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Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
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Was war dafür verantwortlich?«
    »Wir brauchen einen Computer, um das herauszufinden«, sagte Sam. »Die Gulbirra kennt allerdings sämtliche Leute an Bord der Parseval. Sie kann sie beschreiben, wenn sie hier ankommt. Allerdings müßten wir, um exakte Berechnungen anstellen zu können, von jeder einzelnen Person wissen, wie weit sie in die Barriere vordringen konnte. Und diese Ergebnisse müßte man wiederum mit dem Charakter jedes einzelnen vergleichen. Da niemand nachgemessen hat, wie weit jeder einzelne kam, können wir uns das wohl aus dem Kopf schlagen.«
    »Bleiben wir also bei Piscator«, sagte Johnston.
    »Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es etwas damit zu tun hat, weil er einer anderen Rasse angehört«, meinte Sam. »Bis jetzt haben wir zwar noch keinen asiatischen Agenten entlarvt, aber es kann natürlich einen Haufen von ihnen geben. Nehmen wir doch einmal folgendes an: Thorn wollte verhindern, daß Firebrass und die Obrenowa in den Turm hineingelangten. Deswegen hat er sie kaltblütig in die Luft gejagt, ganz zu schweigen von den beiden Unbeteiligten, die sich bei ihnen befanden. Vielleicht hat Thorn aber gar nicht gewußt, daß Firebrass ein Agent war. Wenn das zutrifft, hat er zwei auf einen Streich erledigt.«
    »Vielleicht gab es mehr als zwei…«, sagte Gwenafra und schüttelte gleich darauf den Kopf. »Nein, nur zwei von ihnen hatten diese schwarzen Kügelchen im Kopf.«
    »Himmeldonnerwetter!« giftete Sam. »Nun mach die Sache aber nicht noch komplizierter, als sie ohnehin schon ist!«
    »Wenn diese beiden ebenfalls in den Turm hätten hineingelangen können«, sagte Gwen, »sollten wir ihre Charaktere mit dem Piscators vergleichen.«
    »Ich hab fiemlich viel mit Firebraff fu tun gehabt«, meldete sich Joe, »aber er roch genaufo wie jeder andere Menf. Diefer Ethiker jedoch hinterlief, alf er Fäm befuchte, einen umenflichen Geruch. Pifcator war auch ein Menf, aber roch wie ein Japaner. Ich kann alle Leute an ihrem Geruch unterfeiden. Daf liegt daran, daf fie verschiedene Arten an Nahrung fu fich nehmen.«
    »Aber du hast nie jemanden getroffen, der unmenschlich roch«, sagte Sam. »Wir wissen also nicht, ob die Agenten Menschen sind. Auch wenn sie keine Menschen sind, riechen sie zumindest so.«
    »Und totfdem haben fie fich um mich herum aufgehalten«, sagte Joe. »Da ich aber niemalf jemanden traf, der umenflich roch – obwohl daf ja die wenigften Menfen tun; menflich riechen, mein ich –, müffen die Agenten Menfen gewefen fein.«
    »Könnte sein«, brummte Johnston. »Ich glaube, unser Freund will damit sagen, daß jemand, der wie ein Mensch aussieht, auch so riechen muß.«
    Joe lachte und sagte:
    »Warum hängen wir nicht gleich ein Plakat im Hauptfalon auf, auf dem fteht: Alle Ethiker und Agenten möchten fich bitte bei Kapitän Clemenf melden?«
    Gwenafra, die Joe mit Ungeduld zugehört hatte, machte ein finsteres Gesicht und sagte: »Warum versucht ihr euch alle um die Frage herumzudrücken, die ich gestellt habe? Was ist mit Piscator?«
    »Wahrscheinlich deswegen, weil wir uns vorkommen wie der Zirkuszwerg, der die Schuhe des Riesen unter dem Bett seiner Frau entdeckt«, sagte Sam. Auch er hatte Angst, danach zu fragen.
    »Na gut. Ich war für meinen Teil mit diesem Herrn aus Cipango nicht sonderlich gut bekannt. Er tauchte zwei Monate, bevor die Mark Twain Parolando verließ, überhaupt erst auf. Den Berichten nach zu urteilen, war er ein ruhiger Vertreter und eine wohlgelittene Person. Er spielte weder den Einsiedler, noch gab er sich irgendwie aggressiv. Er schien mit jedem klarzukommen, was ihn natürlich – meiner Meinung nach – verdächtig macht. Dennoch war er kein Jasager. Ich erinnere mich, daß er wegen der Größe des geplanten Luftschiffes mit Firebrass eine Auseinandersetzung hatte. Er war der Meinung, es wäre besser, man würde ein kleineres bauen. Die Diskussion ging so aus, daß Piscator sagte, er glaube sich mit seinen Ansichten zwar immer noch im Recht, aber Firebrass sei schließlich der Boß, und er würde tun, was man ihm auftrüge.«
    »Hatte er irgendwelche Eigenarten?« fragte Gwenafra.
    »Er war ziemlich wild aufs Fischen, aber ich würde das kaum exzentrisch nennen. Sag mal, warum fragst du mich das überhaupt? Du hast ihn doch auch gekannt.«
    »Ich wollte nur sehen, wie er von einem anderen Standpunkt aus wirkt«, sagte Gwenafra. »Wenn die Gulbirra hier auftaucht, werden wir auch sie danach fragen. Sie hat ihn besser gekannt als

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