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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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dann nur eine einzige Seite?«
    »Weil wir ihn beim Einbruch gestört haben.«
    »Dann wäre es ein Zufall, dass ausgerechnet die Seite mit dem Rätsel fehlt?«
    »Fahren wir zu Justus«, entschied Peter.

Fratzen in der Nacht
    Der Chef des Detektivbüros Die drei ??? saß im Sessel der Detektivzentrale und schnarchte. Sein Gipsbein lehnte leicht verdreht auf einem Fußhocker und auf seinem Bauch hob und senkte sich eine zerschnittene Tageszeitung im Rhythmus des bedächtigen Atems. Der rechte Arm hing von der Lehne herunter und die Schere war Justus aus der Hand gefallen.
    Bob und Peter grinsten sich an. Ohne dass es eines Wortes der Verständigung bedurft hätte, schnappte sich Peter einen Schokoriegel und schlich sich hinter Justus.
    »Hände hoch!« Peter rammte Justus den Riegel unsanft in die Seite. »Dies ist ein Überfall! Raus mit dem Kirschkuchen!«
    »Wwwaas?« Entsetzt schoss Justus hoch, plumpste aber gleich wieder so heftig zurück, dass der Staub aufwirbelte. »Au!!!« Er hatte nicht an sein Gipsbein gedacht.
    Bob und Peter blökten los. »Ein Superdetektiv bist du! Lässt dich in der eigenen Zentrale überfallen! Wenn wir nun wirklich Einbrecher gewesen wären?«
    »Dann hätte ich den Kirschkuchen bedenkenlos abgegeben«, konterte Justus. »Auch wenn es der beste der Welt ist. Aber Tante Mathilda meint es einfach zu gut mit mir.«
    »Wir hätten aber gerne ein Stück!«, widersprach Peter. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen.
    Justus wies auf den Schreibtisch, wo noch eine halbe Torte auf hungrige Münder wartete. »Es gibt wohl nur trocken Brot bei den Schauspielern?«
    »Na ja, ein Feinschmeckerrestaurant ist nicht in der Nähe.«
    »Und was haben meine Kollegen sonst noch rausgefunden?«
    »Alle Jobs sind erledigt«, antwortete Bob stolz und berichtete zuerst vom Fund der Maske.
    »Gut, dass ihr euch dieses Beweisstück gesichert habt«, sagte Justus zufrieden. »Ich werde sie auf Fingerabdrücke hin untersuchen. Bitte besorgt mir dazu die Abdrücke sämtlicher Schauspieler.«
    »Selbstverständlich. Glaubst du, einer von ihnen war der Täter?«
    »Man kann nie wissen.« Justus entdeckte die kleine Holzkugel und drehte sie zwischen den Fingern. »Was ist damit?«
    Bob erzählte, wo er sie gefunden hatte.
    »Dieser Fund hat Bob ein T-Shirt gekostet«, lästerte Peter. »Ich hoffe, du kannst mit der Kugel etwas anfangen.«
    »Das ist gut möglich«, antwortete Justus vollkommen ernsthaft. »Sie erinnert mich tatsächlich an irgendetwas, was mir bei meinen Nachforschungen begegnet ist.«
    »Etwas anderes hätte mich auch gewundert«, sagte Peter und seine Stimme klang fast ein wenig enttäuscht.
    Bob platzte fast vor Neugier. »Dann erzähl doch mal. Was hast du die ganze Zeit getrieben?«
    Justus setzte sich zurecht. »Recherche und Archiv, Bob. Ich habe alle möglichen Artikel über REALITY 5 und Scott Carrara aus dem Internet und aus alten Zeitungen herausgesucht. Dein Vater war mir dabei sehr behilflich. Außerdem habe ich sechs Theaterstücke von Carrara gelesen. Jetzt weiß ich, warum er der ›Zauberer‹ genannt wird: Er liebte es, kurz vor Schluss eine große Überraschung aus dem Ärmel zu schütteln! Das lässt auch für das neue Stück einiges erwarten. Außerdem habe ich mich um die Geschichte verschiedener Edelsteine gekümmert und bin auf mehrere Spuren gestoßen. Dazu müsste ich allerdings den Text von Carrara genauer lesen. Habt ihr ihn dabei?«
    »Hast du etwa daran gezweifelt?«, sagte Bob und legte den Stapel Kopien neben den Kirschkuchen.
    Justus warf nur ein Blick darauf. »Dann habe ich mich um die Fitnesscenter von Mister Turnbull gekümmert«, fuhr er fort. »Er besitzt vier Stück in der Gegend von Los Angeles. Alle vier liegen besonders zentral und verkehrsgünstig. Der Platz im Canyon fällt da durchaus aus dem Rahmen.«
    »Kein Wunder, dass du vor Übermüdung eingeschlafen bist«, sagte Peter. »Du willst in allem, was du machst, der Beste sein, oder?«
    »Außer in Sport«, sagte Justus und grinste. »Und was ist mit Jack?«
    Peter erzählte, dass er sich nicht groß in die Karten habe blicken lassen. »Aber am neuen Stück scheint ihm nicht viel zu liegen. Er lernt gerade eine Filmrolle als Radiomoderator auswendig.«
    »Jack überlebt durch ein paar Nebenjobs, die er hin und wieder hat«, ergänzte Bob.
    Doch Justus bekam den letzten Satz kaum mit. »Apropos Radio«, fiel ihm ein, »vorhin kam dort die Meldung, dass REALITY 5 in Kürze das letzte Carrara-Stück

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