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Das Ding vom Mars

Das Ding vom Mars

Titel: Das Ding vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnell
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Ihren Körper gepflanzt. Sie können gehen, wohin Sie wollen, ohne daß man Sie sieht. Es gibt keine Grenzen für Sie.“
    „Unsichtbar!“ rief ich. „Sie meinen, daß ich eine Tarnkappe trage!“ Das klang schon besser. Ich sah die Möglichkeit interessanter Ausflüge, während ich mit der Botschaft unterwegs war.
    „Nein“, sagte er, „unsichtbar kann ich Sie nicht machen. Aber unbemerkbar. Es ist eine Angelegenheit des Gehirns und nicht des Auges. Die Menschen sehen Sie, und sie werden körperlich auf Ihre Anwesenheit reagieren. Aber in ihrem Geist nehmen sie Sie nicht wahr.
    Sie können mich erst ganz verstehen, wenn Sie sich unter die Menge mischen. Man wird Sie nicht bedrängen, aber auch nicht bemerken.“
    Ich nickte. Ausgezeichnet, dachte ich, ganz ausgezeichnet.
    „Noch andere kleine Tricks?“ fragte ich.
    Er wollte etwas sagen, aber es kam nur ein gurgelndes Geräusch aus seinem Mund. Seine Haut wurde immer blasser.
    Ich wartete.
    Der Marsmensch erholte sich ein wenig. Seine Stimme war kaum noch vernehmbar. „Sie haben recht“, sagte er, „der Vibrationsrhythmus, den ich auf Sie übertrug, ist auf die Empfänger von kleinen Weltraumschiffen abgestimmt, die mein Volk an gewissen Punkten im Raum stationiert hat. Die Vibration wird die Schiffe zu Ihnen lenken, wenn Sie in ihrer Nahe sind. Sie benötigen die Schiffe, um Ihre Botschaft zu überbringen.“
    Er sank zurück und rang nach Luft. Sein letzter Moment schien gekommen.
    Mir war kaum anders zumute. Mein Kopf schwindelte von dem Ungeheuerlichen, das er angedeutet hatte.
    „Sie meinen“, stöhnte ich. „Sie meinen, ich habe die Botschaft irgendwo im Weltraum abzuliefern?“
    Der Marsmensch krampfte sich am ganzen Körper zusammen. Sein gesundes Auge bekam einen starren Ausdruck. In abgerissenen Stößen drangen die Worte über seine blutleeren Lippen.
    „Der Stützpunkt – auf dem letzten Planeten. Sie – nennen – Pluto. – Gehen – zu Pluto. Vorher – Mond. Rückseite eures Mondes – erstes Weltraumschiff. Einsteigen – Pluto erreichen. Pluto – Bestimmungsort.“
    Dann starb er.
    Und ich? War ich nicht ebenfalls so gut wie tot? Wie sollte ich zum Pluto kommen, wenn es uns noch nicht einmal gelungen war, auf dem Mond zu landen?
     
3. Kapitel
     
    In den nächsten zwei Tagen wollte ich nicht glauben, was geschehen war. Wer kann sich schon mit dem Gedanken abfinden, daß seine Tage gezählt sind? Und daß er einen Auftrag erhält, für den es in der Geschichte der Menschheit kein Beispiel gibt?
    Ich begrub den Marsmenschen – oder was er sonst gewesen sein mochte – auf freiem Feld. Seine Kleidung und verschiedene Gegenstände packte ich in eine Kiste, mit dem Gedanken, sie später zu sichten.
    Am Abend des dritten Tages ritt ich zu dem Weltraumschiff und fand es unverändert. Vom Rand des Kraters aus betrachtete ich das Wrack. Meine Gedanken kreisten um all das, was ich über den Weltraum und die Möglichkeit des Lebens auf anderen Sternen gehört oder gelesen hatte. Dann rief ich mir ins Gedächtnis, was der Marsmensch zu mir gesagt hatte.
    Angenommen, alles, was er erzählte, entsprach der Wahrheit. Dann hatte ich die einmalige Möglichkeit, eine Reise zum Pluto zu unternehmen. Der Gedanke, daß hinter dem Mond eine Raumrakete oder etwas Ähnliches ausgerechnet auf mich wartete, erfüllte mich mit einer hysterischen Freude. Ich brauchte nur den Kontakt aufzunehmen, und war der erste Mensch, der …
    Gleich darauf überlegte ich wieder nüchtern. Zuerst mußte die Angelegenheit meiner angeblichen Unsichtbarkeit, oder besser, meiner Unauffälligkeit geprüft werden. Verhielt sich die Sache anders, als der Marsmensch geschildert hatte, so war sein ganzer Auftrag eine Lüge, so bedeutete sein Erscheinen für mich nicht mehr als eine Halluzination. War ich aber wirklich unbemerkbar geworden, dann stimmte alles, dann befand ich mich in höchster Lebensgefahr und hatte unter allen Umständen die Botschaft abzuliefern, um mich zu retten.
    Ich mußte unter Menschen. Der nächste größere Ort war Phoenix. Dort konnte ich in der öffentlichen Bibliothek meine geringen Kenntnisse über Astronautik erweitern und mir eine ausreichende Wissensgrundlage für den Versuch einer Weltraumexpedition aneignen. Denn ohne eine genaue Kenntnis aller verbundenen Probleme, dessen war ich mir sicher, hatte mein verzweifeltes Abenteuer keinerlei Aussicht auf Erfolg.
    Ich kehrte zu meiner Ranch zurück, um meinen Aufbruch nach Phoenix vorzubereiten.
    In

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