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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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mit drauf! Ich habe die Kopie übrig.«
    »Wir wissen es zu schätzen«, bedankte sich Bob und grinste: »Peter, he! Ho! – Let’s go! «

Kellerasseln
    »Und wir sollen uns wirklich noch einmal in dieses verfallene Haus wagen?«, fragte Peter, als sie sich in den Bauwagen zurückgezogen hatten. »Außer Staub gibt es da doch nichts zu entdecken!«
    Bob schüttelte den Kopf. »Du hast doch nur Angst davor, dass es dort spukt!«
    »Nein, ganz und gar nicht!«, reagierte Peter unwirsch. Ihm war das Haus trotzdem nicht ganz geheuer.
    »Na also!« Bob packte die Taschenlampe ein und trieb zum Aufbruch. »Justus würde uns umbringen, wenn wir dort nicht noch einmal nach dem Rechten sehen!«
    Jetzt kannten sie den Weg und es dauerte nicht lange, bis sie das Haus erreichten. Seit ihrem letzten Besuch schien sich nichts verändert zu haben. Unverzüglich steuerte Bob den ersten Stock an. Die muffige Luft schlug ihnen entgegen. Sie betraten den Raum, in dem sich Charly am Morgen versteckt hatte, und Bob schaltete die Taschenlampe ein. Als Erstes leuchtete er die Wände ab. Seine Vermutung war richtig gewesen: Das Zimmer war so dunkel, weil die Rollläden der zwei Fenster komplett heruntergelassen waren. Bob ließ den Lichtstrahl weiterwandern. Wie die anderen Zimmer war auch dieser Raum vollkommen leer. Bis auf den Staub, der in einer dicken Schicht die Holzdielen bedeckte und der, von den Jungen aufgewirbelt, im Schein der Taschenlampe flimmerte. Und bis auf die Maske des Steinzeitmenschen, die plötzlich vom Lichtkegel von Bobs Taschenlampe erfasst wurde. Im hellen Strahl der Lampe starrte sie den Jungen finster, fast hämisch aus der hinteren Ecke entgegen, als ob sie auf sie gewartet hätte.
    »Treffer!«, murmelte Bob, nachdem er erst mal Luft geholt hatte. Er faltete eine leere Papiertüte des Supermarkts auseinander, um das Beweisstück zu sichern.
    »Sollten wir das nicht lieber der Polizei überlassen?«, fragte Peter.
    Bob lachte auf und musste husten, da er zu viel Staub eingeatmet hatte. »Ich glaube kaum, dass sich die Polizei von Rocky Beach um einen Einbrecher kümmert, der bis auf einen einfachen Zettel nichts weiter gestohlen hat.«
    Peter war sich dessen nicht so sicher, aber er kannte diese Art von Argumenten nur zu gut. Normalerweise hatte sie Justus parat, um damit sein Kommando zum Fortgang der detektivischen Arbeit zu begründen. Bob schien gerade ein wenig in seine Rolle zu schlüpfen.
    »Dann können wir jetzt ja verschwinden«, schlug Peter vor, nachdem Bob die Maske fachgerecht eingetütet hatte.
    »Nein. Wir haben noch längst nicht alles unter die Lupe genommen!«
    »Aye, aye, Justus.« Peter grinste Bob herausfordernd an.
    Bob brauchte ein paar Sekunden, bis er kapiert hatte. »Hör mal, Peter, entweder wir machen einen richtigen Job oder wir lassen es!«
    »Ist ja schon gut. Aber hier ist doch wirklich nichts mehr zu holen!«
    Bob ignorierte den Einwand und leuchtete noch einmal den Boden ab. Er war tatsächlich leer. Mehr aus Trotz heraus legte er sich auf die dreckigen Bretter und fing an, nacheinander die Ritzen zwischen den Holzdielen auszuleuchten. Zwischen kleinen Steinchen und Staubflocken fanden sich vorwiegend vertrocknete Kellerasseln. Der Anblick war nicht sehr appetitlich.
    »Man kann’s auch übertreiben«, sagte Peter. »Und dein Masha-Mello-T-Shirt ist jetzt so versifft, dass noch nicht mal Abkochen hilft. Dagegen ist Dennis’ Kleiderfundus porentief rein!«
    »Halt die Klappe«, sagte Bob und kroch weiter. Plötzlich pulte er in einer der Ritzen und hielt wenige Sekunden später triumphierend eine Holzperle in die Luft. Er pustete den Dreck ab und leuchtete sie an. Sie war blaugrün gestrichen.
    »Na und?«, kommentierte Peter. »Wird einem kleinen Mädchen gehört haben, das hier vor zehn Jahren mal gewohnt hat.«
    »Vielleicht«, sagte Bob und steckte die Kugel zur Maske in die Papiertüte. »Vielleicht auch nicht.«
    Bob suchte noch eine Weile weiter, doch mehr fand er nicht. Dennoch zufrieden mit der Ausbeute machten sie sich auf den Rückweg.
    »Justus wird stolz auf uns sein«, sagte Bob, als er die Beweismittel im Bauwagen versteckte. »Wir haben das Fell und die Maske gefunden und wir besitzen eine Kopie des Theaterstücks! Aber zwei Jobs sind noch zu erledigen, bevor wir zurückfahren: den Lageplan zeichnen und Jack überprüfen.«
    »Kellerasseljobs«, grummelte Peter.
    »Bringen wir es hinter uns?«
    »Von mir aus.« Peter griff zu ihren Einkäufen und öffnete

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