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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Auseinandersetzungen hatte er Unterstützung von einem unerwarteten Verbündeten erhalten, die vermutlich wesentlich dazu beigetragen hatte, dass das Pendel schließlich zu seinen Gunsten ausgeschlagen hatte. Wie dem auch sei, das Ergebnis war, dass er nun die unangefochtenen Nutzungsrechte für das gesamte Gebäude besaß. Niemand außer ihm wohnte darin und nur wenige waren jemals hineingebeten worden.
    Der Lift hielt in der Eingangshalle an. Troblum ging an der verwaisten Pförtnerloge vorbei zu der großen Tür aus farbigem Glas. Draußen schwebte die Kurierkapsel eineinhalb Meter über dem Bordstein, eine schlichte, gegen Feldscans abgeschirmte Metallbox, an deren einem Ende das Signal für die Transportbestätigung pink aufleuchtete. Sein U-Shadow bestätigte Troblum ihren Inhalt und dirigierte die Kapsel in die Halle, wo sie auf seinem Trolley landete. Die Unterseite öffnete sich und setzte das Paket ab, einen dicken, versilberten Zylinder von einem halben Meter Länge. Troblum hielt die Tür auf, bis die Kapsel zurück auf die Straße geschwebt war. Dann schloss er sie wieder. Eine Sichtabschirmung baute sich um die Eingangshalle herum auf, und er begab sich zurück zum Aufzug. Der Trolley folgte ihm gehorsam.
    Das Gebäude war ursprünglich eine Fabrik gewesen, was auch der Grund für die extrem hohen Decken in jedem der fünf Stockwerke war. Dann, wie üblich in jenen frühen Commonwealth-Tagen, war die Stadt expandiert und aufgeblüht, was zur Folge hatte, dass die Industrie mehr und mehr aus dem alten Zentrum hinausgedrängt worden war. Aus der ehemaligen Fabrik war ein Wohnhaus mit teuren Luxusapartments geworden. Eine der beiden Penthouse-Wohnungen, die die gesamte fünfte Etage einnahmen, hatte die Halgarth-Dynastie erworben und dem gewaltigen Immobilienbestand einverleibt, den sie auf Arevalo besaß. Die anderen Apartments waren allesamt restauriert und in Bezug auf Grundriss und Design wieder halbwegs in den Zustand von 2380 zurückversetzt worden. Doch Troblum hatte seine beträchtliche Energie allein auf die Wohnung der Halgarths konzentriert, in der er jetzt lebte.
    Um alles so perfekt wie möglich hinzubekommen, hatte er sich aus den Tiefen des Stadtarchivs sowohl Bau- wie auch Innenarchitekturpläne besorgt. Ergänzend hatte er einige nicht weniger altertümliche Bildaufzeichnungen der Michelangelo-Nachrichtenshow aus jener Zeit studiert. Doch seine Hauptinformationsquelle waren die forensischen Scans des Serious Crimes Directorate gewesen, die er direkt von ANA erhalten hatte. Nachdem er all das Material ausgiebig studiert hatte, hatte er ganze fünf Jahre damit zugebracht, das ehemals extravagante Interieur in sorgfältiger Kleinarbeit wiederherzustellen. Am Ende seiner Bemühungen hatten drei Schlafzimmer einschließlich Bad und WC sowie ein großer offener Wohnraum gestanden, den eine Frühstücksbar mit Marmorplatte vom Küchenbereich trennte. Von dem Balkon an der gegenüberliegenden Fensterwand aus konnte man einen grandiosen Ausblick über den Caspe River genießen.
    Als die Prüferin vom städtischen Denkmalsschutz vorbeigekommen war, um ihre Abschlussinspektion des Projekts vorzunehmen, hatte sie das Ergebnis schlichtweg vom Hocker gerissen, wenngleich ihr der Grund für Troblums Einsatz völlig unerklärlich war. Er hatte nichts anderes erwartet, ihr eigentliches Ressort war das Gebäude an sich. Was sich zur Zeit des Starflyer-Krieges in seinem Inneren abgespielt hatte, das war sein Spezialgebiet. Zwar würde er niemals das Wort Besessenheit dafür benutzen, aber die betreffende Ära war für ihn weit mehr als bloß ein Hobby. Eines Tages, das hatte er sich fest vorgenommen, würde er die ultimative Geschichte dieses Krieges veröffentlichen.
    Die Penthousetür öffnete sich für ihn. Auf dem blauen Ledersofa geradeaus an der Fensterwand saßen Solidos der drei Mädchen. Catriona Saleeb trug einen rot-goldenen Morgenrock, dessen Gürtel nur lose geschlossen war, sodass man ihre seidene Unterwäsche sah. Als sie den Kopf zurückwarf, fielen die langen schwarzen Locken ungebändigt auf ihre Schultern. Sie war die Kleinste von den dreien. Die Solido-Animationssoftware hielt ihr Abbild auf dem Stand einer quirligen Einundzwanzigjährigen, sorglos und willig. Neben ihr, an sie gelehnt und in kleinen Schlucken Tee aus einer großen Tasse schlürfend, saß Trisha Marina Halgarth. Ihre finsteren Züge wurden von kleinen dunkelgrünen, schmetterlingsflügelförmigen OCTattoos geschmückt,

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