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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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und Angela mit den Kindern nach Stora Amundö zum Baden gefahren waren, wegen der Klippen, der Sonne. Alles hier erinnerte ihn an die Kinder. Kinder waren es auch, die ihn erwarteten, so viel Information hatte er von der Funkstreife bekommen.
    Das war der Grund, warum er nach Hause zurückgekehrt war, schon am ersten Arbeitstag in seiner neuen Inkarnation. Willkommen zu Hause, Winter.
    Die Polizisten warteten auf der Straße vor dem Haus zusammen mit einem älteren Mann, der etwas zu erklären schien. Er sah Winter und Ringmar aus dem Auto steigen und kam ihnen leicht o-beinig entgegen.
    »Das Kind ist bei meiner Frau«, sagte er.
    »Es sieht schlecht aus. Der Krankenwagen ist unterwegs«, sagte Nykvist. »Er müsste eigentlich schon hier sein. Es ist verdammt eilig.«
    »Das Baby bekommt ein wenig Flüssigkeit von Frau Krol«, sagte Ivankovic und deutete mit dem Kopf auf den Mann.
    »Sie ist Krankenschwester, jedenfalls war sie es früher«, sagte Krol. »Sie weiß, was zu tun ist.«
    Aber Winter hörte ihnen nicht zu. Er horchte nach etwas anderem. Es hing mit all dem zusammen, was er im Augenblick sah: das Haus, das Auto in der Auffahrt, die Straße, im Hintergrund die Klippen, die Bäume im Wind, der Schnee, der weiße Schnee, der alles wie mit einem verschlissenen Tuch zuzudecken versuchte.
    In seinem Innern hörte er einen Schrei, der jeden anderen Laut erstickte, etwas in der Tiefe des Brausens in seinen Ohren, und dieser Schrei würde für immer bleiben, aber nur hier, in dem, was er sah, wie ein schwarzer Kreis um dieses Haus am Ende der Welt. Jetzt sah er nur das Haus, der Schnee, der es stellenweise bedeckte, war schwarz. Es war, als stünde das Haus in einem Krater, in den sich der Wind gesenkt hatte und aus dem er sich nie mehr erheben würde.
    Er wandte sich an Ivankovic.
    »Wie viele Leichen haben Sie gesehen?«
    »Ich bin nicht sicher. Zwei oder drei.«
    »Wo?«
    »Da bin ich mir auch nicht sicher.«
    »Hat die Frau hier allein mit den Kindern gelebt?«
    »Ihr Mann wohnt offenbar vorübergehend woanders.«
    »Warum?«, sagte Winter mehr zu sich selbst. Auf diese Frage konnte noch niemand eine genaue Antwort geben. Immer dieses verdammte Warum, das jedes Mal zu früh auftauchte und das immer sehr schwer, unmöglich zu beantworten war, es war wie eine Frage von Gott.
    »Jovan ist zu einer Art Ausbildung in einer anderen Stadt«, sagte Krol.
    »Heißt er Jovan?«
    »Ja. Manpower.«
    »Heißt er Jovan Manpower?«, fragte Ringmar.
    Krol sah ihn an, als zweifle er an seinem Verstand.
    »Wir gehen durch die Garage ins Haus«, sagte Winter und setzte sich in Bewegung.
    Das Garagentor war nicht ganz geschlossen, es war eingefroren. Winter, dessen Hände in Lederhandschuhen steckten, zog daran, und das Tor gab langsam nach. In der Garage war es dunkel, aber in der hinteren Wand konnte Winter eine Tür ausmachen. Er ging über den Betonboden darauf zu. Hinter sich hörte er Bertil atmen. Niemand sagte etwas.
    Die Tür führte in einen kleinen Vorraum. Winter sah eine weitere Tür. Die Stille dröhnte. Er durchquerte den Raum und öffnete die zweite Tür. Auf der anderen Seite war ein weiterer Vorraum, größer, etwas heller, eine Diele. Sofort nahm er den Geruch wahr, den Geruch des Todes. Es gab nichts, das diesem Geruch glich, nichts auf der ganzen Welt.
    Er bemerkte einen Kinderschuh. Auf dem Fußboden lag ein kleiner Fäustling, er lag neben Winters Stiefel. Er sah, dass auch Bertil ihn sah. Bertil ging gerade durch die linke von zwei weiteren Türen rechts von der Diele und blieb auf der Schwelle stehen, drehte sich um und schaute Winter schweigend an. Winter spürte, dass er sich bewegte, stellte sich neben Bertil, musterte den Raum, der das Wohnzimmer sein musste: ein Sofa, einige Sessel, ein Flachbild-Fernseher, ein Bücherregal, eine Vitrine mit Porzellan und Gläsern, auf dem Sofa eine Jeans, über den Tisch verstreut Figuren, vielleicht Teile eines Gesellschaftsspiels, auf dem Fußboden eine zerrissene Bluse und ein übel zugerichteter kleiner Körper, halb verborgen unter einer Art Plaid. Bertil hob eine Hand, zeigte mit dem Pistolenlauf auf das Kind, bisher hatte noch keiner von ihnen ein Wort gesagt, sie hatten sich nur vorsichtig bewegt. Winter wusste, dass das Rauschen in seinem Ohr jetzt laut war, hörte es jedoch nicht, solchen Scheiß fegte das Adrenalin einfach beiseite. Er versuchte zu sehen, alles zu erfassen, jetzt und nur jetzt, ein weiteres Mal würde es nicht geben, alles in diesem

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