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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Starflyer-Agenten, der Teil der Desinformationsmission gewesen war. Howard hielt sich im Hauptschlafzimmer des Penthouses auf und teilte dort ein riesiges rundes Bett mit den drei Mädchen. Eine weitere Seite der Solidos, mit deren Verfeinerung Troblum Jahre zugebracht hatte. Nun fielen, wann immer ihm der Sinn danach stand, die vier Charaktere begierig in einer Miniorgie übereinander her. Die Möglichkeiten, wie ihre gelenkigen jungen Körper sich vereinigen konnten, waren nahezu unendlich, und sie konnten immer weiter- und weitermachen, solange Troblum es wollte. Stunde um Stunde tauchte er ein, leerte mit seinem eigenen Körper bis zur Neige den Kelch der Lust, die Howards sorgfältig angeordnete Nervenbahnen erfuhren. Er war ebenso Puppenspieler wie Puppe. Das Quartett spiegelte in seiner Konstellation nicht unbedingt eine historische Wirklichkeit wider. Jedenfalls hatte er nie irgendeinen Anhaltspunkt dafür gefunden. Aber sie war auch nicht undenkbar, was die Projektion in gewisser Weise legitimierte.
    Das Bild und das Gefühl der herrlichen nackten, ihn umschmiegenden Körper verblasste, als sein tatsächlicher Körper sich wieder Geltung verschaffte und die Verbindung mit Howard abbrach. Nachdem die Dusche ihn mit dermalen Erfrischungssporen besprüht hatte, ging er weiter in die ausgedehnte Lounge. Warm strömte bronzefarbenes Sonnenlicht über seine prickelnde Haut. Sein U-Shadow meldete ihm, dass immer noch keine Mitteilung von Admiral Kazimir vorlag. Er entschied sich, das als gute Nachricht aufzufassen. Zumindest bedeutete die Verzögerung, dass über die Angelegenheit noch nachgedacht wurde. So, wie er die Navy-Bürokratie kannte, war das Prüfungskomitee wahrscheinlich noch gar nicht offiziell zusammengetreten. Seine Theorie hatte sich gegen eine ganze Menge konventioneller Auffassungen durchzusetzen. Kurz zog er in Erwägung, sich direkt mit dem Admiral in Verbindung zu setzen, um zur Eile zu drängen, doch seine persönlichen Protokollroutinen rieten ihm davon ab.
    Er hüllte sich in einen seiner Umhänge und nahm den Lift hinab in die Lobby. Es war nur ein kurzer Spaziergang hinunter zum Caspe River, wo sich am Ufer des sanften Gewässers sein Lieblingscafe befand. Das Gebäude war aus weißem Holz errichtet und so geformt, dass es einem Folgail ähnelte, einem Vogel, der noch majestätischer war als der irdische Schwan.
    Sein üblicher Tisch unter einer der Flügelwölbungen war frei und er nahm daran Platz. Er gab beim Cafe-Intranet seine Bestellung auf und wartete, während ihm ein Servierbot einen frisch gepressten Apfel-Gonbeer-Saft brachte. Der Küchenchef, Rowury, war mehrere Tage in der Woche im Café anwesend, um für seine begeisterte Gourmet-Kundschaft zu kochen. Für eine Kultur, die sich mit ihrer egalitären Einstellung brüstete, konnten Higher, was einige Traditionen und Künste anbetraf, bisweilen ziemliche Snobs sein. »Anständiges« Essen stand bei ihnen ganz oben auf der Liste. Es gab etliche Restaurants und Cafes in Daroca, in denen die Küchenchefs für ihre Gourmetgäste eine richtige Show abzogen.
    Das erste Gericht, das gebracht wurde, bestand aus einer Schüssel geraspelter Getreideflocken mit Früchten und Joghurt, alles natürlich angebaut und von landwirtschaftlichen Idealisten erzeugt sowie von fünf verschiedenen Planeten importiert. Sogleich machte sich Troblum daran, sie auszulöffeln. Rowury hatte sich eine köstliche Verfeinerung einfallen lassen, der Geschmack war subtil, aber dennoch ganz eigen. Es war eine Schande, dass er nicht noch eine Schüssel davon bekommen konnte, doch abgesehen vom Delbread-Toast waren die Mengen hier begrenzt. Wenn man Nachschlag, eine zweite oder eine Riesenportion wollte, musste man in einen der vollautomatisierten Fresstempel gehen.
    Troblum wollte sich gerade seinem Tee widmen, als sich jemand zu ihm an den Tisch setzte. Verärgert blickte er auf. Das Café war voll – unvermeidlich. Aber das war noch lange keine Entschuldigung für flegelhaftes Benehmen. Doch zu einer Zurechtweisung sollte er nicht kommen.
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus«, sagte Marius, während er sich auf dem Stuhl niederließ. Sein schwarzer Togaanzug zog dünne Strähnen aus Finsternis hinter ihm her, als würde er sich in Zeitverzögerung bewegen. »Man hört ja viel Gutes über den Laden hier.«
    »Bitte, nehmen Sie doch Platz«, erwiderte Troblum mürrisch. Ihm war klar, dass er seinen Unmut über Marius’ Erscheinen nicht zu deutlich zeigen

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