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Das Ding vom Mars

Das Ding vom Mars

Titel: Das Ding vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnell
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durchzuschlüpfen – es sei denn, die Erfindung der Thubanesen bewährte sich.
    Während ich noch mit mir kämpfte, ob ich aus dem Schatten treten sollte, setzten mehrere Ereignisse ein, die mir die Entscheidung abnahmen oder, besser gesagt, mich zum Handeln zwangen.
    Zunächst sah ich, daß die Posten wie auf Kommando ihren Rundgang unterbrachen. Gleich darauf fiel die Umhüllung von einem der metallisch blinkenden Objekte in meiner Nähe, und ich sah die Mündung einer Kanone, die in meine Richtung zeigte.
    Wie konnte ich nur vergessen haben, daß Radargeräte die Umgebung durchforschten und daß früher oder später die Veränderung des Gebirgsprofils, das mein in einer Spalte liegendes Schiff verursachte, bemerkt werden mußte!
    Ich rannte auf das Geschütz zu. In der Hand schwang ich die Brechstange und schwor mir, eine oder zwei dieser Gestalten mit mir zu nehmen, wenn sie auf mich schossen.
    Die Posten eilten ebenfalls auf das feuerbereite Geschütz zu. Und nun sah ich, daß ihre Aufmerksamkeit allein meinem Schiff galt. Einer der Patrouillengänger rannte zwei Schritte an mir vorbei. Hinter der transparenten Schutzmaske sah ich ein seltsames, dreieckiges Gesicht. Das Wesen bemerkte mich nicht, sondern deutete mit schnellen Bewegungen in Richtung der Berge.
    Ein blendendes Licht ging von dem Geschütz aus. Etwas sauste über meinen Kopf. Ich sah eine Rakete, die sich durch die Dunkelheit fraß und in den Felsen explodierte, zwischen denen mein Schiff lag.
    Eilige Gestalten liefen an mir vorbei, ohne einen Blick auf mich zu werfen. Ich holte tief Luft. Mochten jetzt noch so viele Radargeräte das Lager bewachen, ich blieb dem Bewußtsein unsichtbar. Meine stärkste Waffe war immer noch geschärft.
    Während der Beschuß fortgesetzt wurde, ging ich auf die Kuppel zu.
    Ein violetter Schein übergoß für Sekunden das Tal. Ich drehte mich um und sah, daß ein Volltreffer mein Schiff zerfetzt hatte.
    Mehrere Gestalten liefen auf die Berge zu, wahrscheinlich, um die Trümmer zu bergen.
    Ungehindert setzte ich meinen Weg fort, bis ich vor einem der Eingänge stand. Eine dreieckige Tür ließ sich ohne Schwierigkeiten öffnen. Ein kleiner Raum nahm mich auf.
    Hinter mir schlug die Tür zu. Ein zischendes Geräusch verriet, daß Luft in die Kammer drang. Ich wartete, bis die Schleuse gefüllt war, dann öffnete ich die innere Tür und betrat das Lager der Altairwesen.
    Eine ungeheure Kuppel wölbte sich über mir. Klein und verloren stand ich unter diesem gewaltigen Gewölbe, und klein und verloren schienen mir die Wesen, die in dem herrschenden Chaos arbeiteten. Überall standen Maschinen, lagen angehäufte Gesteinsmassen, bewegten sich Karren zwischen den Halden und transportierten Felsbrocken von einem Ort zum anderen.
    Erst langsam erkannte ich den Sinn hinter dem verworrenen Bild. Man hatte einen regelrechten Bergwerksbetrieb errichtet und fraktionierte ein mir unbekanntes Element aus dem geförderten Gestein. Scheinbar benötigte die Expedition ein Material, das sie in zu geringer Menge mitgeführt hatte, und gewann es nun hier auf dem Pluto.
    Ein Segment der Halle war abgeteilt. Hinter einer niedrigen Trennwand sah ich einen Park von Raketenbatterien. Alle Anzeichen deuteten auf eine starke militärische Macht, die gegen die Thubanesen eingesetzt werden sollte. Siedendheiß fiel mir ein, daß diese Waffen auch die Erde niederkämpfen konnten!
    Ich betrachtete mir die Invasoren. Größtenteils hatten sie ihre Gummianzüge abgelegt und waren kaum bekleidet.
    Ich kann nicht sagen, daß sie einen furchterregenden Eindruck machten.
    Ihr Körperbau glich der klaren Symmetrie von Insekten – obwohl es keine überdimensional vergrößerten Insekten waren. Im ganzen besaßen sie eine gewisse Menschenähnlichkeit – ich glaube, daß alle intelligenten Wesen im Universum die gleichen Grundzüge in ihrer Konstitution haben. Aber ihre Köpfe waren nicht rund, sondern vermittelten den Eindruck von auf der Spitze stehenden Dreiecken. Vier Augen – zwei auf jeder Gesichtshälfte – gaben ihnen ein verwunderliches Aussehen. Ein schmaler Mund vervollständigte das Bild.
    Ihre haarlose Haut besaß die bläuliche Farbe verwesenden Fleisches. Zwei dünne lange Arme und zwei ebenso geformte Beine bildeten die Gliedmaßen ihrer spitzen, schmalen Körper.
    Ich überzeugte mich, daß ich auch hier nicht bemerkt wurde, und dann ging ich langsam zwischen den Maschinen umher. Während ich noch herauszufinden versuchte, was hier

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