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Das Ding vom Mars

Das Ding vom Mars

Titel: Das Ding vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnell
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schließlich auf eine flache Steinplatte, einige Dutzend Schritte von meinem Schiff entfernt. Klein und verloren lag es in der endlosen Öde. Ich kam mir entsetzlich einsam vor, und einen Moment fühlte ich mich elend. Wie sollte ich mich in dieser Welt behaupten und darüber hinaus den Kampf mit zwei Invasionsarmeen aufnehmen?
    Ich saß noch auf meinem Stein, als die drei Aufklärungsraketen zurückkehrten und in großer Höhe über mich hinwegflogen. Diese Beobachtung brachte mich wieder auf den Boden der Tatsachen und ließ mich die nächstliegenden Schritte unternehmen. Zuerst wollte ich eines der Lager aufsuchen und mich dort über den Stand der Dinge informieren.
    Länger konnte ich hier auf diesem Felsen nicht sitzen bleiben. Entweder erfror ich, oder eine Suchexpedition fand mich in den nächsten Stunden auf.
    Willenlos wollte ich mich nicht in ein solches Schicksal ergeben, also versuchte ich, die Initiative zu ergreifen. Am zweckmäßigsten schien es mir, meine auf der Erde bewährte Unbemerkbarkeit als Waffe zu benutzen, um in das Lager der Altairwesen einzubrechen. Ich war mir allerdings nicht ganz sicher, ob sich die Altair-Bewohner von der psychischen Blockierung narren ließen.
    Bevor ich aufbrach, ließ ich genügend Zeit verstreichen, um allen Kundschaftern den Mißerfolg ihres Unternehmens deutlich zu machen. Nachdem ich mit einiger Sicherheit annehmen konnte, daß man die Suche nach mir aufgegeben hatte, löste ich mein Schiff vom Boden und bewegte mich vorsichtig und mit der größtmöglichen Langsamkeit auf das Tal zu, in welchem ich die große, golden leuchtende Kuppel und die schwarzen Weltraumschiffe entdeckt hatte – den Stützpunkt der Altairwesen.
    Stunden vergingen. Ich erlangte eine große Fertigkeit im Anschleichen. Mit schnellen Sprüngen setzte ich über Granitblöcke hinweg, verbarg mich hinter aufragenden Felsen, schlüpfte über die Tümpel von gefrorenem Gas, stets darauf bedacht, eine Deckung zwischen mir und meinen Gegnern zu haben.
    Schließlich sah ich einen goldenen Schimmer auf einem Gebirgsgrat liegen.
    Fast schien es, als würde die untergehende Sonne ihre letzten Strahlen über Alpengipfel senden.
    Ich drückte mein Schiff noch dichter an den Boden, schlich durch ein Tal aufwärts, umflog Felsblöcke und zwängte mich in eine schmale Scharte, an der sich die abfallenden Hange teilten.
    Vor meinen Augen lag die Operationsbasis der Altair.
    Gelbes Licht erhellte das Tal und die umschließenden Bergwände.
    Ich setzte meinen Helm auf und schloß die Sauerstoffzufuhr an. Ein unangenehmes Gefühl kommenden Kampfes beschlich mich. Ich sah mich nach einer Waffe um. Eine Brechstange fiel mir in die Augen. Ich nahm sie an mich und verließ dann das Schiff.
    Obwohl ich letzten Endes auf meine Unbemerkbarkeit vertrauen mußte, nutzte ich doch so lange wie möglich die natürlichen Schatten aus und schlich mich, wie ich es in Arizona gelernt und oft geübt hatte, in das Tal.
    Die Kuppel ragte wohl vierzig bis fünfzig Fuß in die Höhe. Mehrere Morgen Bodenfläche wurden von ihr bedeckt. Das gewaltige Gebilde schien aus einer transparenten Kunststoffhaut zu bestehen, die von einem Metallgerüst gestützt wurde. Am unteren Abschluß des halbkugelförmigen Zeltes sah ich mehrere Vorsprünge, hinter denen sich wahrscheinlich die Luftschleusen verbargen.
    Hinter der Kuppel lag das Mutterschiff der Expedition. Jetzt erst sah ich, von welch ungeheurer Größe es war. Neben ihm mochten sich unsere größten Düsenflugzeuge wie Mücken ausnehmen, die einen Elefanten umschwärmen.
    Die kleineren Schiffe hatte man in einer langen Reihe daneben aufgestellt.
    Ich hatte nun den Fuß des Gebirges erreicht. Eine ebene Fläche von mehreren hundert Fuß trennte mich von der Kuppel. Auf diesem Terrain glänzten verschiedene metallische Gebilde. Unzweifelhaft handelte es sich um vorgeschobene Verteidigungsposten, Radargeräte und Raketenbatterien von der Art, die mich vor wenigen Stunden beschossen hatten.
    Patrouillen bewegten sich über den steinigen Boden – menschenähnliche Gestalten, die in gummierte Anzüge gehüllt waren und in ihren Händen runde Gegenstände hielten, die mich an Eierhandgranaten erinnerten.
    Bewegungslos stand ich, eng an einen Felsen geschmiegt, in ihrer unmittelbaren Nähe und verfolgte die Postengänger mit meinen Blicken.
    Schon nach kurzer Zeit wußte ich, daß sie ihre Runden nach einem vorgeschriebenen Schema abgingen, das mir keinerlei Chancen ließ, unbemerkt

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