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Das Ding vom Mars

Das Ding vom Mars

Titel: Das Ding vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnell
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besten im Bett blieb.
    Sollte mich der Marsmensch verseucht haben – oder war ich in dem Raumschiff einer starken radioaktiven Strahlung ausgesetzt gewesen?
    Ich stützte meinen schmerzenden Kopf in beide Hände und blickte mich nach dem Marsmenschen um. Ein schepperndes Geräusch kam aus dem Nebenraum, und dann trat er durch die Tür. Seine Haut war fahl und grau, er sah noch schlechter aus als gestern, schien sich aber gut unter Kontrolle zu haben.
    Er sah, daß ich aufgewacht war, kam an mein Bett und ließ sich in einen Sessel fallen.
    „Mann“, stöhnte ich, „ich glaube, ich habe mich bei Ihnen angesteckt.“
    Er betrachtete mich mit einem merkwürdigen Ausdruck, halb bedauernd, halb überlegen.
    „Nein“, sagte er, „Sie haben sich nicht angesteckt. Ihr Unwohlsein ist mein Werk. Bald wird es Ihnen wieder besser gehen. Nur ich – ich werde sterben. Noch heute.“
    Ich richtete mich auf und begann, meinen von einem merkwürdig prickelnden Gefühl durchzogenen linken Arm zu massieren. Nach kurzer Zeit fühlte ich mich besser. Die Kopfschmerzen verschwanden, auch die Übelkeit verging, nur der Arm prickelte ununterbrochen. Ich schob den Hemdsärmel zurück und sah, daß sich vom Ellbogen bis zum Hals eine dünne rote Linie zog. Sie war bereits am Verblassen, machte aber den Eindruck, als hätte mich irgendwer in der Nacht verletzt. Der Marsmensch?
    Ich blickte mich um. Die Geräte, die ich gestern mitgebracht hatte, waren verschwunden; ihre verkohlten und geschmolzenen Überreste lagen im Kamin. Ich wollte wütend auffahren, aber die heftige Bewegung verursachte ein Schwindelgefühl, das mich zurücktaumeln ließ.
    Der Marsmensch runzelte seine Stirn.
    „Es ist sinnlos, wenn Sie versuchen, sich zu bewegen. Sie sind noch für eine geraume Weile geschwächt, lang genug, damit ich Ihnen erklären kann, was Sie wissen müssen.“
    Seine Aussprache war immer noch fremdartig, aber ich konnte ihn verstehen. Kraftlos saß ich auf meinem Bett und verwünschte ihn. Ich schleuderte ihm alle Flüche ins Gesicht, die mir einfielen.
    Ungerührt hörte er zu, bis mir der Atem ausging. Dann begann er:
    „Ich bedaure, daß ich Sie zu meinem Werkzeug machen mußte, aber Sie allein waren für mich erreichbar. Sie werden für mich weiterleben. Ich habe eine Botschaft, die von großer Bedeutung für mein Volk ist, und diese müssen Sie überbringen.“
    „Ich werde den Teufel tun“, schrie ich wütend.
    Er zuckte die Achseln.
    „Ich bin ein Kurier. Meine Botschaft habe ich Ihnen in dieser Nacht übergeben. Sie waren so freundlich, mir die dazu notwendigen Instrumente aus dem Schiff zu besorgen. Ich schrieb die Botschaft in molekularer Verschlüsselung auf den Knochen Ihres linken Armes. Niemand kann diese Zeichen lesen oder entfernen außer meinem Volk. Sie werden zu ihm gehen und die Nachricht überbringen. Man wird Sie belohnen.“
    „Und wenn ich mich weigere?“ knurrte ich. „Wer sind Sie überhaupt?“
    „Es ist mir gleichgültig, was Sie denken oder wollen. Aber wenn Sie die Botschaft nicht überbringen, werden Sie sterben – und das sehr schmerzvoll. Ich habe eine Vibration auf Sie übertragen, die Ihren ganzen Körper durchströmt. In fünf Jahren stimmt diese Vibration mit Ihrem natürlichen Rhythmus nicht mehr überein und tötet Sie. Ihre Knochen zerfallen, und Ihre Muskeln lösen sich auf. Der Prozeß schreitet nur langsam fort, und Sie haben große Qualen auszustehen …“
    Ich keuchte.
    „Sie töten mich – und das soll meine Belohnung sein!“
    Die Ungeheuerlichkeit dieser Eröffnung traf mich wie ein Schlag. Ich sah nun, daß ich für den Fremden nur Mittel zum Zweck war.
    Er schüttelte seinen Kopf.
    „Sie sterben nicht, wenn Sie die Botschaft überbringen. Man wird sie lesen und die Vibration beseitigen. Ihre einzige Hoffnung liegt in der Ausführung meines Auftrages.“
    Ich fühlte, wie meine Kräfte zurückkehrten. Ich konnte mich auf ihn stürzen und erwürgen. Aber es war sinnlos. Ich hätte mich ebenso gut selbst töten können. Und ich wollte leben.
    Noch hatte er nicht verraten, wem ich die Botschaft überbringen sollte. Er sprach unsere Sprache, also hatte er einen Stützpunkt auf der Erde. Ich würde seinen Chef aufsuchen und mich von der verwünschten Vibration so schnell wie möglich befreien.
    Er mußte meine Gedanken gelesen haben.
    „Ihr Auftrag ist nicht einfach. Um Ihnen seine Erfüllung überhaupt zu ermöglichen, habe ich eines unserer größten militärischen Geheimnisse in

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