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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Brille zurecht. »Das ist wohl eure Berufsneugier? Ralph schießt das Geld zu, wenn etwas fehlt. Und das ist gelegentlich der Fall. Seine Eltern sind sehr reich und er hat sich in den Kopf gesetzt, Schauspieler zu werden.«
    Bob musste an den Streit denken, den sie am Abend zuvor mitbekommen hatten. »Stimmt es, dass Ralph als Darsteller nicht schlechter als Jack ist?«
    Gina und Robbie sahen sich an. »Wer will das schon genau beurteilen«, sagte Gina, »ich denke, dass er seine Sache ganz gut macht.«
    »Und Francis, in deren Bauwagen wir wohnen, hatte die Probleme mit Ihnen? Jack deutete es jedenfalls an, dass das der Grund sei, warum sie verschwunden ist …«
    »Oh nein«, sagte Gina und strich sich durch die kurzen struppigen Haare, die ihr fein geschnittenes Gesicht erst richtig zur Geltung brachten. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Francis hat uns verlassen, weil Jack jetzt mit Dizzy zusammenlebt. Vorher waren Francis und er ein Paar … Am besten, ihr fragt die beiden mal selbst. Habt ihr sie eigentlich schon kennen gelernt?«
    Bob und Peter schüttelten den Kopf.
    »Dahinten wohnen sie«, sagte Gina und zeigte einen schmalen Weg entlang, an dessen Ende eine weitere Holzhütte stand. »Komm, Robbie, lass uns anfangen. Ich habe dir einen Vorschlag mitgebracht.«
    Robbie nahm das Blatt entgegen und las es. An Ginas Text gab es nichts zu verbessern. Peter und Bob erhielten die Aufgabe, daraus eine Kurzfassung für eine Pressemeldung sowie eine Anzeige für das Programmheft zu formulieren. Außerdem erstellten sie ein Interview mit Robbie, das dem Pressetext beigefügt werden sollte.
    »Können Sie das Stück überhaupt aufführen?«, fragte Peter, als sie fertig waren. »Es fehlt doch immerhin eine Seite!«
    Robbie nickte. »Das ist natürlich ein Problem. Aber für das Verständnis des Stückes ist sie nicht wichtig. Aus dem Zusammenhang der Geschichte ergibt sich, dass der Stein gefunden wird und die Bösewichte überführt werden. Ralph hat ein neues Rätsel getextet, das wir in das Stück einbauen werden. Selbstverständlich müssen wir im Programmheft auf diesen Eingriff hinweisen. Aber es wird dem Erfolg der Produktion keinen Abbruch tun.«
    Bei seinen letzten Worten tauchte Ralph auf. Mit einem erstaunten Blick zeigte er auf das Fell, das neben Peter auf der Bank lag. »Wo habt ihr denn das gefunden?«
    »Eigentlich war es Charly!«, sagte Peter und erzählte von den Umständen.
    »Wir sollten es bei der Polizei abliefern«, meinte Ralph nachdenklich. »Und mit Taschenlampen losziehen und schauen, ob wir nicht weitere Spuren entdecken. Zum Beispiel die Maske, die zu der Verkleidung gehört.«
    Bob ärgerte sich, dass ihm Ralph zuvorgekommen war. Genau das hatte er auch vorgehabt, wenn sie mit der Arbeit fertig gewesen wären. Und zwar allein mit Peter.
    Ralph schien seinen Wunsch zu erhören. »Vielleicht überlassen wir das Suchen lieber der Polizei«, sagte er und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: »Oder auch den Detektiven? Ich habe nämlich mit Robbie noch einige Fragen zu meiner Rolle zu besprechen.«
    »Können wir gleich machen«, sagte Robbie, »mit den Pressetexten sind wir durch. Worum geht es?«
    Ralph wischte sich mit der Hand eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ein paar Details. Der Wandel von einem Urmenschen zu einem arabischen Fürsten und dann zu einem Kreuzfahrer ist schon eine schauspielerische Herausforderung. – Der ich natürlich gewachsen bin«, fügte er mit einem Blick auf Peter und Bob hinzu.
    »Dann kann ich mich zurückziehen«, sagte Gina und klappte ihren Block zusammen. »Ich schicke schon mal die ersten E-Mails raus.«
    »Klar, Gina«, sagte Robbie, » sail on, silvergirl, sail on by – but come back, baby! «
    Gina schüttelte grinsend den Kopf und verschwand in Richtung ihres Baumhauses.
    »Und wir verdrücken uns ebenfalls«, erklärte Bob.
    Ralph nickte auffordernd. »Nettes T-Shirt übrigens, Bob.«
    »Mit echter Unterschrift!«, sagte Peter und stand auf.
    »Ich besitze selbst drei Stück«, gab Ralph zum Besten. »Masha Mello schenkte sie mir mal auf einer Geburtstagsparty!«
    Bob verzog das Gesicht und wandte sich schnell an Robbie: »Dürfen wir uns eine Kopie des Theaterstücks machen? Damit wir wissen, worum es geht?«
    »Das wäre wirklich nicht verkehrt! Ich muss auch noch zwei Nebenrollen besetzen …« Robbie suchte einen Moment lang in seinen Papierstapeln herum. »Nehmt doch einfach dieses hier. Da habt ihr gleich meine Anmerkungen

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