Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
ein wenig beruhigte. »Wo bin ich?«
    »In meinem Haus.«
    »Ich hab' keine ... Ah, danke, dass Sie mich da rausgeholt haben. Sind Sie Asom?«
    »Nein. So eine Person gibt es nicht. Die Accelerators haben Sie verarscht.«
    »Sie wissen von mir?«
    Verächtlich hob der Mann eine Augenbraue.
    »'tschuldigung«, sagte Laril. »Wer sind Sie dann?«
    »Paul Cramley.«
    »Und sitz ich jetzt noch tiefer in der Scheiße?«
    »Ganz und gar nicht.« Paul grinste. »Aber es steht Ihnen auch nicht frei zu gehen, wohin Sie wollen. Das ist übrigens nur zu Ihrem Besten und soll keine Drohung sein.«
    »Klar. Wer wusste sonst noch von mir?«
    »Na ja, ich war im Bilde. Und es sieht so aus, als wären es die getarnten Ultra-Antriebsschiffe im Orbit auch. Zusammen mit Valean und ihrem Team sind wir damit also schon drei. Ich könnte mir denken, dass noch mehr zu Ihnen unterwegs sind.«
    »Oh Ozzie.« Larils Schultern sackten herab. »Meine Software ist wohl doch nicht so toll, wie ich dachte, was?«
    »Ich hab in meiner Praxis noch keine miesere gesehen. Und glauben Sie mir, ich hab 'ne Menge Praxis. Aber andererseits denke ich, dass Sie sich nicht wirklich klargemacht haben, womit Sie's zu tun haben.«
    »Okay, also wer sind Sie? Was wollen Sie?«
    »Das dürften Sie bald schon erfahren. Ich nehme an, eine alte Bekannte wird mich jeden Augenblick anrufen. Und wenn man so alt ist wie ich, sind Annahmen Gewissheit.«
    »Wenn Sie alt sind und nicht in ANA, sind Sie vermutlich kein Fraktionsagent.«
    »Es freut mich zu sehen, dass Sie doch ein paar graue Zellen besitzen. Ah ... los geht's.«
    Ein Portal projizierte das Bild einer Frau in das Wohnzimmer. Laril ächzte. Er brauchte kein Identifizierungsprogramm, um Paula Myo zu erkennen.
    »Paula«, sagte Paul aufgeräumt. »Verdammt lange her.«
    »Wie es scheint, lockt diese Krise die ganzen Veteranen raus zum Spielen.«
    »Hör' ich da etwa Feindseligkeit heraus?«
    »Bloß 'ne Feststellung. Laril, sind Sie okay?«
    Er zuckte die Achseln. »Schätze, ja.«
    »Machen Sie nie wieder so einen Scheiß.«
    Mürrisch schaute Laril das Abbild des Investigators an.
    »Danke, dass Sie ihn so diskret da weggeschafft haben«, sagte Paula zu Paul. »Meine eigenen Leute hätten ein bisschen mehr Budenzauber veranstaltet.«
    »Kein Thema.«
    »Valean wird nicht lange brauchen, um Ihre Position zu ermitteln. Sie steht bestimmt bald vor der Tür.«
    »So dämlich wie Laril wird sie doch wohl nicht sein, oder?«
    »Nein«, stimmte Paula zu, während Laril wütend schwieg. »Aber sie hat einen Auftrag, und Ilanthe wird ihr keine Wahl lassen.«
    »Die Ärmste.«
    »Genau. Geben Sie mir bitte den Zugriffscode.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Paul. Dafür haben wir keine Zeit.«
    Paul sah die Projektion mit Duldermiene an. »Ich verbinde Sie direkt.«
    Im nächsten Moment war Paulas Abbild erloschen.
    »Mit wem redet sie?«, fragte Laril.
    »Mit dem zweitbesten Ansprechpartner, jetzt, da ANA nicht mehr greifbar ist«, erwiderte Paul gleichmütig.
    »Hm ... tut mir leid, aber ich hab' immer noch nicht ganz kapiert, wer Sie eigentlich sind.«
    »Bloß ein Typ, der schon 'ne ganze Weile da ist. Da kriegt man eine ganz bestimmte Sichtweise auf das Leben. Ich weiß, was ich denke, und was die Accelerators da gerade veranstalten, gefällt mir überhaupt nicht. Das ist der Grund, warum ich Ihnen da rausgeholfen habe.«
    Eine der silbernen Kugeln schwebte zu Laril herüber, der sich daraufhin vorsichtig hinsetzte. Nachdem die Oberfläche sich um ihn herumgebogen hatte, fühlte er sich tatsächlich einigermaßen behaglich. »Wie alt sind Sie also?«
    »Sagen wir mal so, als ich aufgewachsen bin, war noch niemand weiter gekommen als bis zum Mond. Und die halbe Welt hat geglaubt, es wär' ein Schwindel. Idioten.«
    »Zum Mond? Sie meinen den Erdenmond?«
    »Genau. Es gibt nur einen: den Mond.«
    »Grundgütiger Ozzie, dann sind Sie ja über tausend Jahre alt.«
    »Tausendeinhalb.«
    »Und wieso sind Sie nicht geistig migriert?«
    »Sie sagen das, als wär' es unvermeidlich. Nicht alle teilen die Auffassung, dass Biononics und der Download in ANA ein Fortschritt sind. Es sind immer noch ein paar von uns Parteilosen übrig. Zugegebenermaßen neigen wir dazu, recht alt zu werden. Und störrisch.«
    »Und was versuchen Sie zu erreichen?«
    »Autarkie. Freiheit. Individualismus. Neutralität. So was in der Art.«
    »Aber garantiert denn nicht gerade die Higher-Kultur ...« Laril verstummte, als Paul

Weitere Kostenlose Bücher