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Das Dunkle Netz Der Rache

Das Dunkle Netz Der Rache

Titel: Das Dunkle Netz Der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Böschung hinunter und stolperte die ersten paar Stufen ins schwarze Wasser. Hier unten war es dunkel, Dunkelheit, eine schnelle Strömung und steile Ufer. Er hatte Angst, zu stürzen oder die Orientierung zu verlieren, wenn er hineinwatete, deshalb zwang er sich, sich ins knietiefe Wasser zu setzen, sich zu setzen, zu strecken, und den Kopf unter die Oberfläche zu tauchen.
    Keuchend und würgend kam er wieder hoch. Allmächtiger, es fühlte sich an, als hätte ihn jemand in einen Nussknacker gesteckt. Er stolperte tropfnass die Böschung hoch und umklammerte dabei seine armen geschundenen Eier. Ein Wunder, wenn er nach diesem Erlebnis noch Kinder zeugen konnte.
    Angesichts der brennenden Tür fragte er sich, ob anständiges Untertauchen reichte. Dann dachte er an den armen Bastard, der dort drin gefangen war. Es musste reichen. Er zog seine tropfnasse Anzugjacke aus, hängte sie sich über den Kopf und rannte hinein.
    Durchs Feuer rennen: Prasseln und Zischen und ein Geruch, nicht Rauch, sondern Benzin; die Hitze kochte, seine Hemdsärmel knitterten, die Hosenbeine wurden steif; und dann war er durch, dampfend, aber unversehrt. Er stolperte vorwärts, wich den antiken Maschinen aus, fragte sich, was passieren würde, wenn das Feuer diese Ungeheuer erreicht hatte. Würden sie schmelzen? Explodieren? »Hallo!«, rief er. »Randy? Bist du hier drin?«
    Über das gierige Prasseln der Flammen hinweg hörte er ein Geräusch, eine Mischung aus Schluchzen und Rufen. »Hier! Ich bin hier drüben!«
    Jeremy folgte dem Klang zur hinteren Mauer. Er erwartete – er wusste nicht, was er erwartete, aber auf keinen Fall einen Kerl in seinem Alter, der zwischen einem Rucksack und Lebensmitteln auf dem staubigen Boden lag und aus einer Wunde blutete, die ein eiserner Stab hinterlassen hatte. Jeremy ließ sich auf die Knie fallen. »Jesus Christus!«, sagte er »Was ist passiert?«
    »Millie. Sie hat dieses Ding …« Randy wies auf die Wunde. Eine Handbreit schwarzes Eisen ragte aus seinem Bauch. »Ich hab’s nicht rausgezogen«, sagte er schwach. »Ich dachte, dann blutet es noch mehr.«
    Jeremy legte Randy sanft die Hand auf die Schulter. »Genau richtig, Mann. Guter Gedanke.« Er schaute auf und erkannte augenblicklich, dass seine Ab-durch-das-Fenster-Idee einen ernsthaften Makel aufwies. Die Fenster zum Fluss befanden sich drei Meter über seinem Kopf. »Ganz ruhig, Mann. Ich hol dich hier raus. Ich muss mich umsehen, aber ich lass dich nicht im Stich. Hast du mich verstanden?«
    Randy nickte. »Es tut mir leid«, sagte er.
    Jeremy stand auf und drehte sich um. Er musterte die Maschinen. Konnte er eine unter das Fenster schieben? Als Plattform? Er versuchte, ein paar der planenbedeckten Formen zu schieben, und stellte fest, dass er sie ohne Gabelstapler nicht verrücken konnte. Er ging dichter an das Feuer heran, schnappte sich eine Palette und zerrte sie zur hinteren Mauer. Er kehrte um, nahm eine andere und schleppte sie weg. Er holte noch eine dritte vom Stapel, aber mittlerweile hatte sich das Feuer zu weit ausgebreitet, und er musste auf den Rest verzichten. Er streifte durch die bizarr erleuchtete Halle, suchte unter den Resten von hundertdreißig Jahren Papierherstellung nach weiteren Paletten. Er entdeckte vier, die vielleicht haltbar genug waren, um sie zu verwenden. In Gedanken rechnete er aus, wie weit sie an der Wand hochreichen würden. Aufeinandergestapelt mochten sie hoch genug sein, damit er im Sprung einen der Fensterflügel erreichen konnte. Aber Randy konnte er nicht mitnehmen.
    Auf seiner Runde durch das Gebäude hatte er den Waschraum entdeckt. Er verdrängte das leise Hämmern der Panik in seinem Brustkorb und machte sich daran, ihn zu untersuchen. Er war klein und stank, als wären Ratten in den Wänden verendet. Das einzige Fenster war unmöglich zu erreichen. Aber zu seinem Erstaunen funktionierte die Spülung noch, und als er an der Kette zog, spritzte Wasser in die Schüssel.
    Einen Moment dachte er daran, sich noch einmal zu übergießen und zum Eingang durchzubrechen. Das Feuer hatte sich ausgeweitet – ihm schien, als verbreitete es sich unnatürlich schnell –, aber ein durchnässter Mann, der mit Höchstgeschwindigkeit rannte, konnte es vermutlich trotzdem schaffen. Ein Mann ohne Last.
    Im Widerschein der Flammen betrachtete er das Wasser. Zu Zeiten seines Großvaters war das hier vermutlich die Angestelltentoilette gewesen. Ganz plötzlich fühlte er sich traurig, krank und stolz.
    Er kehrte

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