kommando, als das alles passiert ist?«
    »Ganz und gar nicht.« Streitaxt lächelte. »Ich bin lediglich eine Touristin auf Urlaub. Ehrlich gesagt, hat man alle Anstrengungen unternommen, um bekanntzumachen, daß ich hier kein Teil der Befehlshierarchie war.«
    »Ich ...«
    »Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen, General«, fuhr die Frau Oberst fort. »Ich begreife ja Ihre Sorge, daß ich möglicherweise unwissentlich Ihre Autorität usurpiert hätte, aber ich kann Ihnen versichern, daß Sie immer noch für alles verantwortlich zeichnen, was Hauptmann Joker und seine Truppe in Erfüllung ihres Auftrages tun.«
    »Was soll das heißen ?« Der General sah aus wie vom Schlag gerührt.
    »Ich erinnere Sie nur daran, daß Sie als derjenige, der Hauptmann Joker mit diesem Auftrag in Marsch setzte, für die Dauer desselben sein unmittelbarer Vorgesetzter sind und daher auch die Verantwortung für alles tragen, was er unter Ihrem direkten Kommando tun oder nicht tun mag«, erläuterte Streitaxt. »Solange keine Untersuchungsausschüsse gebildet werden und keine zivilen oder Legionsbehörden seine Aktivitäten offen in Zweifel ziehen, wird sich natürlich in den Berichten auch nichts Ungewöhnliches niederschlagen, und der ganze Auftrag wird als Routineaktion abgeheftet. Verstehen sie, worauf ich hinaus will, General?«
    »Ja, ich verstehe«, knurrte Blitzkrieg.
    »Das habe ich nicht anders erwartet. Und falls es nichts Dringendes mehr zu besprechen gibt, möchte ich Sie fragen, was Sie davon hielten, wenn wir dieses Gespräch nun beenden? Hauptmann Joker und ich waren nämlich gerade damit beschäftigt, in seinem Zimmer gemütlich einen Drink zu uns zu nehmen.«
    Der General blickte entsetzt drein.
    »Oh ... ich wußte nicht ... natürlich. Alles andere kann auch zu einem passenderen Zeitpunkt besprochen werden. Gute Nacht, Frau Oberst ... Herr Hauptmann. Versäumen Sie nicht, mich darüber zu informieren, wenn die neuen Rekruten eingetroffen sind.«
    »Einen Augenblick mal. Neue Rekruten?« Plötzlich war Narrisch ganz Ohr. »Entschuldigen Sie, General Blitzkrieg, aber ich glaubte, Sie hätten eingewilligt, alle neuen Rekruten oder Versetzungen zurückzustellen, bis ich eine Chance gehabt habe, meine Truppe auf Vordermann zu bringen.«
    »Das habe ich auch«, erwiderte Blitzkrieg mit bösem Grinsen. »Aber ich denke nicht, daß Sie gegen diese Rekruten Einwände haben werden - jedenfalls gegen die meisten nicht. Und gegen die anderen können sie keine erheben.«
    »Könnten Sie das vielleicht etwas näher erläutern, Sir?«
    »Na ja ... ich möchte sie ja nicht stören, deswegen fasse ich mich kurz. Sie bekommen ein Trio von Gambolten ... Sie wissen schon, die Katzen? Es sind die ersten Gambolten, die sich jemals in die Weltraumlegion eingeschrieben haben, anstatt sich bei ihrer eigenen Einheit in der Regulären Armee zu bewerben - was durchaus eine Auszeichnung für uns bedeutet. Aber sie haben sich unter der ausdrücklichen Bedingung zum Dienst gemeldet, daß sie in Ihrer Einheit Dienst tun können. Es scheint, daß Ihre medienwirksamen Auftritte langsam Früchte zu tragen beginnen.«
    »Ich denke, wenn ...«
    »Der nächste ist eigentlich gar kein richtiger Rekrut«, fuhr der General fort. »Es ist ein Beobachter, der von den Zenobiern geschickt wurde,

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